Die wöchentliche Mineralwasserlieferung kommt übers Online-Abo bequem nach Hause, das neue Sofa via Klick aus dem Onlineshop und der jüngst erworbene Laptop liegt in der Paketstation zur Abholung bereit: So oder so ähnlich verliefen im vergangenen Jahr, bedingt durch die Coronapandemie, die meisten Einkaufserlebnisse in Deutschland. Dementsprechend haben sowohl der E-Commerce als auch der KEP-Markt 2020 jeweils eines der stärksten Jahre seit ihrem Bestehen erlebt. So setzten Onlinehändler im vergangenen Jahr dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) zufolge mehr als 83 Milliarden Euro allein durch den Verkauf von Waren um. Damit floss rund jeder achte Euro der privaten Haushaltsausgaben in Produkte, die im Onlinehandel erworben wurden.
KEP-Markt springt drei Jahre in die Zukunft
Was im Netz bestellt wird, muss natürlich auch zum Empfänger gelangen. Deshalb hat auch der Markt mit Paketen, Päckchen und Expresssendungen 2020 stark vom Wachstum im E-Commerce profitiert und erstmals für Deutschland die Marke von mehr als vier Milliarden Sendungen geknackt. Wie außergewöhnlich dieser Wachstumsschub ist, erklärte Dr. Klaus Esser, Mitgesellschafter der Wirtschafts- und Verkehrsberatung KE-Consult, die im Auftrag des Bundesverbands Paket und Expresslogistik (BIEK) jährlich den KEP-Markt analysiert, bei der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen Mitte Juni:
„Der enorme Wachstumssprung, den wir für das vergangene Jahr beobachten konnten, nimmt die Entwicklung von insgesamt drei Jahren vorweg.“
Als Haupttreiber für den unerwartet starken Anstieg sowohl bei den Bestellungen im Onlinehandel als auch beim Sendungsvolumen sieht Lars Hofacker, Leiter des Forschungsbereichs E-Commerce beim EHI Retail Institute, die Coronapandemie.
„Durch die Schließung von stationären Geschäften während der Lockdowns gab es ja durchaus auch eine Notwendigkeit bestimmte Produkte im Netz zu bestellen. Das war vor allem für Warengruppen von Vorteil, die bislang ein eher geringes Wachstum aufgewiesen haben und interessanterweise auch für solche, die zu den relevanten Infrastrukturen gehören und die ganze Zeit geöffnet waren. Dazu zählt etwa der Lebensmittelhandel.“
Für viele Online- und Mehrkanalhändler sowie für die KEP-Dienstleister stellt sich nach dem ereignisreichen vergangenen Jahr aber auch die Frage, wie sich der E-Commerce-Markt weiterentwickelt und ob die massive Steigerung des Bestellvolumens und des Paketaufkommens mit Öffnungsschritten für Handel, Gastronomie und Gesellschaft ein Ende finden wird. Im Zusammenhang damit steht für etliche Marktteilnehmer ebenfalls zur Debatte, wie sich Unternehmen für ein eventuelles weiteres Wachstum zukunftsfähig aufstellen können.
Welche Maßnahmen sich für Händler und Dienstleister eignen und welche Prognose Experten dem E-Commerce- und KEP-Bereich für die kommenden Monate und Jahre ausstellen, lesen Sie in der Coverstory der LOGISTIK HEUTE-Ausgabe 7-8/2021, die am 14. Juli erschienen ist.
Der Paketbote als Freund und Helfer
Vor allem in den Städten wird derzeit ein Spannungsfeld deutlich: „Wir haben es einerseits mit steigenden Sendungsmengen, mehr Lieferverkehr und immer weniger Platz zu tun“, sagte Marco Schlüter, COO bei Hermes Germany, vor Kurzem anlässlich einer Studienveröffentlichung.
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