E-Commerce: Deutsche Verbraucher haben es in Sachen Versand nicht eilig

Laut einer Umfrage von Pitney Bowes wird die Versandgeschwindigkeit in verschiedenen Ländern unterschiedlich bewertet.

Die Erwartungen an um die Versansgeschwindigkeit sind laut einer Umfrage von Pitney Bowes rund um den Globus verschieden. (Symbolbild: Cybrain/Fotolia)
Die Erwartungen an um die Versansgeschwindigkeit sind laut einer Umfrage von Pitney Bowes rund um den Globus verschieden. (Symbolbild: Cybrain/Fotolia)
Sandra Lehmann

Der US-amerikanische Versanddienstleister Pitney Bowes, Stamford, hat nach eigenen Angaben in einer Umfrage Verbraucher in Deutschland, Australien, China, Frankreich, Kanada und Großbritannien zu ihrer Geduld im Versandprozess befragt.

Fünf Tage gelten als schnell

Das Ergebnis zeigt: In Deutschland haben es die Paketempfänger offenbar nicht so eilig. Wenn maximal fünf Tage zwischen Bestellung und Versand liegen, dann werten dies deutsche Empfänger Pitney Bowes zufolge bereits als „schnell“. Bis zu neun Tage sind für die Verbraucher in der Bundesrepublik demnach „akzeptabel“. Mehr als neun Tage sind nach Ansicht der Befragten in Deutschland „langsam“ und damit nicht zufriedenstellend. Diese Ergebnisse könnten aus Sicht von Pitney Bowes einerseits das fehlende Interesse an Services wie taggleicher Lieferung erklären, andererseits aber auch signalisieren, dass die Verbraucher Verständnis für die hohe Belastung der Paketzusteller in der Coronapandemie zeigen und deshalb nachsichtiger sind.

Entspannter sind der Umfrage zufolge nur die Befragten in Australien: Dort gelten auch sechs Tage eine „schnelle“ Lieferung, bis zu zehn Tage Zustellzeit seien „akzeptabel“. Anders sieht das Bild in China und Kanada aus: Dort erwarten die Verbraucher ein „schnell“ geliefertes Paket in maximal zwei (Kanada) oder drei (China) Tagen, „akzeptabel“ seien bis zu sieben Tage. Eine Wartezeit von mehr als einer Woche ist für die Verbraucher dort bereits zu langsam, so Pitney Bowes.

Same-Day-Delievery in China wichtig

Gerade in China sei dies eine Entwicklung, die von großen Plattformen wie JD.com und Alibaba vorangetrieben werde. So habe etwa JD.com im Jahr 2020 rund 90 Prozent der Bestellungen über seine Logistiktochter JD Logistics innerhalb eines Tages zugestellt, heißt es vonseiten Pitney Bowes.