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E-Commerce: Deutsche Konsumenten bevorzugen nach wie vor die Haustürzustellung

DHL E-Commerce hat in einer aktuellen weltweiten Erhebung zum Einkaufsverhalten von Konsumenten Präferenzen zur Zustellung, zum Thema Nachhaltigkeit sowie zum Cross-Border-Shopping analysiert.

Wie wird rund um die Welt geshoppt und welche Auswirkungen hat das auf die Logistik? Diesen Fragen geht DHL E-Commerce im aktuellen Online Shopper Survey nach. (Symbolbild: Courtney Haas Peopleimages/AdobeStock)
Wie wird rund um die Welt geshoppt und welche Auswirkungen hat das auf die Logistik? Diesen Fragen geht DHL E-Commerce im aktuellen Online Shopper Survey nach. (Symbolbild: Courtney Haas Peopleimages/AdobeStock)
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Sandra Lehmann

DHL E-Commerce hat für 2023 erstmalig einen globalen "Online Shopper Survey" veröffentlicht und eine neue europäische Studie zum Onlinekonsumverhalten herausgegeben. Das geht aus einer aktuellen Pressemeldung der DHL-Tochter hervor. Um Einblicke in das E-Commerce-Einkaufsverhalten zu gewinnen, wurden demnach Shopper aus zehn europäischen und erstmals auch aus 13 Ländern weltweit befragt. Sowohl der europäische als auch der globale Bericht zeigen, wo und warum Kunden im Ausland einkaufen, was gekauft und ausgegeben wird, was bei Lieferungen und Retouren zählt und warum Nachhaltigkeit weltweit kein Nischenthema mehr ist. Durchgeführt wurden die Online Shopper Surveys in Europa, Nord- und Südamerika, dem Nahen Osten und Afrika sowie in der Region Asien-Pazifik inklusive China.

„Die Ergebnisse unserer jüngsten Online-Shopper-Umfragen zeigen, dass Lieferflexibilität und Transparenz für Kunden entscheidend sind. Aber auch Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung, wobei fast die Hälfte der Kunden sogar längere Lieferzeiten in Kauf nehmen würde. Allerdings ist die Bereitschaft, mehr zu bezahlen, mit 28 Prozent noch relativ gering – wir sind aber überzeugt, dass sich auch dies mit der wachsenden Zahl nachhaltiger Lieferoptionen und -lösungen ändern wird“, erklärt Pablo Ciano, CEO DHL E-Commerce.

Onlinekäufer legen der Erhebung zufolge sehr großen Wert auf flexible Lieferoptionen: 95 Prozent der weltweit Befragten gaben an, Einkäufe abgebrochen zu haben, weil die von ihnen gewünschte Zustelloption, beispielsweise eine Lieferung zu sich nach Hause, an eine Packstation oder einen Paketshop, nicht verfügbar war. Dieses Muster zeigt sich auch in Europa, wo 90 Prozent der Befragten Einkäufe abgebrochen haben, weil die Ware nicht an einen für sie günstigen Ort oder zu einer für sie günstigen Zeit zugestellt werden konnte. Unter den deutschen Befragten gaben 55 Prozent an, eine Order nicht durchzuführen, wenn die Zustelloption nicht passt.

Auch die Option, Lieferungen in letzter Minute umleiten zu können, ist aus Kundensicht wichtig. 75 Prozent der weltweit und 72 Prozent der in Europa Befragten möchten flexibel sein und ihr Paket an einen anderen sicheren Zustellort liefern lassen können, wenn sie nicht zu Hause sind.

In Deutschland bis zur Haustür

Laut DHL E-Commerce sind die Bundesbürger in diesem Punkt nach wie große Befürworter der Haustürzustellung. 76 Prozent der Studienteilnehmer aus Deutschland bevorzugen diese Option. 14 Prozent erlauben, Paket beim Nachbarn abzugeben, lediglich acht Prozent nutzen Paketstationen.

Nachhaltigkeit wird Onlinekäufern den Survey zufolge immer wichtiger. 64 Prozent der befragten Europäer gaben dies an, doch nur ein Fünftel ist bereit, für umweltfreundlichere Lieferungen auch mehr zu bezahlen. Vielmehr werde erwartet, dass die Verkaufsseite die Kosten trägt. Insbesondere in Deutschland liegt die Bereitschaft für Nachhaltigkeit mehr Geld auszugeben im Vergleich zu den meisten europäischen Nachbarn recht niedrig. Lediglich 26 Prozent wollen mehr für eine umweltfreundliche Lieferung zahlen, 23 Prozent würden Geld für eine umweltfreundliche Verpackung drauflegen.

Nachhaltiger wird wichtiger

Allerdings würden in Europa 49 Prozent der Kunden längere Lieferzeiten in Kauf nehmen, wenn dies mit mehr Nachhaltigkeit einherginge. Global betrachtet ergibt sich ein ähnliches Bild. Für über 70 Prozent der Befragten weltweit ist Nachhaltigkeit im Online-Handel wichtig und fast die Hälfte ist bereit, dafür länger auf Sendungen zu warten.

Die sozialen Medien entwickeln sich aus Händlersicht zu einem wichtigen Vertriebskanal. Weltweit lassen sich laut DHL E-Commerce sieben von zehn Menschen, die online einkaufen, in den sozialen Medien inspirieren. Auf den vordersten Plätzen liegen dabei China und Thailand. Dort gab mehr als die Hälfte der Befragten an, regelmäßig auf Social-Media-Plattformen einzukaufen. Zum Vergleich: Der globale Durchschnitt liegt bei 28 Prozent. In Europa haben 48 Prozent der Onlinekäufer schon einmal über die sozialen Medien einen Kauf getätigt, insbesondere über Facebook und Instagram. Doch TikTok holt deutlich auf und mit Videostreaming als populärem Zeitvertreib ist auch YouTube ein wichtiger Vertriebskanal.

Onlineshop-Abos boomen

Auch Abo-Modelle erfreuen sich wachsender Beliebtheit, so die Studie. 31 Prozent der befragten Europäer haben mindestens ein Abo bei einem Online-Shop, wobei Beauty- und Lebensmittel-Abos besonders gefragt seien. Global betrachtet haben 36 Prozent der Onlinekäufer ein Abo bei einem Online-Shop. Auch hier führen Beauty-Produkte die Liste an, gefolgt von Lebensmitteln und Bekleidung.

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