E-Commerce: 5 Tipps für einen erfolgreichen Verkauf über Amazon

Schätzungen zufolge konnten über 4.000 der mehr als 55.000 Amazon-Verkäufer im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als einer Million Euro erzielen. Inform empfiehlt fünf Ansätze, damit Unternehmen ihren Verkauf auf Amazon zielführend planen, effizient gestalten und kontinuierlich anpassen können.

Wer seine Produkte professionell über Amazon verkaufen will, der sollte fünf Punkte beachten, um seinen Erfolg zu steigern. (Bild: gargantiopa, AdobeStock)
Wer seine Produkte professionell über Amazon verkaufen will, der sollte fünf Punkte beachten, um seinen Erfolg zu steigern. (Bild: gargantiopa, AdobeStock)
Gunnar Knüpffer

1. Kunden zufriedenstellen und die Buy-Box sichern

Der Wettbewerb über Amazon wird durch verschiedene Funktionen wie zum Beispiel Kundenbewertungen, Amazon-eigene Kennzeichnungen wie das Label „Amazon’s Choice“, das Einblenden von Produkten anderer Anbieter und nicht zuletzt durch die sogenannte „Buy-Box“ angeheizt. Bieten mehrere Händler das gleiche Produkt an, macht in der Regel der den Abschluss, der zum Zeitpunkt der Bestellung die Buy-Box hält. Für die Vergabe der Buy-Box legt Amazon Metriken zugrunde, die einzig und allein dem Ziel zufriedener Kunden dienen. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Wer eine hohe Kundenzufriedenheit nachweisen kann, hat gute Chancen auf die Buy-Box.

Amazon-Seller sollten daher gezielt die Faktoren beeinflussen, die zu einer hohen Kundenzufriedenheit beitragen. Dies sind erfahrungsgemäß ein günstiger Preis, eine kurze Versanddauer und eine pünktliche Lieferung. Zudem gilt es die gefürchteten Stockouts dringend zu vermeiden. „Hier können intelligente Alert-Funktionen moderner Softwarelösungen Abhilfe schaffen, indem sie automatisch auf kritische Lagerbestände hinweisen und diese übersichtlich auflisten“, sagt Dr. Marco Schmitz, verantwortlich für New Solution im Bereich Inventory & Supply Chain bei Inform. „So können Verkäufer schnell reagieren und Bestellungen zügig bearbeiten.“ Preise, Versanddauer und Lieferfähigkeit werden nicht zuletzt durch eine präzise und intelligente Absatzplanung beeinflusst.

2. Mit vorhandenen Daten den Absatz vorausschauend planen

Eine zentrale Voraussetzung, um Bewertungskennzahlen von Amazon zur Versanddauer, der Liefertermintreue und zum Warenbestand positiv zu beeinflussen, ist eine präzise Absatzprognose. Amazon stellt viele Daten bereit, deren Auswertung dem Verkäufer zeigt, auf welche Produkte er sich beim Verkauf konzentrieren sollte, um den Absatz zu erhöhen und die Lieferfähigkeit zu verbessern.

Dafür bieten sich KI-basierte Lösungen an, die die Daten automatisiert erfassen, kontinuierlich auswerten und daraus Prognosen über das zu erwartende Kundenverhalten ableiten. Dabei werden idealerweise absatzrelevante Faktoren wie der Verkaufspreis und der Bestseller-Rang berücksichtigt. Verbunden mit der eigenen Erfahrung und Fachwissen helfen die Prognosen dabei, den Absatz und die Lagerbestände effektiv zu planen. Neben der Planung sollte das Thema Risikovermeidung nicht vernachlässigt werden.

4. Nicht am offenen Herzen operieren

Das E-Business auf Amazon gilt nicht umsonst als eines der härtesten. Falsche Entscheidungen können sich umgehend auf die Zufriedenheit der Kunden auswirken und dem Amazon-Business nachhaltig schaden. Deshalb ist es sinnvoll, Änderungen von Preisen, Marktbedingungen und anderen Einflussfaktoren vor der Umsetzung zunächst spielerisch zu simulieren, um mögliche Auswirkungen auf den Absatz abzuschätzen. Softwaregestützte Simulationen in Echtzeit können Amazon-Sellern dabei einen wertvollen Beitrag leisten, die Verkaufsplanung Schritt für Schritt und vor allem sicher zu optimieren. Neben der Sicherheit ist der Aspekt der Schnelligkeit im E-Business ebenso von essenzieller Bedeutung.

4. Analysen automatisieren und schneller als die Konkurrenz sein

Daten sind die wohl bedeutendste Währung der Onlinewelt. Das Analysieren der digitalen Informationen von Amazon führt oft zu erstaunlichen Erkenntnissen. Im Onlinehandel kommt neben der Datenanalyse noch ein weiterer Faktor zum Tragen: die Schnelligkeit! Deshalb sollte man die Möglichkeit der Automatisierung zur Auswertung der Daten nutzen, um aktuellen Herausforderungen im schnelllebigen Amazon-Seller-Business zu begegnen. Moderne Prognosetools können selbst eine große Anzahl von Artikeln schnell erfassen und auswerten. So lassen sich automatisch komplexe Muster und Gesetzmäßigkeiten in den Datensätzen von Amazon wie beispielsweise in der Absatzhistorie erkennen. So verschaffen sich Amazon-Seller einen Vorteil, wenn es darum geht, schnell wichtige Entscheidungen zu treffen und das richtig.

5. Dazulernen und im Team denken

Das E-Business mit Amazon verändert sich nahezu täglich und nicht nur mit den wachsenden Verkaufszahlen nimmt auch Ihre Erfahrung zu. „Hören Sie nicht auf zu lernen, gehen sie gemeinschaftlich voran und dokumentieren Sie Ihre Erfahrungen“, sagt Schmitz. „Optimierungssysteme bieten die Möglichkeit, Planänderungen über Kommentar- und Blogfunktionen festzuhalten. Das erlaubt Amazon-Sellern die bestmögliche Absatzplanung auch für die Artikel, die aufgrund ihrer historischen Absätze sonst nicht oder nur sehr schwer mit mathematischen Algorithmen allein geplant werden können.“ Zudem verschafft die offene Dokumentation Transparenz im Team und erleichtert so die Zusammenarbeit. Zusammenfassend lässt sich unterstreichen, wie wichtig die agile Planung der Verkaufsprozesse ist, insbesondere im E-Commerce und im Amazon-Business: Wer die Verkaufsprozesse beherrscht, steigert seinen Gewinn und die Kundenzufriedenheit.

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