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Drohnen-Lieferkorridore: Vantage Towers, Staex und EVA schließen Partnerschaft

Die Zusammenarbeit verfolgt das Ziel, den weltweit ersten Web3-gesteuerten Drohnen-Lieferkorridor in Berlin zu schaffen.

Für die Testflüge und autonomen Lieferungen ist ein Lieferkorridor in Berlin geplant, der seinen Startplatz an einer Station im Ullsteinhaus („The Drivery“) hat. (Foto: Staex)
Für die Testflüge und autonomen Lieferungen ist ein Lieferkorridor in Berlin geplant, der seinen Startplatz an einer Station im Ullsteinhaus („The Drivery“) hat. (Foto: Staex)
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Matthias Pieringer

Die Vantage Towers AG, die Staex GmbH und die Electric Visionary Aircrafts GmbH (EVA) möchten gemeinsam den weltweit ersten Web3-gesteuerten Drohnen-Lieferkorridor in Berlin realisieren. Dafür haben die Unternehmen einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, wie eine Mitteilung vom 1. August besagt.

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie (Proof of Concept) soll der Funkmastbetreiber Vantage Towers das benötigte Know-how aufbauen, um künftig seine Infrastruktur und Flächen für die Start- und Landeplätze der Drohnen bereitzustellen. Das Berliner Softwareunternehmen Staex soll seine Softwarelösungen und IoT-Know-how einbringen, um eine zuverlässige und sichere Kommunikation zwischen Anwendern und Maschinen zu gewährleisten. EVA, ein Entwickler von Drohnen-Super-Highways auf vier Kontinenten, werde die Zusammenarbeit durch seine Erfahrung bei der Entwicklung fortschrittlicher Drohnen-Infrastrukturen bereichern, hieß es.

„Lieferdrohnen werden die Logistikbranche vollständig verändern und eine wesentliche Rolle in zukünftigen Smart-City-Konzepten spielen. Umso mehr freue ich mich, dass Vantage Towers diesen spannenden Zukunftssektor durch die Partnerschaft mit Staex und EVA mitgestalten wird“, sagte Juan de Miguel, Head of Technology Strategy and Innovation bei Vantage Towers. „Wir sind bei Vantage Towers immer offen für neue Geschäftsmodelle, die unsere Infrastruktur mitnutzen können."

„Wir freuen uns sehr, bei diesem zukunftsgestaltenden Projekt mit Vantage Towers zusammenzuarbeiten", sagte Dr. Alexandra Mikityuk, Gründerin und CEO von Staex. „Die Flächen von Vantage Towers bieten genau das, was wir für unsere Drohnen-Korridore benötigen: ein dichtes Netz an Standorten mit Platz für Start und Landung, Energiebereitstellung zum Laden der Drohnen und Konnektivität. Das macht Vantage Towers für uns zum idealen Partner. Gemeinsam werden wir die Entwicklung eines nachhaltigen und nutzerzentrierten Mikrotransports vorantreiben und die Zukunft einer autonomen Machine-to-Machine-Wirtschaft mitgestalten."

Lieferkorridor in Berlin

Für die Testflüge und autonomen Lieferungen ist ein Lieferkorridor in Berlin geplant, der seinen Startplatz an einer Station im Ullsteinhaus („The Drivery“) hat. Von dort aus können die eingesetzten Lieferdrohnen zwei verschiedene Vertiports auf dem Gelände des Einkaufszentrums „Tempelhofer Hafen“ anfliegen. In dem Lieferkorridor können den Angaben zufolge durch die Nutzung eines leistungsstarken mobilen 5G-Netzes verschiedene Anwendungsfälle für den kommerziellen Drohnenverkehr getestet werden.

In dem neuen Drohnenkorridor sollen insbesondere auch Flüge zu schwer zugänglichen Orten erprobt werden, die einen zeit- und energiesparenden Betrieb erfordern. Im Rahmen des Projekts sollen dabei auch kritische Anwendungsfälle getestet werden, zum Beispiel die Lieferung von dringend benötigten Gütern.

Man gehe zum aktuellen Zeitpunkt davon aus, dass die ersten Testflüge bis Ende 2023 starten können, ließ Vantage Towers auf Anfrage von LOGISTIK HEUTE verlauten.

Bei der Umsetzung der verschiedenen praktischen Anwendungsfälle spielt die Web3-Steuerung laut den Angaben eine zentrale Rolle. Web3-Steuerung könnte mit Hilfe der Fortschritte in den Bereichen künstliche Intelligenz und Maschinenlernen zu einer verbesserten Autonomie von Drohnen führen, die komplexe Aufgaben ohne ständige menschliche Kontrolle ausführen können. Auch die Zahlungsströme rund um die Logistik per Drohne könnten komplett über Blockchain abgewickelt werden, hieß es.

Nach erfolgreichem Abschluss des Projekts beabsichtigen die Partner auch in Zukunft eine Zusammenarbeit bei ähnlichen Projekten in ganz Europa.

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