DLT: Europäisches Blockchain-Institut kooperiert mit FH Windesheim

Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit sollen die Potenziale der Blockchain-Technologie für Zoll- oder Gefahrgutabwicklung stehen.

Gemeinsam wollen die FH Windesheim und das Europäische Blockchain-Institut SCM-Forschungsprojekte vorantreiben. (Foto: Sdecoret/AdobeStock)
Gemeinsam wollen die FH Windesheim und das Europäische Blockchain-Institut SCM-Forschungsprojekte vorantreiben. (Foto: Sdecoret/AdobeStock)
Therese Meitinger

Das Europäische Blockchain-Institut (Blockchain Europe) hat am 11. März seinen ersten internationalen Kooperationspartner bekannt gegeben: die Windesheim University of Applied Sciences in den Niederlanden. Die Partner wollen laut einer Pressemitteilung künftig gemeinsam rund um Themen wie etwa Zoll- oder Gefahrgutabwicklungen forschen, die sich mit der Blockchain-Technologie manipulationssicher gestalten lassen. Für diesen Forschungsbereich würden Daten und Wissen aus anderen europäischen Ländern zwingend benötigt, um grenzüberschreitend einsetzbaren Technologien zum Durchbruch zu verhelfen, so die Mitteilung.

„Wir freuen uns sehr, mit der FH Windesheim einen internationalen Forschungspartner an Bord zu haben, der gemeinsam mit uns Anwendungsfälle für die Blockchain-Technologie entwickelt und validiert. Nur durch einen Austausch auf europäischer Ebene können wir auch den Anforderungen aus anderen Ländern gerecht werden und so der Blockchain-Technologie europaweit zum Durchbruch verhelfen“, betont Prof. Dr. Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer IML.

Aufbau von Blockchain-Nodes als Ziel

In Zusammenarbeit wollen die Forscher das europäische Blockchain-Netzwerk weiter ausbauen, in dem sogenannte Blockchain-Nodes (Netzwerk-Knoten) an unterschiedlichen Standorten betrieben werden. Außerdem soll eine Open-Source-Datenbank entstehen, die Projekte aus Deutschland und den Niederlanden abbildet. Die Projektpartner wollen weiter an unterschiedlichen Anwendungsfällen arbeiten, in denen sich die Blockchain-Technologie einsetzen lässt. Der Fokus liegt dabei nach Institutsangaben auf dem Supply Chain Management.

Mit der Kooperation können laut der Pressemitteilung beide Teams außerdem ihre jeweiligen Netzwerke in Europa ausbauen. Durch die Mitgestaltung des Blockchain Living Lab „Spark!“ verfüge die Windesheim University of Applied Sciences bereits über ein breites Netzwerk an Blockchain-begeisterten Unternehmen und Forschungseinrichtungen in den Niederlanden, heißt es.

Am Europäischen Blockchain-Institut sollen das Fraunhofer IML, das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST sowie die Lehrstühle für Unternehmenslogistik und für Förder- und Lagerwesen an der Technischen Universität Dortmund die Blockchain-Technologie entscheidend vorantreiben. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt seit Mai 2020 mit rund 7,7 Millionen Euro.