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Digitalisierung: Open Logistics Foundation präsentiert Open Source Anwendung zum digitalen Frachtbrief

Über den frei verfügbaren Standard sollen Wettbewerber in Transportprozessen frei miteinander kommunizieren und agieren können.

Pressekonferenz der Open Logistics Foundation im Rahmen des Deutschen Logistik-Kongresses 2023 in Berlin. (Foto: Kai Bublitz/BVL)
Pressekonferenz der Open Logistics Foundation im Rahmen des Deutschen Logistik-Kongresses 2023 in Berlin. (Foto: Kai Bublitz/BVL)
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Mit dem digitalen Frachtbrief (eCMR) will die Open Logistics Foundation einen Standard für elektronische Transportdokumente schaffen. In einer europäischen Working Group haben die Stiftungsgründer Dachser, Rhenus und Fraunhofer IML mit weiteren Mitgliedern einen branchenweiten eCMR-Standard auf Open-Source- und Blockchain-Basis entwickelt. Den Proof of Concept lieferten die Sprecher der Community im Rahmen einer Pressekonferenz am 18. Oktober auf dem Deutschen Logistik-Kongress (DLK) 2023 in Berlin.

„Wenn Mitbewerber wie Rhenus und Dachser über die gleiche Open-Source-Plattform mittels eCMR interagieren, dann wird dieser Standard definitiv branchenweite Akzeptanz finden“, erklärte Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel auf der Pressekonferenz.

Beide Logistikdienstleister hatten die neue eCMR-Plattform auf einer realen Transportroute ab Berlin getestet und die Dokumente automatisiert verarbeitet. Bis zum 18. Oktober wurden im Rahmen des Pilots 183 Frachtbriefe nebst dazugehörigen Waren ausgeliefert . Der Kuratoriumsvorsitzende der Open Logistics Foundation und geschäftsführende Institutsleiter des Fraunhofer IML ten Hompel sprach im Namen der Community – zusammen mit Stefan Hohm, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Open Logistics Foundation und als Chief Development Officer Mitglied des Vorstands bei Dachser, Boris Jeggle, Vertreter der Rhenus Gruppe im Logistical Steering Committee der Open Logistics Foundation und Geschäftsführer der Rhenus Special Delivery, Andreas Nettsträter, CEO der Open Logistics Foundation und dem eCMR-Working Group-Leiter Ingo Müller, Department Head Prototyping & Testing bei Dachser.

„Was 2020 bei uns im Fraunhofer IML mit dem vom Bundesverkehrsministerium geförderten Projekt ,Silicon Economy‘ begann, wird nun durch die Open Logistics Foundation als Community-Projekt in die Praxis überführt“, so ten Hompel.

Dieser Community-Gedanke der offenen und fairen Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen, die im freien Markt auch Mitbewerber sein können, sei die Basis der Dortmunder Stiftung. Sie baue seit 2021 eine europäische Open-Source-Community auf – mit dem Ziel, die Digitalisierung in Logistik und Supply Chain Management auf der Basis von Open Source voranzutreiben und logistische Prozesse durch De-facto-Standards und praktikable Open-Source-Software für alle zu vereinheitlichen.

„Eine derartige Technologieinitiative wie die Open Logistics Foundation ist bis dato in der Logistik etwas Besonderes“, sagte Boris Jeggle von Rhenus. „Die Community lebt von der Expertise aller. Wir zeigen mit unserem partnerschaftlichen eCMR-Standard, dass Konnektivität, Kompatibilität und Interoperabilität von IT-Systemen in der Logistik über die eigenen Unternehmensgrenzen hinausgehen können. Die Digitalisierung von Logistikketten funktioniert nur unternehmensübergreifend. Schnittstellenprobleme sind zu überwinden und Lösungen dafür sollten via Open-Source für alle frei verfügbar sein.“

Stefan Hohm von Dachser verdeutlichte:

„Den Community-Gedanken leben nicht nur Logistikdienstleister und IT-, Speditions- oder Versandunternehmen – auch marktführende eCMR-Plattformanbieter nehmen an der Working Group teil. Ganz nach dem Motto: Branchenweit akzeptierte Standards für Basisanwendungen anstelle von Insellösungen und der stetigen Wiederholung der Programmierung von Routinen. Im Rahmen der Working Group entstehen mehr als Anwenderempfehlungen. Sie liefert aktiv Programmzeilen für einen gemeinsamen Open-Source-Standard und zeigt darüber hinaus ein reales Anwendungsszenario für den Betrieb einer Blockchain in der Logistik auf. Und das mit großem Erfolg!“

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