Automobilhersteller Daimler hat am 2. September seine voll vernetzte Fabrik "Factory 56" im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen eröffnet, so eine Mitteilung. Mit einer Investition von rund 730 Millionen Euro will man die Fabrik als ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Deutschland verstanden wissen. Gleichzeitig steigert das Unternehmen in der Factory 56 nach Eigenangaben die Effizienz um 25 Prozent im Vergleich zur bisherigen S-Klasse Montage. Die Produktion in der Factory 56 zeichnet sich demnach durch hohe Flexibilität aus. Dies betreffe sowohl die Anzahl produzierter Modelle und das Produktionsvolumen als auch den Materialfluss. Neue Modelle – vom Kompaktwagen bis zum SUV, vom konventionellen über plug-in hybridischen bis zum elektrischen Antrieb – ließen sich in nur wenigen Tagen in die Serienfertigung integrieren. Die Produktion könne schnell und flexibel an die aktuelle Marktnachfrage angepasst werden, wirbt Daimler.
Auf Linie mit dem Nachhaltigkeitsprogramm der Ambition 2039 werde die Factory 56 zur "Zero Carbon Fabrik" – vollständig CO2-neutral und mit einem deutlich reduzierten Energiebedarf. Möglich wird dies etwa durch ihr innovatives Energiekonzept mit einer Photovoltaikanlage, einem Gleichstromnetz und Energiespeichern auf Basis von wiederverwendeten Fahrzeugbatterien. Als Blaupause will man das Konzept der Factory 56 sukzessive auf alle Mercedes-Benz Pkw-Werke weltweit übertragen.
„Mit der Factory 56 ist es uns gelungen, Flexibilität, Effizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit erfolgreich zusammen zu bringen. Und davon profitieren die Menschen, die hier arbeiten, der Standort, das Unternehmen und natürlich auch unsere Kundinnen und Kunden. Die Factory 56 gibt damit die Richtung für die künftige Automobilproduktion bei Mercedes-Benz vor: ressourcenschonend, vernetzt und flexibel", kommentierte Vorstandschef Ola Källenius.
5G-Netz ist hier schon Realität
In der Factory 56 bildet eine neue, digitale Infrastruktur mit einem leistungsfähigen WLAN- und 5G-Mobilfunknetz eine wichtige Basis für die vollständige Digitalisierung. Hochmoderne Industrie 4.0-Anwendungen – von Smart Devices bin hin zu Big Data Algorithmen – kommen zum Einsatz. Digitale Produktionstechnologien konnten flächendeckend implementiert werden. Die Factory 56 ist dabei völlig papierlos gestaltet: Dank digitaler Ortung eines jeden Fahrzeugs auf der Linie über ein Ortungssystem werden die für die Mitarbeiter relevanten Daten eines jeweiligen Fahrzeugs auf der Linie auf Endgeräten und Bildschirmen in Echtzeit angezeigt. Insgesamt lassen sich dadurch jährlich rund zehn Tonnen Papier einsparen.
Maschinen und Anlagen sind in der gesamten Halle miteinander vernetzt, der größte Teil davon ist bereits Internet-of-Things (IoT)-fähig. Die 360-Grad-Vernetzung erstreckt sich jedoch nicht nur in der Factory 56 selbst, sondern auch über die Fabrikhallen hinaus über die gesamte Wertschöpfungskette: Digitale Technologien wie Virtual oder Augmented Reality kamen bereits bei der Entwicklung sowie Planung der Factory 56 zum Einsatz und machen auch die Serienproduktion flexibler und effizienter. Im Austausch mit Lieferanten und Transportdienstleistern werden zudem die Vorteile von Tracking und Tracing genutzt, wodurch Materialströme weltweit digital nachverfolgt werden können.
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