Digitaler Zwilling: IDTA und Open Industry 4.0 Alliance kooperieren
Die deutsche Industrial Digital Twin Association e.V. (IDTA) und die Schweizer Open Industry 4.0 Alliance (OI4) haben am 12. Januar eine Absichtserklärung zur engen Zusammenarbeit unterzeichnet. Das Ziel der Kooperation sei, basierend auf der Asset Administration Shell (AAS) die Digitalisierung in der Industrie weiter vorantreiben, heißt es in einer Pressemitteilung. Erste Kooperationsprojekte sollen nun zeigen, wie sich die zwei Organisationen dabei ergänzen.
Sowohl IDTA als auch OI4 haben sich als Zielszenario auf die Fahnen geschrieben, dass unterschiedliche industrielle Systeme wie zum Beispiel Fertigungsmaschinen und Fabriksoftwarelösungen digital nahtlos zusammenwirken – also interoperabel sind. Während die IDTA mit ihrem Fokus auf Definitionen die Basistechnologie in Form von Spezifikationen und standardisierten Teilmodellen dafür liefern will, will die OI4 auf Basis dieser Definitionen aufsetzen und als Umsetzungsallianz mit ihren 92 Mitgliedern Implementierungsprojekte innerhalb des offenen Ökosystems durchführen, um so zu der durchgängigen Vernetzung von der Maschine bis zur Cloud beizutragen.
Die IFM-Unternehmensgruppe ist Mitglied in beiden Organisationen und will nun die sich ergänzenden Kompetenzen für einen konkreten Anwendungsfall im Lebensmittel- und Getränkebereich nutzen:
„Die Kooperation von IDTA und OI4 ist ein wichtiger Schritt, um die Potenziale für die vierte industrielle Revolution voll ausschöpfen zu können. Schon heute profitieren wir in einem unserer Projekte, das sich auf das Thema Zustandsüberwachung fokussiert, von dem regelmäßigen Austausch zwischen der Standardisierungs- und der Umsetzungsebene der IDTA und der OI4“, sagt Bastian Schmick, Experte für Connectivity bei IFM.
Ohne standardisierte Spezifikationen keine interoperablen Konzepte
Die Asset Administration Shell (AAS) – auch bekannt als Verwaltungsschale – bildet die Grundlage für den Digitalen Zwilling und verbindet damit die physische Welt der Maschinen auf dem Shopfloor mit der Welt ihrer digitalen Abbildungen. Im Rahmen der Kooperation wollen IDTA und OI4 daran arbeiten, den Digitalen Zwilling weiterzuentwickeln, damit er als offene und interoperable Lösung angewendet werden kann.
Die AAS-Infrastruktur ermögliche diesen offenen Austausch sowohl auf technischer als auch auf semantischer Ebene, so die Mitteilung. Durch die etablierten Standards entstehe ein offenes Ökosystem, das sich für industrielle Greenfield- und Brownfield-Anlagen eigne.
Mit ihren Mitgliedern aus der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und der Softwareindustrie will die IDTA den Entwicklungsprozess der AAS vorantreiben, mit dem Ziel, sie für jedes Unternehmen international verfügbar zu machen. Technologische Grundlage der Open Industry 4.0 Alliance ist eine offene, auf „RAMI 4.0“ basierte Architektur, die auf den vier Bausteinen Device Connectivity, Edge, Operator Cloud und Cloud Central sowie einem entsprechend zugehörigen Dienstleistungsangebot beruht.
Analog zum Projekt bei IFM gibt es bereits 17 weitere Pilot-Projekte aus den Reihen der Mitgliedsunternehmen beider Organisationen wie die Anbindung von Sensoren verschiedener Hersteller an die Cloud-Plattform von Endress+Hauser, die dank herstellerübergreifender AAS ein vollautomatisiertes Onboarding von Anlagen ermöglicht. Sie sollen zeigen, wie sich die Konzepte von IDTA und OI4 in der Praxis ergänzen und technisch einfach implementieren lassen. Am 26. und 27. Januar werden sie auf einer virtuellen Hausmesse der Open Industry 4.0 Alliance unter dem Motto „Connect to Open Implementation“ einem breiten Publikum aus der Industrie präsentiert.
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