DHL Paketkopter: Tests waren erfolgreich

Posttochter denkt an Ausweitung des Drohnen-Projekts.

Rund zwei Monate testet die Bonner Posttochter DHL Express Germany GmbH mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) nun schon den „DHL Paketkopter“ im Alltagseinsatz (LOGISTIK HEUTE berichtete) – und das mit Erfolg, wie Andrej Busch, CEO DHL Paket Deutschland und Europa, am 18. November sagte.

Die Versorgung der „Seehund“-Apotheke auf der Nordseeinsel Juist mit Medikamenten hat gut funktioniert, berichtet das Nachrichtenportal Focus Online. Selbst Flüge bei schlechten Witterungsbedingungen wie Regen oder Nebel hätten problemlos durchgeführt werden können. Insgesamt flog der Paketkopter 20 Mal störungsfrei die zwölf Kilometer lange Strecke nach Juist und brauchte dafür rund 16 Minuten - alles ganz automatisch nur mithilfe von vier elektrischen Rotoren. Dabei musste allerdings aus Sicherheitsgründen jeder einzelne Flug angemeldet werden. In einem Notfall könne allerdings auch über eine mobile Bodenstation eingegriffen werden.

Auf Grundlage dieses Pilotprojekts seien weitere Drohneneinsätze denkbar – konkrete Pläne gebe es noch nicht. Bei DHL geht man allerdings auch nicht davon aus, dass die Drohne zum Massenphänomen in der Paketzustellung wird, wie Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Appel im Oktober auf dem Deutschen Logistik-Kongress in Berlin erklärte (siehe LOGISTIK HEUTE-Ausgabe November, Seite 41). Dennoch will der KEP-Dienstleister „das Thema weitertreiben“, wird Andrej Busch von Focus zitiert. Ob der Paketkopter bei seinen Flügen auch wirtschaftlich ist, konnte Busch noch nicht sagen. Laut Focus liegen bis jetzt keine Zahlen zu den Kosten vor.