Werbung
Werbung

Deutscher Logistik-Preis 2024: „Rail-Hub“ von Denkinger gewinnt

Wie der Preisträger Denkinger die Schwerlastgüterlogistik neu durchdacht hat.

Preisverleihung auf der BVL Supply Chain CX: Die Denkinger Internationale Spedition ist Gewinner des Deutschen Logistik-Preises 2024. (Foto: Gunnar Knüpffer)
Preisverleihung auf der BVL Supply Chain CX: Die Denkinger Internationale Spedition ist Gewinner des Deutschen Logistik-Preises 2024. (Foto: Gunnar Knüpffer)
Werbung
Werbung
Matthias Pieringer

Die Denkinger Internationale Spedition ist für ihr Projekt „Rail-Hub“ mit dem Deutschen Logistik-Preis 2024 ausgezeichnet worden. Das mittelständische Transport- und Logistikunternehmen überzeugte die Jury mit einem Mix aus Ideen und Innovationen sowie deren schneller und konsequenter Umsetzung, wie die Bundesvereinigung Logistik (BVL) am Abend des 23. Oktober anlässlich der Preisverleihung auf der BVL Supply Chain CX 2024 in Berlin mitteilte. In einem starken Bewerberfeld setzte sich das Projekt der BVL zufolge knapp, aber eindeutig durch. Zu den weiteren Finalisten zählten Audi/Helrom/Duvenbeck, Brose und Krone.

Denkinger hat demnach Schwerlastgüterlogistik neu durchdacht, um die Effizienz zu erhöhen und möglichst viel Stahl auf die Schiene zu verlagern. Der neu entstandene „Rail.Hub“ besteht aus zwei Umschlaghallen entlang einer zwei Kilometer langen Gleisanlage, in die Güterzüge direkt einfahren und mit Spezial-Equipment entladen werden können. Neben dem Bau der modernen Holzhalle, der Integration von lichtdurchlässigen Photovoltaik-Modulen sowie dem Einsatz von E-Lkw entstand laut BVL ein nachhaltiges Gesamtkonzept, das durch eigenentwickelte digitale Projekte optimiert wird. Dabei ist die eigenentwickelte OCR-gestützte Wareneingangskontrolle ein wichtiger Baustein in Effizienz und Prozessoptimierung. Zum Digitalisierungskonzept gehört auch der geschaffene Unternehmensavatar „Pepe“, der alle wichtigen Infos am Standort vermittelt. Vielversprechend sei zudem das Pilotprojekt mit Remote-Kranbedienung durch moderne Kameratechnik, hieß es.

Aussagen in diesem Video müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Der am Rail.Hub stationierte Fuhrpark aus E-Lkw steht den Angaben zufolge für den Weitertransport bereit und wird durch die 1,5 Megawatt starke Photovoltaik-Anlage versorgt. Der Standort bilde die Basis für intermodale Transporte und kombinierte Verkehre mit Verkehrsentlastungen für die Region und deutlichen CO2-Einsparungen.

Simon Brunner, CEO von Denkinger: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem DENKINGER Rail.Hub die Jury überzeugen und den ersten Platz erreichen konnten. Mit unserem Rail.Hub haben wir ein modernes Logistikzentrum geschaffen, bei dem es uns gelungen ist, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, regionale Verantwortung und unsere Leidenschaft für Logistik gleichwertig zu verbinden. Wir bedanken uns bei unserem gesamten Denkinger-Team, unserem Projektteam und unseren Partnern. Nur als Gemeinschaftswerk ist so etwas möglich.“

„Macher-Mentalität“ des Preisträgers

Gefunden hat Denkinger den Standort mit einem stillgelegten Gleisanschluss in Rottenacker in Eigenrecherche. Die Reaktivierung des Gleisanschlusses zeigt der BVL zufolge beispielhaft die „Macher-Mentalität“ des Unternehmens. Die Kunden seien von der Idee des Rail.Hubs schnell überzeugt gewesen. „Starker Partner für Denkinger war und ist dabei die Firma Liebherr, die von Beginn an aktiv und engagiert zur Verwirklichung der Vision beigetragen hat“, hieß es weiter.

Die Denkinger Internationale Spedition mit Firmensitz in Ehingen und rund 300 Beschäftigten ist ein familiengeführtes Unternehmen, das 2024 sein 60jähriges Bestehen feierte. „Wir haben die Vision, uns hin zum IT-Unternehmen mit eigenen Logistikflächen und Fuhrpark zu entwickeln, dabei sollen möglichst viele Standorte auch per Schiene erreichbar sein“, so Geschäftsführer Brunner.

Die 16-köpfige Jury des Deutschen Logistik-Preises unter Vorsitz der Journalistin Dr. Ursula Weidenfeld votierte nach den Evaluationsterminen bei den vier Finalisten für das Sieger-Konzept. Teil der Jury ist auch LOGISTIK HEUTE mit Chefredakteur Matthias Pieringer. „Wir haben einen Leuchtturm für KMU und größere Unternehmen erlebt, bei dem alle Einzelmaßnahmen wie die Räder eines Getriebes ineinandergreifen. Wir vergeben Bestwerte in Sachen Vision, Unternehmensentwicklung Umsetzung und Nachhaltigkeit. Chapeau!“ heißt es im Auditing-Bericht an die Jury.

Präsentation auf der BVL Supply Chain CX

Das Preisträgerkonzept von Denkinger wird am Donnerstag, den 24. Oktober, um 13 Uhr auf der Expo Center Stage der BVL Supply Chain CX vorgestellt. Die BVL Supply Chain CX findet als Nachfolgeveranstaltung des Deutschen Logistik-Kongresses vom 23. bis 25. Oktober im Estrel Berlin statt. Die Bundesvereinigung Logistik als Veranstalter erwartet mehr als 2.600 Teilnehmer zum neuen Netzwerk-Event der Logistik.

Weitere Finalisten um den Deutschen Logistik-Preis 2024 waren:

  • Audi/Duvenbeck/Helrom: Dekarbonisierung der Automotive Supply Chain bei Audi,
     
  • Brose: „Logistik für den Sitz der Zukunft“,
     
  • Krone Commercial Vehicle Group mit dem „Smart Assistant“ – Effizientes Flottenmanagement und Kommunikation in Echtzeit“.
Werbung
Werbung