29.10.2019
Therese Meitinger
Welche technologischen Neuerungen können im Logistik-Kontext Mehrwert generieren? Unter diesem Aspekt stellten die Referenten der Fachsequenz „Potenziale aus neuen Technologien“ auf dem Deutschen Logistik-Kongress 2019, der vom 23. bis 25.Oktober in Berlin stattfand, Entwicklungen aus Robotik, E-Mobilität & Co. vor.
Frank Vorrath, Vice President Service Delivery EMEA beim Beratungsunternehmen Gartner, nahm dabei die Auswirkungen der Digitalisierung auf SCM-Geschäftsmodelle unter die Lupe. Mit der zunehmenden Vernetzung komme es – ganz im Sinne der Plattformökonomie – immer mehr darauf an, sich als Kooperationspartner in Ökosystemen zu verorten, argumentierte Vorrath. Die Rolle des physischen Produkts nehme künftig ab, während Services an Bedeutung gewännen. Und: Mit fortschreitender Digitalisierung können Lieferketten laut einer Gartner-Studie ab 2029 voll technologisch abgewickelt werden.
Mit dem Mobilfunkstandard 5G beschäftigte sich Prof. Dr. Thomas Magedanz, Leiter Geschäftsbereich Software-based Networks (NGNI) beim Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS. „5G ist Basis-Vernetzungstechnologie. Sie verbindet sich mit Produkten“, sagte Magedanz. Insofern sei sie etwa für Anwendungen im Tracking & Tracing sehr geeignet. Besonderes Potenzial sah Magedanz in lokalen 5G-Netzen. Zugleich warnte er vor übertriebenen Erwartungen an die Technologie, da deren Ausbau nur langsam vorankomme.
Referenz Galerie
Investoren gesucht
Dr. Jörg Mosolf, Vorsitzender des Vorstands der Mosolf SE & Co. KG, stellte zwei alternative Projekte des Automobillogistikers vor: Die elektrisch betriebenen Kleinfahrzeuge des US-Herstellers Tropos Motors, die Mosolf nach Deutschland bringt, und das Start-up dynaCERT, das den Dieselverbrauch von Kraftfahrzeugen durch das Einbringen von Wasserstoff optimiert.
Weitere Vorträge hielten Dr. Moritz Tenorth, CTO bei Magazino, der die Frage aufwarf, wie sich die Daten aus 2D-/3D-Kameras und Lidar für KI-Anwendungen nutzen lassen, und Elmar Kühn, Hauptgeschäftsführer UNITI, der sich für eine stärkere Berücksichtigung der E-Fuels im deutschen Energiekonzept aussprach.
Weiterführende Inhalte
Björn Bohlmann von der Horvath & Partner GmbH stellte in der Ergebnispräsentation des BVL-Themenkreises „Controlling von Logistik 4.0“ ein Webtool zur Messung des Digitalisierungsgrads vor: Über 200 Key Performance Indices (KPIs) soll die Messbarkeit von Digitalisierungsprojekten erhöht werden.
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