Dekarbonisierung: DHL und Envision Group kooperieren in Sachen SAF
Gemeinsam an Logistiklösungen arbeiten und sich dabei helfen, Nachhaltigkeitsziele schneller zu erreichen - das planen die Envision Group und die DHL Group. Wie die beiden Unternehmen am 22. Juli 2024 bekannt gaben, haben sie dazu eine strategische Partnerschaft vereinbart, die vier zentrale Bereiche umfasst: Logistiklösungen, nachhaltiger Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF), grüne Energie und die gemeinsame Entwicklung eines „Net Zero Industrial & Logistic Park“.
Erfolg versprechen sich die beiden Unternehmen von der Verknüpfung der Logistikkompetenz der DHL Group mit der Lösungsexpertise von Envision im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Kombination der beiden Geschäftsmodelle soll eine schnellere Umsetzung von Umweltenergie-Initiativen ermöglichen, so die Idee. Beide Unternehmen haben sich bereits der Nachhaltigkeit und dem Ziel der Netto-Null-Emissionen verschrieben.
SAF im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt der Partnerschaft steht SAF. Beide Unternehmen sehen darin einen entscheidenden Faktor, um die CO2-Emissionen des Luftverkehrs zu reduzieren und die Dekarbonisierung der Luftfahrtindustrie voranzutreiben. DHL will den Anteil des nachhaltigen Kerosinderivats am Treibstoffmix bis 2030 auf 30 Prozent erhöhen.
Envision will seinerseits im Rahmen der Kooperation den Ausbau der weltweiten SAF-Kapazitäten vorantreiben. Durch die Bereitstellung des Treibstoffes für DHL soll das Unternehmen einen Beitrag zu den Zielen des Logistikunternehmens leisten, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Darüber hinaus wird Envision nach Unternehmensangaben neue Quellen für nachwachsende Rohstoffe und neue technologische Ansätze für eine kontinuierliche Dekarbonisierung des Luftverkehrs erforschen.
„Der Verkehrssektor und hier insbesondere die Produktion sowie der Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe spielen eine kritische Rolle in der Dekarbonisierung der Wirtschaft, hinken derzeit aber den Zielen hinterher, was vor allem an den hohen Kosten für grüne Kohlenwasserstoffe und ihre Derivate liegt“, erklärte Zhang Lei, CEO der Envision Group. „Envision adressiert diesen Kostenfaktor mit systematischen technologischen Innovationen, um die SAF-Herstellung zu revolutionieren und die Entwicklung dieses ‚neuen Öls‘ im Industriemaßstab zu ermöglichen und so die weltweiten Bemühungen um CO2-Neutralität zu unterstützen.“
Darüber hinaus soll Envision umfassende Lösungen für die Energiewende bereitstellen, wie zum Beispiel grünen Strom, um die Ziele von DHL im Bereich der erneuerbaren Energien zu unterstützen
DHL wird sein ausgedehntes Netzwerk in über 220 Ländern und Territorien nutzen, um Envision als wichtiger strategischer Partner bei der Umsetzung seiner Entwicklungspläne und der Erschließung neuer Märkte für erneuerbare Energien zu unterstützen. Als bevorzugter Logistikpartner von Envision wird DHL vollständig integrierte Logistiklösungen bereitstellen, um Effizienz und Qualität zu steigern, ein nahtloses globales Supply Chain Management zu gewährleisten und Envision bei der Bewältigung regulatorischer Anforderungen und operativer Herausforderungen zu unterstützen.
„Die Kooperationsvereinbarung mit Envision ist ein weiterer Beleg für die erfolgreiche Positionierung von DHL Group als Vorreiter einer nachhaltigen Logistik. Mit unserer einmaligen Logistikkompetenz und unserem einzigartigen globalen Netzwerk unterstützen wir Envision als Partner bei seiner internationalen Expansion und seinen logistischen Herausforderungen“, sagte Tobias Meyer, Chief Executive Officer bei DHL Group. „Gemeinsam werden wir den Wandel hin zur Integration grüner Technologien und Lieferkettenoptimierung anführen und neue Maßstäbe für nachhaltige Innovation und globale Umweltwirkung im Rahmen der Energiewende setzen.“
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