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Corona-Pandemie: Kion Group setzt große Teile der Produktion aus

Die Zulieferlogistik und Produktion des Intralogistik-Konzerns sollen während einer Betriebsruhe über Ostern auf Herausforderungen der Corona-Pandemie ausgerichtet werden.

Der Hauptsitz der Kion Group in Frankfurt am Main. (Foto: Kion Group)
Der Hauptsitz der Kion Group in Frankfurt am Main. (Foto: Kion Group)
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Therese Meitinger

Die Kion Group AG mit Deutschlandsitz in Frankfurt am Main hat am 26. März angekündigt, über die Osterzeit vorübergehend für zunächst durchschnittlich zwei Wochen die Fertigung in wesentlichen Produktionswerken in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Indien auszusetzen. Man wolle die traditionell ruhigere Osterzeit nutzen, um Zulieferlogistik und Produktion für die Herausforderungen der Corona-Pandemie auszurichten, so der Intralogistik-Konzern, zu dessen Marken neben Dematic auch Still und Linde gehören.

Während der Betriebsruhe will Kion auch die Voraussetzungen für eine nachhaltige Verbesserung der zuletzt angespannten Materialverfügbarkeit schaffen. Zulieferbetriebe insbesondere in Italien und Frankreich seien derzeit entweder von massiven Beeinträchtigungen ihrer Produktion betroffen oder vorübergehend sogar komplett geschlossen worden, heißt es seitens des Unternehmens. Ziel sei es, bis nach Ostern größere Puffer an Teilezulieferungen aufzubauen, um nach Aufhebung behördlicher Einschränkungen mit einer geordneten und effizienten Produktion fortfahren zu können.

Service und Ersatzteilversorgung aufrecht erhalten

Kion sieht sich eigenen Angaben zufolge während der aktuellen Pandemie in der Verantwortung für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Versorgung. Kritische Branchen wie das Gesundheitswesen, die Pharmaindustrie, die Lebensmittelproduktion, die Logistik und der Lebensmitteleinzelhandel müssten zwingend unterstützt werden, um die Bevölkerung zuverlässig versorgen zu können, so das Unternehmen. Service und Ersatzteilversorgung stünden vor diesem Hintergrund umfassend zur Verfügung.

Um in der Neufahrzeugproduktion temporäre Lieferschwierigkeiten von Lieferanten abzufedern, soll in Deutschland Kion zufolge im Einvernehmen mit den jeweiligen betrieblichen Partnern die Produktion in den Fahrzeugwerken in Aschaffenburg und Hamburg sowie in den konzerneigenen Komponentenwerken in Weilbach, Dinklage und Geisa in den beiden Osterwochen vom 6. bis voraussichtlich zum 17. April ruhen. Am Standort Reutlingen will Kion die Produktion vom 14. bis 24. April unterbrechen. Anschließend sei geplant, die Produktion – mit durch entsprechende Puffer stabilisierter Materialverfügbarkeit – Schritt für Schritt wieder hochzufahren, so das Unternehmen. Die vorübergehende Produktionsunterbrechung und die anschließende Hochlaufphase sollen mit verschiedenen Personalinstrumenten flexibel abgebildet werden. Der Konzern setzt nach Eigenangaben unter anderem auf den Abbau von Zeitguthaben aus den vergangenen Jahren sowie – je nach lokaler Notwendigkeit – auch auf Kurzarbeit.

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