Citylogistik: 1. Nationale Radlogistik-Konferenz fand in Berlin statt
Pioniere und Experten der Radlogistik haben nach Veranstalterangaben am 25. Oktober mit rund 250 Gästen aus Unternehmen, Verbänden, Forschung, Politik und Kommunen über saubere und effiziente Logistikkonzepte mit E-Lastenrädern diskutiert. Auf der 1. Radlogistik-Konferenz des Radlogistikverbandes Deutschland (RLVD) stellten sie im Umweltforum in Berlin-Friedrichshain den Status quo und das Potenzial der Räder vor.
Als gemeinsames Ziel hatten sich die Beteiligten auf die Fahnen geschrieben, die urbane Logistik nachhaltiger zu gestalten. „Dazu können moderne E-Lastenräder mit großem Ladevolumen bei der Zustellung kleinteiliger Sendungen auf der letzten Meile einen wichtigen Beitrag leisten", sagte der RLVD-Vorsitzende Martin Schmidt. Auch Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in Berlin, bekräftigte, Cargobikes seien eine zentrale Komponente in der zukünftigen City-Logistik. Alle Berliner Stadtbezirke seien derzeit aufgefordert, Flächen für neue Mikrodepots vorzuschlagen.
Hebel zur Reduzierung von Emissionen
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, betonte die enorme Bedeutung der Radlogistik, um die Verkehrsproblematik in den Städten zu verbessern:
„Klimaschutz ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Die Radlogistik ist einer der notwendigen innovativen Hebel, mit dem wir Emissionen einsparen und die Verkehrsbelastung in unseren Städten reduzieren können.“ Bilger berichtete zudem, dass vonseiten des Verkehrsministeriums geplant sei, Cargobikes und Lastenanhänger in der Novellierung der StVO vom vorgesehenen Abstellverbot für Fahrräder am Fahrbahnrand und auf dem Seitenstreifen auszunehmen.
Großes Potenzial in den Cargobikes sieht Ralf Bogdanski. Der Logistikprofessor an der Technischen Hochschule in Nürnberg nannte gar einen Anteil von etwa 30 Prozent, die Cargobikes im urbanen Lieferverkehr abdecken könnten. Bogdanski sprach sich für einen stärkeren Dialog mit der Politik aus. Die Branche forderte Bogdanski auf, sich auf Standards zu einigen, wie beispielsweise eine einheitliche Größe von Wechselbehältern.
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