City-Logistik: Deutsche Post testet Zustellroboter als Unterstützung

Roboter begleiten Zusteller auf Tour und folgen sensorgestützt.
Folgsam: Der Brief- und Pakteroboter von Efficence soll sich per Sensoren an den Beinen des Zustellers orientieren und diesem im wahrsten Sinne auf Schritt und Tritt folgen. | Foto: Deutsche Post
Folgsam: Der Brief- und Pakteroboter von Efficence soll sich per Sensoren an den Beinen des Zustellers orientieren und diesem im wahrsten Sinne auf Schritt und Tritt folgen. | Foto: Deutsche Post
Redaktion (allg.)

Die Deutsche Post AG mit Sitz in Bonn will im hessischen Bad Hersfeld erstmals einen Roboter einsetzen, der Zustellerinnen und Zusteller begleitet. Das haben der Bürgermeister von Bad Hersfeld, Thomas Fehling, und Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post - eCommerce - Parcel der Deutsche Post DHL Group, bei einem Pressegespräch am 4. Oktober in Bad Hersfeld bekannt gegeben. In zwei Zustellbezirken wird der elektrisch fahrende „PostBOT“ der Zustellerin oder dem Zusteller folgen und dabei sechs Briefbehälter mit Sendungen transportieren. Somit würden die Postbotinnen und Postboten nicht nur vom Gewicht der Sendungsmenge entlastet, sondern hätten zudem auch die Hände frei, um die Sendungen einfacher zu verteilen. Mit dem Test will die Deutsche Post herausfinden, wie Roboter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zustellalltag unterstützen können. Zuerst hat die Deutsche Post DHL Group den Roboter noch ohne Aufbauten bei einem Innovationstag im November 2016 in Troisdorf gezeigt und vorgeführt (LOGISTIKHEUTE berichtete).

PostBOT soll Ergonomie verbessern

Der PostBOT wurde auf Basis eines Roboters der französischen Firma „Effidence SAS“ unter Einbezug von Zustellern speziell für den Transport von Briefen und Päckchen entwickelt. Das Gerät kann Lasten bis zu 150 Kilogramm transportieren. Mittels Sensoren erkennt er die Beine der Postbotin oder des Postboten und folgt diesen. Bei Hindernissen weicht er aus oder hält an. Der laut Hersteller robust gebaute PostBOT soll für den Einsatz bei allen Witterungsbedingungen geeignet sein. Durch ergonomisch platzierte Bedienelemente an beiden Seiten des Geräts soll er rücken- und gelenkschonend konzipiert sein. Der Test ist zunächst auf rund sechs Wochen ausgelegt, die Ergebnisse sollen die Grundlage für weitere Tests bilden. (jr/ld)