China: Auf Rekordhoch

Reich der Mitte ist Deutschlands wichtigster Lieferant.
Redaktion (allg.)

Unternehmen aus dem Bereich Logistik können sich über vermehrte Aufträge aus dem Reich der Mitte freuen: Im Jahr 2010 hat China die Niederlande als Deutschlands wichtigsten Warenlieferanten abgelöst. Das geht aus Schätzungen des Münchner Ifo-Instituts und der Großbank Unicredit für die „Financial Times Deutschland“ (FTD) hervor. Von Januar bis September 2010 legten die Importe aus China demnach um 32 Prozent zu. Gleichzeitig stiegen die deutschen Ausfuhren nach China um 40 Prozent.

Mehr als neun Prozent aller deutschen Importe kamen aus China, vor allem Datenverarbeitungs- und Elektrogeräte, Kleidung und Textilien. Dabei gingen nur 4,3 Prozent der gesamten chinesischen Exporte nach Deutschland. Größtes Abnehmerland für chinesische Waren bleiben die USA.

Für die Zukunft schätzen die Ökonomen, dass deutsche Endverbraucher mehr chinesische Produkte auch in höherwertigeren Kategorien kaufen, zum Beispiel Autos. Auch die deutsche Industrie könnte künftig mehr Zwischenprodukte aus China erwerben, glauben die Experten. Umgekehrt könnte China bereits 2011 zum zweitgrößten Abnehmer für deutsche Produkte aufsteigen. Ifo-Berechnungen zufolge dürften in diesem Jahr Waren im Wert von rund 66 Mrd. Euro nach China verschifft werden –fastdoppelt so viel wie 2009.

(akw)
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