Bundesweites GDP-Transportnetz: Eurotranspharma Deutschland gegründet
Die Walden-Tochter Eurotranspharma Europe gründet das GDP-Transportnetzwerk Eurotranspharma Deutschland, so eine Pressemitteilung vom 7. September. Das gelaunchte Unternehmen ist auf die temperaturgeführte Lieferung von Pharma- und Healthcare-Produkten nach europäischen GDP-Standards spezialisiert. Es bietet Fimenangaben zufolge in den beiden Pharmabereichen 2 °C/8 °C sowie 15 °C/25 °C eine aktive Temperaturkontrolle für Pakete sowie Paletten an.
„Die Eurotranspharma Deutschland GmbH wird der einzige Anbieter sein, der ausschließlich Pharma- und Healthcare-Produkte im Temperaturbereich von 2 °C bis 8 °C sowie 15 °C bis 25 °C in einem Netzwerk transportiert“, wirbt Geschäftsführer Steffen Segelke „Wir werden die 18.000 Apotheken in Deutschland, Krankenhäuser, Ärzte und den Großhandel mit allen medizinischen und pharmazeutischen Gütern, die sie bestellen, am nächsten Tag beliefern.“
Hub-and-Spoke-Struktur soll Flächenabdeckung gewährleisten
Um diese Pläne zu verwirklichen, hat sich Eurotranspharma (ETP), der europäische Last-Mile-Healthcare-Experte der Walden Group, mit vier deutschen Healthcare-Distributionsunternehmen zur Eurotranspharma Deutschland GmbH zusammengeschlossen. ETP hält der Pressemitteilung zufolge die Mehrheit an dem neuen Unternehmen.
Um von Anfang an flächendeckend arbeiten zu können, setzt ETP auf eine sogenannte Hub-and-Spoke-Struktur. Ein zentraler Hub im Raum Kassel soll dabei regionale Depots in ganz Deutschland verbinden. Geschäftsführer Steffen Segelke soll in seiner Funktion die Expertise der Walden Group mit der lokalen Expertise der vier deutschen Gesellschafter und Herrn Segelke zusammenführen.
Stéphane Baudry, Präsident der Walden Group, rechnet mit der Inbetriebnahme des Netzes im ersten Quartal 2024.
„Die Flotte wird aus Zwei-Kammer-Fahrzeugen bestehen, die in der Lage sind, Waren gleichzeitig in beiden von den Kunden benötigten Temperaturbereichen zu transportieren.“
ETP hat nach eigenen Angaben zudem erheblich in die Entwicklung eines Transportmanagementsystems und Tracking-Lösungen investiert, die speziell auf die Anforderungen von GDP-Transporten bei zwei Temperaturen zugeschnitten sind.
Auf die Frage, warum Walden dieses neue Netzwerk aufbaut, antwortet Baudry:
„Das Projekt geht auf Anfragen unserer Kunden aus der Pharma- und Gesundheitsindustrie zurück, die uns gebeten haben, ihnen integrierte Transportlösungen in Deutschland anzubieten, die vollständig auf Pharma- und Gesundheitsprodukte ausgerichtet sind. Das Land ist ein strategischer Pharmamarkt, verfügt aber derzeit über ein zu geringes Transportangebot, was zu einem erhöhten Risiko für unsere Kunden und ganz allgemein für die Versorgungskette für den Patienten geführt hat.“
Mitglied im europäischen Skandi Network
Benoit Latteur, Geschäftsführer von Eurotranspharma Europe, sieht drei wesentliche Stärken der Eurotranspharma Deutschland:
„Erstens können wir dank einer Flotte von Zwei-Kammer-Fahrzeugen gleichzeitig 2 °C/8 °C und 15 °C/25 °C liefern. Dadurch können wir Mengen konsolidieren, Überläufe und Vorlaufzeiten besser kontrollieren und einen nachhaltigeren Service mit weniger Fahrzeugen auf der Straße anbieten." Der zweite Vorteil sei, dass „Eurotranspharma bewährte Prozesse und Tools eingeführt hat, die eine Echtzeitverfolgung des Standorts der Fahrzeuge und eine Temperaturüberwachung der Waren ermöglichen“.
Schließlich, so Latteur, „wird die Gründung der deutschen Tochter dem Markt eine Verbindung zum voll integrierten Distributionsnetz von ETP für die letzte Meile bieten, das sich über neun Länder erstreckt und einen paneuropäischen Ansatz sowie Service Level Agreements bietet.“
Darüber hinaus ist ETP Mitglied im Skandi Network, einem kollaborativen europäischen GDP-Transportnetz, und kann dadurch täglich 26 europäische Länder verbinden.
„Ich bin davon überzeugt, dass Eurotranspharma Deutschland die Qualität der Logistikdienstleistungen für die Gesundheits- und Pharmaindustrie in Deutschland verbessern wird und darüber hinaus die Verbindungen zwischen Deutschland und dem übrigen Europa sowohl für die Feinverteilung als auch für den Import und Export verbessern wird“, schließt Segelke.
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