Deutsche Unternehmen sehen sich bei der Anwendung der Blockchain im internationalen Vergleich im Hintertreffen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 1.004 Unternehmen aus den Bereichen Automobilindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Verkehr & Logistik, Handel, Energie- und Wasserversorgung, Banken und Versicherungen sowie der öffentlichen Verwaltung. Demnach sieht jedes zehnte Unternehmen die Wirtschaft im Vergleich mit anderen Nationen in Sachen Blockchain abgeschlagen. Rund jede zweite Firma empfindet Deutschland zumindest als Nachzügler, wenn es um die Anwendung dieser Technologie geht. Rund 40 Prozent der Umfrageteilnehmer ordnen die Bundesrepublik im Mittelfeld ein – jedoch niemand an der Spitze oder als weltweit führend.
Lediglich zwei Prozent aktive Nutzer
Das könnte Bitkom zufolge auch daran liegen, dass aktuell nur rund zwei Prozent der Unternehmen ab 50 Mitarbeiter die Blockchain-Technologie in ihrem Unternehmen einsetzen. Weitere vier Prozent planen die Nutzung der Blockchain und zwei Prozent diskutieren deren Einsatz. Dementsprechend gehen laut Digitalverband die Großunternehmen bei diesem Thema voran. So nutzen 17 Prozent der Firmen, die 500 Mitarbeiter oder mehr beschäftigen, die Technologie bereits. Bei 27 Prozent der großen Unternehmen ist der Einsatz geplant und elf Prozent diskutieren deren Nutzung.
Dabei sehen 87 Prozent der Anwender Effizienzsteigerung und Vertrauensbildung als entscheidende Faktoren für den Einsatz der Blockchain. Verbreiteten Einsatz findet sie der Studie zufolge deshalb auch in Bereichen, in denen beide Punkte eine entscheidende Rolle spielen: So nutzen 56 Prozent der Unternehmen, die bereits erste Blockchain-Projekte gestartet haben, die Technologie in der Buchhaltung, im Finanzbereich und im Controlling, jede dritte Firma setzt auf die Blockchain, wenn es um die Abbildung von Lager- und Logistikprozessen geht. Besonders Use Cases, die sich auf die Lieferkette oder logistische Anwendungen beziehen, hätten großes Potenzial, sagen elf der 14 Experten, die der Bitkom für die Studie zusätzlich in Einzelinterviews befragt hat.
„Bei der Blockchain befinden wir uns aktuell in einer Experimentierphase, es fehlt noch an einem breiten Angebot wirklich alltagstauglicher Lösungen. Aber die Blockchain-Technologie bietet enormes Potenzial und kann viele bisher gängige Verfahren völlig auf den Kopf stellen. Deshalb sollten Unternehmen unbedingt heute bereits bei Forschung und Entwicklung vorne mit dabei sein“, so Bitkom-Präsident Achim Berg.
Dabei verweist der Verband auch auf die von der Bundesregierung angekündigte Blockchain-Strategie.
Berg: „Das ist ein wichtiges Signal. Deutschland muss bei der Entwicklung von Blockchain-Lösungen eine weltweite Spitzenstellung anstreben.“
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