Binnenschifffahrt: Niedrigwasser am Rhein wird zum massiven Problem
Die Pegel am Rhein sind zuletzt weiter gesunken. In Kaub wurde dabei die kritische Marke von 40 Zentimetern unterschritten. 31 Zentimeter meldet am 15. August die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Für die Fahrrinne bleibt nur noch eine Tiefe von 143 Zentimetern. Bei Emmerich, kurz vor der Niederländischen Grenze, wurde am selben Tag ein Rheinpegel von drei Zentimetern gemessen. Die für die Schifffahrt entscheidende Fahrrinnentiefe gaben die Behörden hier mit 199 Zentimetern an.
Niedrigwasser als Sicherheitsrisiko
Wegen der niedrigen Pegelstände hat der Logistikdienstleister Contargo nach Eigenangaben die Schifffahrt auf dem Mittelrhein bereits eingestellt. Eigentlich sei die Wasserstraße nur noch unterhalb von Köln passierbar, heißt es dort auf Nachfrage der Zeitung TRANSPORT, einer Schwesterpublikation von LOGISTIK HEUTE. Der Transport- und Logistikdienstleister hatte bereits am 12. August mitgeteilt, dass die Schiffe Kaub ab einem Pegelstand von 40 Zentimetern den Mittelrhein nicht mehr gefahrlos passieren können. Das Unternehmen müsse die Binnenschifffahrt am Ober- und Mittelrhein unterhalb dieses Pegelstandes aus Sicherheitsgründen weitgehend einstellen.
Man versucht nun bei Contargo, die in der Binnenschifffahrt fehlenden Kapazitäten auf dem Landweg auszugleichen, heißt es vonseiten des Unternehmens. Solange die Pegel am Niederrhein eine Binnenschifffahrt zulasse, werden das Unternehmen über eine Landbrücke die Container zwischen den Terminals am Ober- und Mittelrhein und den Terminals am Niederrhein transportieren. Allerdings, darauf wies Contargo am 12. August hin, sind die Lkw-Kapazitäten begrenzt. Für die Terminals Basel, Wörth, Mannheim, Frankfurt, Neuss und Duisburg gibt es zudem die Möglichkeit auf den Bahnverkehr umzusteigen - mit ebenfalls beschränkten Kapazitäten.
Ursache der Misere ist laut dem Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) Verzögerungen nicht die Trockenheit alleine. Es komme erschwerend hinzu, dass der Bund beim Flussausbau versagt habe, so der Verband in einer Pressemitteilung. Die Beseitigung von Flachstellen und Engpässen in den Flüssen und Kanälen sei überfällig. Dabei sei die Binnenschifffahrt beim Transport von Kohle, Getreide, Futtermitteln, Baustoffen, Mineralöl, Containern und weiteren Rohstoffen eine systemrelevante Größe. In der aktuellen Niedrigwasserphase würden die teils seit Jahrzehnten bekannten Engpässe im Wasserstraßennetz – insbesondere an Rhein, Donau und Elbe – nun erneut zum limitierenden Faktor, der die Schifffahrt und deren Kunden massiv beeinträchtigt.
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