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Binnenschifffahrt: EU fördert Wasserstoff-Projekt RH2INE

Das Joint Venture RH2INE will bis 2024 mindestens zehn wasserstoffbetriebene Schiffe auf den wichtigsten Handelsrouten zwischen dem Rotterdamer Hafen und Köln, dem Rhein-Alpenkorridor, verkehren lassen.

Zwischen Rotterdam und Genua sollen künftig mit Wasserstoff betriebene Binnenschiffe verkehren. (Foto: Port of Rotterdam)
Zwischen Rotterdam und Genua sollen künftig mit Wasserstoff betriebene Binnenschiffe verkehren. (Foto: Port of Rotterdam)
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Therese Meitinger
(erschienen bei Transport von Daniela Kohnen)

Die Europäische Kommission hat dem Joint Venture Rhine Hydrogen Integration Network of Excellence (RH2INE), zu dem auch der Hafenbetrieb Rotterdam gehört, einen Zuschuss von einer halben Millionen Euro für Forschungsvorhaben gegeben, die für Wasserstoff betriebene Binnenschiffe im Transportkorridor zwischen Rotterdam und Genua verwendet werden. Das besagt eine Mitteilung um 17. Juli.

Ziel ist es laut der Hafengesellschaft Rotterdam, bis 2024 mindestens zehn wasserstoffbetriebene Schiffe auf den wichtigsten Handelsrouten zwischen dem Rotterdamer Hafen und Köln, dem Rhein-Alpenkorridor, verkehren zu lassen. Dafür seien drei Wasserstoff-Tankstellen auf der Route erforderlich, so die Hafengesellschaft. In den darauffolgenden Jahren müsse diese Zahl noch erweitert werden, sodass der Gütertransport bis nach Genua Wasserstoff nutzen könne. Andreas Pinkwart, Minister für Innovation und Energie von Nordrhein-Westfalen:

„Wir freuen uns sehr über die positive Entscheidung hinsichtlich der grenzüberschreitenden Förderung der Wasserstofftechnologie. Damit wird gezeigt, dass wir mit unserem Programm RH2INE in die richtige Richtung unterwegs sind, um den Güterverkehr klimafreundlicher zu gestalten. Der Wasserstoffmarkt der Zukunft wird international vernetzt sein müssen.”

Die niederländische Provinz Zuid-Holland (Südholland), das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen sowie die Häfen Rotterdam, Duisburg und RheinCargo hatten einen Antrag auf Förderung gestellt und tragen selbst ebenfalls eine halbe Millionen Euro zur Forschung bei.

Know-how zu Wasserstoff in der Binnenschiffahrt austauschen

Die europäischen Fördermittel werden zur Erforschung der am besten geeigneten Wasserstoff-Tankstellen, der Wasserstofftechnologie, der erforderlichen Gesetzgebung in den verschiedenen Ländern und an den verschiedenen Standorten verwendet. Durch das Projekt RH2INE wollen die Kooperationspartner voneinander lernen. Dies beinhaltet den Austausch von Knowhow für den Einsatz von Wasserstoff in der Binnenschifffahrt. Es geht dabei um Partner, die alle eine Expertise in Sachen Wasserstoff von der Produktion über den Vertrieb bis hin zu dessen Verwendung in Schiffen mitbringen.

Laut der Europäischen Kommission kommt der Antrag auf die Gewährung der Fördermittel zu einem hervorragenden Zeitpunkt. Er füge sich nahtlos in die nachhaltigen Ziele von Brüssel auf der Suche nach alternativen Brennstoffen und die Pläne für Nachhaltigkeit nach der Corona-Krise ein. Laut dem Geldgeber sei der Antrag sehr gut beschrieben und fundiert. Er demonstriere die Geschlossenheit zwischen den Zielen, Aktivitäten und dem Budget.

Der Hafenbetrieb Rotterdam setzt sich laut eigenen Angaben gegen den Klimawandel ein und will eine Vorreiterrolle bei der weltweiten Energiewende spielen. Die Senkung des CO₂-Ausstoßes und die effiziente Nutzung der Roh- und Reststoffe stelle für den Hafenbetrieb wichtige Aufgaben dar, hieß es. Floor Vermeulen, zuständig für das Portefeuille Verkehr und Transport der Provinz Zuid-Holland:

„Wasserstoff ist ein unverzichtbarer Bestandteil der zukunftsorientierten Wirtschaft und eine der Lösungen für einen saubereren Verkehr von Schwertransporten über größere Entfernungen. Um dies zu erreichen, sind wir aufeinander angewiesen, und ich bin stolz auf die Partner, die sich dieser Initiative angeschlossen haben. Dabei handelt es sich um Partner in der Produktion, beim Vertrieb bis hin zur Abnahme. Ich sehe diese Fördermittel als einen Anreiz, mit dem Europa zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Sie passen ebenfalls zu den Ambitionen von Zuid-Holland, ein besseres Gleichgewicht zwischen Mobilität und einem angenehmen Lebensumfeld zu kreieren.

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