Bilanz: Zukäufe stärken Dachser

Logistikdienstleister hofft auf Impulse durch Binnennachfrage

Der Logistikdienstleister Dachser GmbH & Co. KG, Kempten, steigerte 2013 seinen Brutto-Umsatz um 13,2 Prozent auf 4,99 Milliarden Euro. Unter Zurechnung der Umsätze aus Beteiligungen übertraf das Unternehmen sogar die Marke von fünf Milliarden Euro. Das teilte Dachser auf einer Pressekonferenz am 9. April 2014 in München mit.

Deutliche Zuwächse verzeichnete der Logistikdienstleister bei den Sendungen. Mit einem Plus von 37,5 Prozent bewegte das Unternehmen 2013 knapp 70 Millionen Sendungen. Vor allem eine Folge der starken Marktstellung des Unternehmens Azkar im industriellen Paketgeschäft.

Insgesamt zeigte sich Bernhard Simon, CEO von Dachser, mit der Integration der spanischen Unternehmen Azkar und Transunion sehr zufrieden. Denn auch Transunion stärkte 2013 Dachsers Seefrachtgeschäft und die transatlantischen Routen. Dem angestrebten Ziel im Bereich „Air & Sea Logistics“ – einem Umsatz von 2,2 Milliarden Euro bis 2017 – näherte sich Dachser um 7,7 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Ähnlich entwickelte sich – allerdings aus eigener Kraft – die Sparte „Food Logistics“ mit einem Plus von 8,2 Prozent. Die deutlichste Steigerung verzeichnete der Logistikdienstleister in seinem Bereich „European Logistics“: 13,5 Prozent. Das bedeutet einen Bruttoumsatzerlös von mehr als drei Milliarden Euro. Damit profitierten „Air & Sea Logistics“ und „European Logistics“ deutlich von den Zukäufen.

Weniger erfreulich seien hingegen die Prognosen für den deutschen und europäischen Heimatmarkt. Dort stagnierten die Transportvolumina auf den weitgehend gesättigten Märkten, so Simon. „Um das Wachstum im Heimatmarkt wieder anzukurbeln , wären Impulse durch die Binnennachfrage nötig. „Dazu wäre eine Reindustrialisierung notwendig“, erklärt der Dachser-CEO. Es gebe bereits erste Rückverlagerungen aus Asien – vor allem aus China – darin erkenne er eine Chance. „Insgesamt sehe ich für die nächsten fünf Jahre eher wenige Impulse“, sagte Simon.

Das zeigt sich auch bei den Sachinvestitionen. Im laufenden Jahr will das Unternehmen 110 Millionen Euro investieren. Der Großteil solle in das landgestützte Netz fließen, so der CEO. „Die leicht rückläufigen Investitionen im Vergleich zu den Vorjahren begründen sich aus dem geringeren Mengenwachstum, das wir bewegen“, erklärte Simon. 2013 lag das Investitionsvolumen noch bei 119 Millionen Euro, im Jahr zuvor sogar bei 148 Millionen Euro.