Bilanz: Investieren trotz Wachstumsdelle

Dachser will Infrastruktur für 1,3 Mrd. Euro weiter ausbauen.
Redaktion (allg.)

Trotz der Konjunktureintrübung im zweiten Halbjahr und der Schwäche der Asien-Luftfrachtrouten hat der Logistikdienstleister Dachser GmbH & Co. KG, Kempten, im vergangenen Jahr den Umsatz um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf mehr als 4,4 Mrd. Euro gesteigert. Das Unternehmen bewegte 2012 fast 49,8 Mio. Sendungen mit einem Gewicht von 37,5 Mio. t (je plus ein Prozent).

Da Dachser jedoch seit Jahren ein organisches Wachstum von rund zehn Prozent pro Jahr anstrebt, sei man mit dem neuen Rekordumsatz nicht zufrieden. Das betonte Bernhard Simon, Sprecher der Geschäftsführung des Familienunternehmens, am 20. März 2013 in München vor Journalisten. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor konnte das Unternehmen noch 13 Prozent zulegen. Immerhin sei es im vergangenen Jahr trotz der konjunkturellen Schieflage gelungen, die Preise weitgehend stabil zu halten, statt sich „Umsatz teuer zu erkaufen", betonte Simon.

Am kräftigsten ist im vergangenen Jahr der weniger stark konjunkturabhängige Dachser-Bereich „Food Logistics“ gewachsen (plus 13,2 Prozent auf 573 Mio. Euro). Ein Plus von 7,4 Prozent verzeichnete die Luft- und Seefrachtsparte von Dachser (1,3 Mrd. Euro) - bis 2017 soll der Umsatz von „Air & Sea" im Zuge des Programms „Global 2.0" auf 2,2 Mrd. Euro steigen. Das größte Dachser-Geschäftsfeld „European Logistics“ erzielte 2012 nur ein leichtes Umsatzwachstum von 1,4 Prozent auf rund 2,7 Mrd. Euro.

Inklusive der Zukäufe der spanischen Logistikdienstleister Transportes Azkar und Transunion im Januar 2013 will Dachser im laufenden Geschäftsjahr erstmals die Umsatzmarke von fünf Mrd. Euro knacken. Darüber hinaus will das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren die Infrastruktur für 1,3 Mrd. Euro ausbauen. Unter anderem will Dachser das weltweite Standortnetz im Geschäftsbereich „Air & Sea" erweitern. Bereits im vergangenen Jahr habe man antizyklisch agiert und die Sachinvestitionsvolumen gegenüber 2011 um rund zehn Prozent auf 148 Mio. Euro erhöht, betonte Simon in München.

(akw)