Betäubungsmittellogistik: Spatenstich bei Unitax

Der Pharmalogistiker errichtet in Brandenburg ein neues Logistikzentrum.

Freuen sich auf das neue Lager für Betäubungsmittel (v.l.): Unitax-CEO André Reich, COO Grit Jedamzik und Fabian Lüderitz, Leiter Pharmalager. (Foto: Unitax-Pharmalogistik)
Freuen sich auf das neue Lager für Betäubungsmittel (v.l.): Unitax-CEO André Reich, COO Grit Jedamzik und Fabian Lüderitz, Leiter Pharmalager. (Foto: Unitax-Pharmalogistik)

Den Baubeginn eines Betäubungsmittellagers hat die Geschäftsführung der Unitax-Pharmalogistik GmbH am 01. Oktober mit dem symbolischen ersten Spatenstich gefeiert, das gab das Unternehmen am 7. Oktober bekannt. Im Januar 2021 soll das neue Lager den Angaben zufolge in Betrieb gehen und auf einer Fläche von 800 Quadratmetern Platz für bis zu 1.800 Paletten bieten. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 750.000 Euro, davon entfallen laut Unitax 265.000 Euro auf die Hochsicherheits- und Klimatechnik. Unitax betreibt nach Eigenangaben bereits seit 2013 ein 500 Quadratmeter großes Betäubungsmittellager (BtM-Lager) in Brandenburg. Grund für ein zweites BtM-Lager und die mit insgesamt 1.300 Quadratmetern mehr als verdoppelte Lagerkapazität sei die steigende Nachfrage nach professionellen Logistiklösungen, insbesondere für Medizinal-Cannabis.

Zertifizierte Logistiker gefragt

Für den Transport, die Lagerung und Logistik von Betäubungsmitteln gelten hohe Auflagen: Pharmalogistiker müssen nach der Good Distribution Practice (GDP) und – sofern auch Mehrwertleistungen wie Konfektionierung und Verpackung erbracht werden sollen – nach der Good Manufacturing Practice (GMP) zertifiziert sein, so die Angaben.

„Es gibt nur wenige Anbieter auf dem Markt, die wie wir alle Auflagen erfüllen“, erklärt Grit Jedamzik, COO bei Unitax. „Dementsprechend erhalten wir sehr viele Anfragen. Mit der Kapazitätserweiterung tragen wir der hohen Nachfrage Rechnung.“

Sicherheits- und Klimatechnik notwendig

Unitax müsse jederzeit gewährleisten, dass Betäubungsmittel wie Medizinal-Cannabis gesondert gelagert werden und vor unbefugter Entnahme geschützt sind. Zudem sind viele Betäubungsmittel temperatursensibel, einige müssen gekühlt werden. Rund ein Drittel der gesamten Investitionssumme für das neue BtM-Lager entfalle daher auf den Einbau modernster Sicherheits- und Klimatechnik.

„Das Betäubungsmittelgesetz macht hier klare Vorgaben, an die wir uns natürlich penibel halten“, sagt Unitax-Geschäftsführer und BtM-Verantwortlicher Steven Reinhold.

30.000 Quadratmeter für Pharmalogistik

Bereits im Februar hatte Unitax nach Eigenangaben ein 10.000 Quadratmeter großes Pharmalager vom Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Brandenburg für die Logistik von Arzneimitteln zertifizieren lassen; insgesamt bietet Unitax der Meldung zufolge in Brandenburg über 30.000 Quadratmeter qualifizierte Pharmalogistik-Fläche.