Beschaffung: Conrad Electronic setzt auf Omnichannel Access

Conrad Electronic erweitert seine „Your Sourcing“-Platform mit Marktplatz-Anbindung und Single-Creditor im Bereich eProcurement.

Conrad Electronic will sich vermehrt auf das B-2-B-Geschäft fokussieren. (Foto: Valdis Torms / Beschaffung)
Conrad Electronic will sich vermehrt auf das B-2-B-Geschäft fokussieren. (Foto: Valdis Torms / Beschaffung)
Therese Meitinger

Das Hirschauer Unternehmen Conrad Electronic erweitert laut einer Mitteilung von Ende März seine „Conrad Sourcing Platform“. Ziel sei es, sein Geschäftsmodell noch klarer auf das B2B-Geschäft auszurichten und sich zur führenden europäischen Beschaffungsplattform für technischen Betriebsbedarf zu entwickeln, so das Unternehmen. Ralf Bühler, der seit 1. Januar als CEO die Geschicke von Conrad Electronic lenkt, hat sich den „Omnichannel Access“ auf die Fahnen geschrieben.

„Um Unternehmen ihre Beschaffung so leicht wie möglich zu machen, haben wir Omnichannel Access für uns als Aufgabe definiert, auf allen denkbaren Einkaufskanälen zuhause zu sein“, erläutert der Conrad CEO.

Technologien zur Plattform-Anbindung frei wählen

Wer im B2B-Umfeld langfristig erfolgreich sein wolle, müsse jeder Kundengruppe die für sie passende Einkaufsanbindung ermöglichen – vor Ort in der Filiale ebenso wie beim eProcurement. Die der Anbindung zugrundeliegende Technologie können B2B-Kunden im Fall der Conrad Sourcing Platform nach Unternehmensangaben selbst bestimmen.

„Mit OCI und eKatalogen bieten wir verschiedene Schnittstellen, um uns in bestehende Kundensysteme zu integrieren. Kund*innen ohne eigenes ERP-System stellen wir unsere browserbasiertes Conrad Smart Procure (CSP) zur Verfügung. Und natürlich gibt es alternativ die Möglichkeit, einfach im Webshop zu kaufen“, erläutert Ralf Bühler.

Schritt für Schritt sollen zudem die eProcurement-Angebote auf der Conrad Sourcing Platform gemäß der Kundenanforderungen erweitert werden. Eine Neuerung betrifft Geschäftskunden mit OCI-Anbindung beziehungsweise „Conrad Smart Procure“: Im Gegensatz zum Conrad-eigenen Sortiment, das bereits länger per eProcurement-Anbindung verfügbar ist, konnten die Produktangebote auf dem Conrad Marketplace bislang nur über den conrad.de-Shop gekauft werden.

Nun soll die Conrad Sourcing Platform diesen beiden Kundengruppen via eProcurement einen individuellen Zugang zu einem erweiterten Sortiment ermöglichen, das sukzessive auf nahezu das gesamte Marktplatz-Angebot mit mehr als sechs Millionen Produktangeboten ausgeweitet werden soll. Dabei könnten Unternehmen entweder eine direkte OCI-Schnittstelle in ihrem ERP-System oder das webbasierte Conrad Smart Procure (CSP) nutzen, gibt der Anbieter an. Gleichzeitig stehe diesen Kundengruppen ab sofort die neue Single-Creditor-Lösung zur Verfügung, um künftig alle Rechnungen direkt von Conrad zu erhalten – gleichgültig, wie viele Marktplatz-Angebote von unterschiedlichen Partnern die Bestellung umfasst.