Beiersdorf: Konsumgüterkonzern investiert 200 Millionen Euro in zentraleuropäische Logistik-Drehscheibe
Die Beiersdorf AG investiert im Leipziger Norden über 200 Millionen Euro in eine neue Drehscheibe für ihr zentraleuropäisches Supply-Chain-Netzwerk. Ein geplantes 25 Meter hohe Hochregallager mit rund 125.000 vollautomatisiert bedienbaren Palettenstellplätzen wird das weltweit größte und leistungsfähigste Lager von Beiersdorf sein, teilte der Hamburger DAX-Konzern am 11. Juli in einer Pressemitteilung zum feierlichen Spatenstich für den Baubeginn des Logistikzentrums mit.
Ausschlaggebend für die Standortwahl waren laut Beiersdorf vor allem die gute Anbindung an das europäische Verkehrsnetz und die Nähe zu den Produktionsstandorten des Unternehmens. Künftig soll ein signifikanter Anteil der Waren per Bahn transportiert werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Integration von Value-Added Services (VAS), zum Beispiel der Produktion von Displays und Aufstellern, der Konfektionierung von Geschenkverpackungen und speziellen Sortimentskartons für den Handel. Damit will Beiersdorf mehr Flexibilität und Effizienz in der Supply Chain gewinnen – auch im Sinne der Nachhaltigkeit.
„Das neue Logistikzentrum wird als zentrale europäische Drehscheibe fungieren“, sagte Christian Haensch, Geschäftsführer Beiersdorf Deutschland/Schweiz. „Leipzig liegt ideal für unser Supply-Chain-Netzwerk und für die Anbindung unserer Kunden in Zentraleuropa. Damit schaffen wir optimale Voraussetzungen, um unsere Handelspartner und den Apothekengroßhandel schnell mit Innovationen zu versorgen.“
Die Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für 2027 geplant. Insgesamt werden dort rund 450 neue Arbeitsplätze entstehen.
„Wir investieren hier im Herzen Europas über 200 Millionen Euro in unser weltweit größtes und modernstes Logistikzentrum, in direkter Nachbarschaft zu unserem neuen Werk“, sagte Michael Frey, Chief Supply Chain Officer und Mitglied des Executive Committees der Beiersdorf AG. „Mit diesen beiden Großprojekten geben wir ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland ab. Zusammen sind sie die größte Investition, die Beiersdorf je an einem Standort getätigt hat.“
„Der Freistaat überzeugt Investoren mit den drei F: ausreichend große Flächen, qualifizierte Fachkräfte und eine ausgezeichnete technische Infrastruktur, die Facility“, ergänzte der sächsische Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski. „Das beweisen aktuelle Großinvestitionen wie die von Beiersdorf hier in Leipzig-Seehausen. Die Sächsische Staatsregierung weiß es zu schätzen, dass Beiersdorf gleich zwei Großvorhaben räumlich nebeneinander und zeitlich so kurz nacheinander verwirklicht.“
Bis 2025 sollen die Treibhausgasemissionen von Beiersdorf im Vergleich zu 2018 um 30 Prozent sinken, bis 2032 um 50 Prozent. Ein wichtiger Baustein zur Reduktion der Emissionen ist laut Unternehmen die Produkttransformation, an der das Unternehmen intensiv arbeitet. Langfristig will Beiersdorf mit diesen Maßnahmen sein Netto-Null-Ziel bis 2045 erreichen, das die Science Based Targets initiative (SBTi) im Februar 2024 bestätigt hat.
Das neue Logistikzentrum soll zur Nachhaltigkeitsagenda „CARE BEYOND SKIN“ beitragen und wird klimaneutral betrieben – unter anderem erhält es Fotovoltaikmodule sowie Dach- und Fassadenbegrünung. Zudem strebt Beiersdorf eine LEED-Zertifizierung an, ein international anerkanntes Gütesiegel für Nachhaltigkeit in der Gebäudeplanung.
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