Bargeldlogistik: Teurer Abschied vom pinken Schein

Logistikkosten sollen etwa dreistelligen Millionenbetrag ausmachen.
Fällt der 500-Euro-Schein tatsächlich weg, müssen die anderen Scheine seine Arbeit übernehmen. Für die EZB heißt das: nachdrucken lassen und zwar nicht zu knapp. (Symbolbild: Fotolia/Studio Gi)
Fällt der 500-Euro-Schein tatsächlich weg, müssen die anderen Scheine seine Arbeit übernehmen. Für die EZB heißt das: nachdrucken lassen und zwar nicht zu knapp. (Symbolbild: Fotolia/Studio Gi)

Die Europäische Zentralbank (EZB) will den 500-Euro-Schein loswerden. Die im Februar 2016 im Grundsatz beschlossene Abschaffung begründet die EZB vor allem damit, dass der pinke Schein für kriminelle Handlungen und die Geldwäsche eine große Rolle spielt. Für die Nationalbanken könnte das richtig teuer werden, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet. Die Kosten entstünden laut der Zeitung vor allem für den Druck kleinerer Scheine, die die derzeit 600 Millionen 500er ersetzen müssten. Nach Informationen der F.A.Z. müssten „allein für Druckkosten mehr als 500 Millionen Euro kalkuliert“ werden. Sollten die Druckkapazitäten nicht ausreichen, könnte dieser Betrag sogar noch deutlich ansteigen.

Millionen für die Logistik

Doch das ist noch nicht alles: Für die Logistik beim Umtausch (Einzug der 500-Euro-Scheine sowie ihre Vernichtung und Bereitstellen der „Ersatzscheine“) rechnet die F.A.Z. mit weiteren Kosten in dreistelliger Millionenhöhe. Die gesamten Kosten „müssten von den einzelnen nationalen Notenbanken getragen werden, die Banknoten im Auftrag der EZB drucken“, berichtet die Zeitung weiter. Im Fall der Deutschen Bundesbank wären das etwa ein Viertel der Kosten.