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Automotive: Kühne+Nagel bringt Ersatzteile von Wallersdorf auf die Strecke

Beutlhauser entwickelte für den global tätigen Logistikdienstleister Kühne+Nagel ein tiefgreifendes Konzept zur effizienten Logistik in dem Verteilzentrum und Ersatzteillager eines Automobilherstellers in Wallersdorf.

Die Verantwortlichen von Beutlhauser und Kühne+Nagel freuen sich über das erfolgreich umgesetzte Logistikprojekt in Wallersdorf (v.l.): Christian Feldmeier, Florian Kammerer, Daniel Denner, Magdalena Meier, Josef Fink, Wojciech Brzóska und Stefan Weinberger. (Bild: Kühne+Nagel)
Die Verantwortlichen von Beutlhauser und Kühne+Nagel freuen sich über das erfolgreich umgesetzte Logistikprojekt in Wallersdorf (v.l.): Christian Feldmeier, Florian Kammerer, Daniel Denner, Magdalena Meier, Josef Fink, Wojciech Brzóska und Stefan Weinberger. (Bild: Kühne+Nagel)
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Die Dimension ist enorm: Das 2016 eröffnete Verteilzentrum und Ersatzteillager eines Automobilherstellers in Wallersdorf umfasst insgesamt rund 235.000 Quadratmeter Fläche. Der Standort nimmt in der Aftersales-Logistik einen besonderen Stellenwert ein. Kunden in aller Welt werden von Wallersdorf aus mit Ersatzteilen und Zubehör beliefert. Nach einem Betreiberwechsel ist Kühne+Nagel für die Lagerbewirtschaftung zuständig. Auf diese verantwortungsvolle Aufgabe hat sich der global tätige Logistikexperte in Zusammenarbeit mit Beutlhauser in Hagelstadt vorbereitet. Dabei wurden verschiedene Herausforderungen bewältigt.

Beispielsweise konnte der Standort von Kühne+Nagel und Beutlhauser zu Beginn nicht besichtigt werden. Das Projekt wurde deshalb rein am Bildschirm geplant. Zudem musste zu einem sehr frühen Zeitpunkt ein fest vorgegebener Liefertermin bestätigt werden.

„Die Fahrzeuge wurden von Februar bis Mitte April 2024 am Standort angeliefert. Die Übergabe an den Kunden musste dabei ‚just in sequence‘ erfolgen. Es galt also, die Fahrzeuge nicht nur zur richtigen Zeit, sondern auch in einer exakt definierten Reihenfolge zu liefern. Bei einer Flotte mit mehr als 150 Fahrzeugen und neun verschiedenen Fahrzeugtypen war das keine leichte Aufgabe“, erklärt Key Account Leiter Christian Feldmeier.

Kombination aus Neu- und Gebrauchtstaplern

Beutlhauser bot Kühne+Nagel für die Bewirtschaftung der Fläche ein „Mixed-Fleet-Konzept“ an. Die Flotte setzt sich also sowohl aus Neu- als auch aus Gebrauchtfahrzeugen zusammen. Alle gebrauchten Stapler wurden im hauseigenen Aufbereitungszentrum in Polen einer Frischekur unterzogen und sind nun von den Neufahrzeugen kaum zu unterscheiden.

In einem derart zentralen Dreh- und Angelpunkt der Logistik hat der schnelle und sichere Warenfluss höchste Priorität. Folgerichtig werden Fahrzeuge benötigt, die exakt auf die Anforderungen vor Ort zugeschnitten sind. Das spiegelt die Produktpalette wieder. Sie reicht von den Elektrostaplern „E20PH“ und „E35HL“ über den Schubmaststapler „R16HD“, diverse Elektroschlepper und Schmalgangstapler bis hin zu Kommissionierern und Hochhubwagen. Dass ausschließlich Elektrostapler genutzt werden, ist natürlich kein Zufall, sondern Ausdruck einer nachhaltigen Philosophie.

„In Kombination mit effizienten Ladegeräten lässt sich Energie einsparen und der Ausstoß von CO2 -Emissionen verringern“, verdeutlicht Feldmeier den Ansatz des Kunden. Auch der Wunsch nach einem optimalen Überblick über die Flotte wurde erfüllt. Sämtliche Fahrzeuge sind mit der Linde-Flottenmanagementsoftware „Linde Connect“ ausgestattet.

Neu entwickeltes Konzept steigert die Sicherheit

Der Großteil der Flurförderzeuge ist mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet. In diesem Zusammenhang kam Kühne+Nagel mit einer Sonderanforderung auf Beutlhauser zu. Obwohl Lithium-Ionen-Batterien mehrfach abgesichert sind und sich bei der geringsten Abweichung sofort abschalten, sollte eine zusätzliche Sicherheitsschranke eingebaut werden, um den Vorgaben vor Ort zu entsprechen. Gemeinsam mit dem Batterielieferanten AIM entwarf Beutlhauser in nur zweieinhalb Monaten ein Konzept zur Löschung der Batterien im Brandfall. Im Zentrum stehen mit dem „Flood-Connector“ und dem „Flood-Trolley“ zwei neu entwickelte Komponenten.

Wie das Löschkonzept genau funktioniert, erklärt Manfred Weigert aus dem AIM-Außendienst: „An der Batterie ist ein Löschanschluss, der Flood-Connector, verbaut. Im Falle einer Rauchentwicklung kann der Löschwagen, der Flood-Trolley, zum Fahrzeug geschoben und mittels eines Schlauchs am Löschanschluss des Staplers angeschlossen werden. Der Anschluss erfolgt dabei sehr einfach über eine Magnetkupplung. Nun wird am Löschwagen eine Druckluftflasche geöffnet und der Löschwagen eingeschaltet. Dieser flutet die Batterie mit Löschwasser, bis die Batterie überläuft. Somit stehen alle Module in der Batterie unter Wasser und die Rauchentwicklung ist gestoppt. Durch die Druckluftflasche ist der Löschwagen vollkommen unabhängig von anderen Energiequellen, also nicht auf Strom oder Treibstoff angewiesen.“

Erfolgszutaten: Flexibilität, Kreativität und ein hoher Personaleinsatz

Eine weitere nicht alltägliche Anforderung für Beutlhauser: Der Kunde aus der Automobilindustrie benötigt verschiedene Hardware-Ausstattungen wie Drucker, Scanner und Terminals, um Teile ein- und auszulagern. Diese mussten von den alten Fahrzeugen abgebaut und an den neuen Flurförderzeugen installiert werden.

„Die komplette elektrische Versorgung für die Hardware wird von uns zur Verfügung gestellt. Die Umbauten fanden ab Mitte April statt – deshalb war die ‚Just-in-Sequence‘-Lieferung so wichtig. Die Fahrzeuge mussten ab Mai voll einsatzfähig sein“, schildert Feldmeier.

In der Gesamtbetrachtung des Großprojekts wird deutlich: Zur erfolgreichen Umsetzung waren Flexibilität, Know-how und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, unerlässlich.

„Jede Menge Aufwand und Kreativität haben sich am Ende für uns ausgezahlt. Wir haben permanent mit fünf Mitarbeitern an diesem Projekt gearbeitet und letztlich auch das Feedback bekommen, dass der Kunde uns als Partner vertraut“, freut sich Christian Feldmeier.

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