Automotive: IT-Infrastruktur nicht zukunftssicher

Studie bescheinigt Automobillogistikern Nachholbedarf.
Redaktion (allg.)

In der Neuwagenlogistik arbeitet mehr als jedes zweite Unternehmen mit veralteten Systemen, die älter als sechs Jahre sind. Das geht aus der Studie "Herausforderung für IT-Systeme in der Neuwagenlogistik" hervor. Das Aachener Institut für Operations Research und Management GmbH (Inform) befragte dazu Ende vergangenen Jahres 118 internationale Firmen, die an verschiedenen Stellen der Neuwagenlogistikkette agieren.

Demnach arbeiten zwölf Prozent der Befragten noch manuell, beispielsweise mit Excel. Fast drei von vier der Unternehmen konstatieren mindestens eine wesentliche Schwäche ihres IT-Systems. Insgesamt betrachten 21 Prozent der Firmen ihre IT-Infrastruktur als nicht zukunftssicher.

Gleichzeitig hält die Mehrheit der Befragten die IT für eine wettbewerbsstrategische Notwendigkeit. Zudem gehen 55 Prozent der Unternehmen davon aus, dass die Zahl der Neuwagen in der Logistikkette in den kommenden fünf Jahren um zehn und mehr Prozent steigen wird. Haupthindernis für die Einführung neuer Systeme ist nach der Umfrage die Angst vor hohen Investitionen bei gleichzeitig beschränkten IT-Budgets. 53 Prozent der Unternehmen fehlen darüber hinaus Informationen zu wertsteigernden Vorteilen der IT-Systeme.

Wenn Unternehmen neue Lösungen einführen, wollen sie Systeme, mit denen sie die Effizienz ihres Tagesgeschäfts steigern (83 Prozent), die Sichtbarkeit und Verfolgbarkeit der Neufahrzeuge in der Logistikkette erhöhen (75 Prozent) und bessere Datenanalysen (63 Prozent) fahren können.

Die Studie zeigt, dass 59 Prozent der Teilnehmer eine schnelle Reaktionsfähigkeit bei Veränderungen für zentral wichtig halten, aber nur zwölf Prozent mit echtzeitfähigen Systemen arbeiten. Immerhin setzen bereits 82 Prozent der teilnehmenden Unternehmen Identifizierungs- und Tracking-Technologien ein. 71 Prozent arbeiten mit Barcodes, 25 Prozent haben RFID im Einsatz und 32 Prozent verwenden GPS.

(akw)