Automatisierung: Neues Lager für Vöslauer

Der Mineralwasserabfüller beauftragt Dematic mit der Errichtung eines fünfgassigen Hochregallagers.

Dematic errichtet bei der Vöslauer Mineralwasser GmbH am Stammsitz in Bad Vöslau ein fünfgassiges automatisches Hochregallager in Silobauweise mit 20.000 Stellplätzen sowie ein Paletten-Fördersystem mit automatischer Präzisionsmessung und Steuerung. (Visualisierung: Dematic)
Dematic errichtet bei der Vöslauer Mineralwasser GmbH am Stammsitz in Bad Vöslau ein fünfgassiges automatisches Hochregallager in Silobauweise mit 20.000 Stellplätzen sowie ein Paletten-Fördersystem mit automatischer Präzisionsmessung und Steuerung. (Visualisierung: Dematic)

Dematic automatisiert das neue Lager der Vöslauer Mineralwasser GmbH in Bad Vöslau. Das hat der Intralogistiker am 25. November bekannt gegeben. Im Zuge der Erweiterung und Modernisierung des Logistikzentrums am Stammsitz in Bad Vöslau errichtet der Intralogistikspezialist für den österreichischen Mineralwasserabfüller ein fünfgassiges automatisches Hochregallager in Silobauweise mit 20.000 Stellplätzen sowie ein Palettenfördersystem mit automatischer Präzisionsmessung und Steuerung. Die maßgeschneiderte Lösung werde über eine Fördertechnikbrücke und zwei Palettenheber mit dem bestehenden Versandgebäude verbunden. Im Hochregallager sorgen Dematic-Regalbediengeräte mit Teleskopgabel für die automatische und doppeltiefe Ein- und Auslagerung der Paletten. Durch die Anlage will der Getränkekonzern nicht nur seine Kapazitäten erhöhen, sondern auch den Automatisierungsgrad am Standort steigern. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Anlage sind der Mitteilung zufolge für das erste Quartal 2022 geplant.

„Wir konnten Vöslauer mit einem Komplettpaket aus intralogistischem Know-how, technischer Qualität und persönlicher Betreuung überzeugen. Die Lösung besteht aus unseren bewährten Standardkomponenten, die nicht nur höchst zuverlässig sind, sondern auch im eigenen Haus gefertigt werden“, sagt Jessica Heinz, Leitung Marketing Dematic Central Europe.

Alles inklusive

Der Auftrag umfasst nach Dematic-Angaben die komplette intralogistische Automatisierung inklusive Softwarelösung für das neue Hochregallager sowie den Anschluss an den Versandbereich, der sich zentral zwischen dem Neubau und den bestehenden Blocklager-Hallen befindet. Die Neukonzeption des Zentrallagers in Bad Vöslau erarbeitete laut Mitteilung das technische Beratungs- und Planungsunternehmen Xvise innovative logistics GmbH.

Fünf Gänge

Die Dematic-Lösung soll über ein Palettenhochregallager auf zehn Lagerebenen und mit fünf Gängen verfügen, die jeweils von Regalbediengeräten versorgt werden. Mithilfe von Teleskopgabeln werden die Paletten demnach automatisch doppeltief ein- oder ausgelagert. Zwei Palettenheber befördern sie anschließend auf eine Fördertechnikbrücke, die über eine öffentliche Straße verläuft und das Lager mit dem Versandgebäude verbindet. Dort werden die Paletten auf Gefälle-Rollenbahnen verteilt und bei den Verladetoren automatisch bereitgestellt. Die Software für das Hochregallager habe der Intralogistiker über die Dematic Erweiterung „SubSuite“ direkt in das vorhandene SAP WMS integriert. Die hundertprozentige SAP-Lösung komme damit ohne externe Software aus. Mit der Anlage erwartet der das Mineralwasserunternehmen bis zu 250 Paletten in der Stunde verarbeiten zu können.

Reinhard Deimel, Supply Chain Manager der Vöslauer Mineralwasser GmbH, fasst zusammen: „Die Lösung ermöglicht uns einen vollautomatischen und reibungslosen Materialfluss zwischen dem neuen Hochregallager und dem Versand.“

Zur von Dematic gelieferten Fördertechnik gehören außerdem schwere Stückgutförderer „BK25“, Rollen- und Tragkettenförderer sowie Rollenhub- und Drehtische. An den Durchgängen der Förderanlage habe Dematic Siemens-S7-Steuerungen. Für die Überwachung der technischen Vorgänge hat Dematic zudem Brandschutztore installiert. Die Steuerung der Logistikanlage erfolge mithilfe des programmierbaren von Siemens entwickelten Prozessvisualisierungssystems „WinCC“. Es ermöglicht laut Dematic einen einfachen und übersichtlichen Informationsfluss der anfallenden Daten und fungiert gleichzeitig als Schnittstelle zwischen Anlage und Bediener.

„Auf diese Weise werden wir jederzeit über den aktuellen Zustand der Anlage informiert. Zudem lassen sich Optimierungspotenziale visualisieren und ableiten“, sagt Reinhard Deimel abschließend.