„Wir haben aus früheren Krisenzeiten gelernt“, sagt Tamás Csere, Betriebsleiter im Logistikzentrum von Fétis Kft. am Unternehmenssitz in Budapest. „Unter schwierigen Marktbedingungen wurden Investitionen in der Lagerlogistikkapazität zunächst auf Eis gelegt. Wir haben dann auf die bisherige Art und Weise weitergearbeitet und konnten durch harte Arbeit den damit verbundenen Wettbewerbsnachteil zeitweise überwinden.“
Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen hat Fétis als Anbieter von Industriewerkzeugen und Werkzeugmaschinen in Ungarn Nägel mit Köpfen gemacht. Mit der deutlich steigenden Anzahl von Online-Transaktionen und wachsender Nachfrage im stationären Vertrieb entschied sich das Unternehmen in die Automatisierung von Intralogistikprozessen zu investieren. Damit sollen Partner im Business-to-Business-Handel auch weiterhin die zuverlässige Zulieferung von Werkzeugen, Kleinmaschinen und Arbeitsschutzausrüstung geboten werden.
„Unser strategisches Ziel ist es heute, durch Investitionen in innovative Technologien und Automatisierung unsere Resilienz zu erhöhen“, so der Betriebsleiter. „Parallel zur Umsatzsteigerung wollen wir damit eine moderne, kostengünstige und produktivitätssteigernde Schnelllogistik implementieren.“
Nach einem intensiven Systemvergleich verschiedener AKL- und 3D-Lager sowie AMR-Konzepten zur Automatisierung von Lagerung und Kommissionierung entschied man sich für die AutoStore-Technologie.
„Unsere Logistikfläche und Lagerhöhe waren vorgegeben“, sagt Betriebsleiter Csere hervor. „Daher suchten wir nach einem flexiblen Systemdesign mit erweiterbarer Lagerkapazität, das mit hoher Performance,in Hinblick Energieeffizienz und relativ niedrigen Betriebskosten punkten kann. Daher fiel unsere Wahl auf das AutoStore-System. Es erwies sich als perfekt für unsere Investitionspläne sowie in Hinblick auf die Anpassung an unsere Lagersoftware und unsere Produktpalette.“
Den Zuschlag für die Anlagenplanung und Projektrealisierung erhielt Element Logic.
„Die Element Logic Germany GmbH aus Deutschland bot aufgrund ihrer umfangreichen Erfahrung als führender AutoStore-Integrator und ihres kompletten Angebotspakets die beste Gesamtlösung“, begründet Tamás Csere die Auftragsvergabe.
Zudem sollte der Auftragnehmer, so eine Grundvoraussetzung für den Zuschlag, mit einer Niederlassung oder einem Servicepartner in Ungarn präsent sein, um Wartung und etwaige Reparaturen umgehend direkt durchführen zu können. Innerhalb von zwei Monaten installierte Element Logic die Anlage in Budapest. Als ungarischer Servicepartner unterstützte zudem die Zenit Kft. den Implementierungsprozess. Zenit demontierte für Fétis den alten Picktower bestehend aus einer drei-geschossigen Fachbodenregalanlege, um Platz für die neue Lagertechnik mit einer vierfach hohen Lagerdichte zu schaffen.
Der Auftrag wurde im Dezember 2023 erteilt und Element Logic begann umgehend mit der Planung des Anlagendesigns. Bis Anfang März 2024 ließ Fétis den Picktower demontieren und die Oberfläche des vorgesehenen Lagerbereichs schleifen. In weniger als sechs Monaten nach der Auftragsvergabe konnte die Anlage planmäßig Anfang Mai 2024 übergeben werden und den Betrieb aufnehmen.
„Aufgrund der standardisierten und modularen Systemkomponenten und der großen Anzahl von AutoStore-Projekten unterschielichster Ausprägung, die Element Logic bereits realisiert hat, sind Neuprojekte nach Abschluss der Planungsphase in der Regel schnell installiert und in die kundenseitigen Logistikprozesse eingebunden“, fasst Joachim Kieninger, Director Strategic Business Development Element Logic Deutschland, zusammen.
Im Fétis-Distributionszentrum in Budapest installierte Element Logic eine auf die vorhandenen räumlichen Gegebenheiten zugeschnittene AutoStore-Anlage. 13.500 Stellplätze für 330 Millimeter hohe Systembehälter bieten das Aluminium-Raster der Anlage, das sogenannte Grid.
Auf der Grid-Oberfläche arbeiten zehn „R5“-Systemroboter. Sie stapeln die bis zu 30 Kilogramm schweren Systembehälter in den Schächten des Grid übereinander, lagern sie um und geben sie – für die Kommissionierung – an die Arbeitsstationen ab. Bei Fétis werden drei so genannte Karussell-Ports aus dem AutoStore bedient. Die Kommissionierstationen sind auf hohe Durchsätze ausgelegt.
Bei Bedarf skalierbar
Für etwaige künftige Erweiterungspläne von Fétis ist zudem ein weiterer Karussell-Portrahmen im Anlagenlayout bereits angelegt. Darüber hinaus, so Element Logic, sind alle Systemkomponenten durchgängige auf Skalierbarkeit ausgelegt. Bei wachsendem Leistungs- oder Kapazitätsbedarf kann die Anlage durch zusätzliche Roboter, Ports oder Schächte mühelos angepasst und erweitert werden. Damit erfüllt die Anlage eine weitere Grundanforderung von Fétis an die Automatisierungslösung.
„Damit hat die Automatisierung der Prozesse mit der AutoStore-Anlage von Element Logic die Ziele und Anforderungen, die wir damit verbunden hatten, vollauf erfüllt“, resümiert Fétis-Betriebsleiter Csere. „Die Flexibilität der Technologie bietet uns zudem langjährige Investitionssicherheit. Damit sind wir im harten Wettbewerb unserer Branche für die Zukunft gut gerüstet.“
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