Automatisches Kommissionieren: Inther Group zeigt Lösung für großvolumige Aufträge im Kleinteilesegment

Der Systemintegrator Inther Group demonstriert auf der LogiMAT 2022 mit seiner A-Frame-Technologie eine Lösung für die vollautomatisierte Artikelkommissionierung großvolumiger Aufträge im Kleinteilesegment.

Die Inther Group zeigt auf der LogiMAT 2022 seine A-Frame-Technologie für die automatische Artikelkommissionierung. (Bild: Inther Group)
Die Inther Group zeigt auf der LogiMAT 2022 seine A-Frame-Technologie für die automatische Artikelkommissionierung. (Bild: Inther Group)
Gunnar Knüpffer

Der niederländische Systemintegrator Inther Group hat mit seiner A-Frame-Technologie eine Lösung für die vollautomatisierte Artikelkommissionierung großvolumiger Aufträge im Kleinteilesegment im Messegepäck. Bei einer Live-Vorführung auf der Intralogistikmesse LogiMAT 2022, die von 31. Mai bis 2. Juni in Stuttgart stattfindet, wird die Inther Group Aufbau und Funktionsweise dieses vollautomatisierten A-Frames demonstrieren, kündigte das Unternehmen mit Stammsitz in Venray bei Venlo an. Dabei ist der Name des Gerätes Programm: Über einem zentralen Förderband laufen von den Seiten jeweils im 45-Grad-Winkel zwei Gravitationsauswerfer zusammen – und bilden eine „A“-Konstruktion. An der Außenseite ist die Anlage flexibel mit zahlreichen nebeneinander liegenden Kanälen zur Einlagerung der Artikel bestückt. Die Maße der Kanalschächte lassen sich dabei laut Unternehmen auf die Artikelgröße zuschneiden.

Das A-Frame-System hat eine integrierte Mess- und Positioniereinrichtung „PUMA“ (Positioning Unit Measurement  Apparatus). Dieses Messmodul bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von einem m/s über der Fördertechnik und ermittelt dabei die Anzahl sowie die exakten Maße der Produkte pro Auftragswelle. Das geschieht über eine Sensor-basierte Qualitätskontrolle: Die Lasersensoren vermessen die Produktmenge und errechnen auf Basis komplexer Messalgorithmen in Kombination mit der ermittelten Produkthöhe die Anzahl der Produkte. Damit unterstützt PUMA laut Inther Group sowohl die Bestands- und Chargenverwaltung als auch eine volumenoptimierte Versandverpackung.

Als weiteres steht auf dem Messestand neben einem neuen Kommissionierplatz für die Ware-zur-Person-Kommissionierung eine vollautomatische Roboter-Kommissionier Lösung namens „GRIPP“ (Gantry Robotic Intelligent Piece Picker) im Fokus. Mit Blick auf die eingeschränkte Fläche des Messestands stellt Inther den stationären Einzelstück-Pickroboter in einer Videopräsentation vor: Bei dieser Kommissioniertechnik greift der Roboterarm laut Unternehmen bis zu 1.200 einzelne Produkte pro Stunde – unabhängig von der Form der Artikel. Vorsortierungen und Pufferungen würden entfallen. Dazu wurde in der Betriebssoftware ein Anstellwinkel programmiert, der sicherstellen soll, dass der Greifer sich dem Produkt im richtigen Winkel nähert.

In GRIPP ist eine Höhenmessung von Produkten per Lichtsensor integriert. Der Sensor erfasst und vermisst dabei das Produkt, wenn es aus dem Quellbehälter genommen wird, und ermittelt dessen Höhenmaß. Mit diesen Informationen weiß der Greifer laut Unternehmen, wie er das Produkt kontrolliert und effizient im Zielbehälter platzieren kann. Das soll Beschädigungen der Produkte durch unkontrolliertes Absetzen verhindern.

Halle 5, Stand B50