Automatisches Kleinteilelager: Keller & Kalmbach beauftragt Jungheinrich mit Erweiterung

Keller & Kalmbach errichtet in seinem Distributionszentrum in Hilpoltstein vier neue Gassen für das automatische Kleinteilelager. Damit betraute der Verbindungstechnikanbieter erneut den Intralogistikanbieter Jungheinrich.

Jungheinrich wird die Kapazität des Zentrallagers von Keller & Kalmbach nochmals erweitern. Abgebildet ist eine Computer-Grafik des Projekts. (Bild: Jungheinrich)
Jungheinrich wird die Kapazität des Zentrallagers von Keller & Kalmbach nochmals erweitern. Abgebildet ist eine Computer-Grafik des Projekts. (Bild: Jungheinrich)
Gunnar Knüpffer

Keller & Kalmbach, Spezialist für Verbindungselemente, Befestigungstechnik und intelligentes C-Teile-Management, erweitert bereits zum zweiten Mal die Kapazität seines Zentrallagers und Distributionszentrums im bayerischen Hilpoltstein. Jungheinrich wurde damit beauftragt, im dortigen Kartonlager bis Ende 2023 neben den sechs bestehenden Gassen des automatischen Kleinteilelagers (AKL) vier neue zu errichten, kommunizierte der Intralogistikanbieter in einer Mitteilung vom 9. August.

Insgesamt 79.968 zusätzliche Kartonstellplätze (25 Prozent mehr) schafft Jungheinrich durch die Erweiterung auf dem 44.000 Quadratmeter großen Gelände in Hilpoltstein, auf dem neben Paletten- und Kartonlager zwei Tablar-Lagersysteme für einen flüssigen Materialfluss sorgen sollen. Dank entsprechend ausgelegter Kommissionierarbeitsplätze lassen sich Paletten und Kartons kombiniert verarbeiten und die Kundenanforderungen umsetzen. Keller & Kalmbach beliefert Kunden aus der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Bahn-, Land- und Baumaschinenindustrie.

Jungheinrich liefert für die aktuelle Lagererweiterung vier Regalbediengeräte und die Kartonfördertechnik, jeweils inklusive Steuerung und Visualisierung. Außerdem zählen der Regal-Stahlbau (55 mal 12,5 mal 14,3 Meter), das Projektmanagement und das Jungheinrich WMS zum Lieferumfang der Hamburger. Da im Jahr 2016 laut Jungheinrich die Lagerhalle weitsichtig konzipiert worden sei, stehen beim aktuellen Ausbau der Platz für die vier neuen Gassen, die Anlage für die Fördertechnik in der Vorzone und entsprechende Konstruktionen bereits zur Verfügung. Die neuen Gassen werden an die bestehende Fördertechnik und die Lagerverwaltungssoftware angebunden.

„Wir haben über all die Jahre kontinuierlich gemeinsam an der Optimierung des Lagers gearbeitet und bereits mit der ersten Erweiterung im Jahr 2016 die Kapazitäten verdoppelt“, berichtet Robert Schad, Senior-Projektleiter Technischer Vertrieb ASRS bei Jungheinrich. „Damals haben wir bereits die nächste Erweiterung eingeplant, die jetzt realisiert wird.“

Keller & Kalmbach hatte beim ersten Ausbau vor sechs Jahren mit starkem weiteren Wachstum kalkuliert, das auch eingetreten ist und zusätzliche Lagerkapazitäten im AKL erfordert: Mit einem um 20 Prozent auf 350 Millionen Euro gestiegenen Umsatz verzeichnete der Anbieter mit 900 Mitarbeitern im Jahr 2021 einen Rekord, zudem übernahm Keller & Kalmbach im vergangenen Jahr mehrere Unternehmen. All das habe den Ausbau nach Angaben von Jungheinrich unerlässlich gemacht.