Redaktion (allg.)

Bis Ende 2010 werden vier von fünf verladenden Unternehmen wieder ihr Transportaufkommen von vor der Finanz- und Wirtschaftskrise erreicht haben. Mit dem Anspringen der Konjunktur rechnen die Einkäufer von Logistikdienstleistungen für die kommenden zwei Jahre wieder mit steigenden Transportpreisen und Laderaumverknappungen. Das geht aus einer Umfrage des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt, unter 165 Experten aus Industrie und Handel hervor. Wesentliche Preistreiber sind für drei Viertel der Befragten auch der Einfluss der CO2-Politik sowie die mangelnde Infrastruktur. Konkret gehen 41,4 Prozent der Befragten von stark steigenden Luftfrachtpreisen aus. Jeder Dritte plant Teuerungen beim Seecontainerverkehr ein, 22 Prozent beim Lkw-Transport. Beim Schienengüterverkehr rechnet mehr als die Hälfte mit Aufschlägen. Nur 8,7 Prozent prognostizieren Erhöhungen im Kombinierten Verkehr. Verknappungen des Laderaums registrieren die Verlader insbesondere im Lkw-, Luft- und Seeschifffahrtsverkehr. Ansatzpunkte für Kostensenkungen sehen sie noch bei den eigenen Geschäftsabläufen und beim Controlling ihrer Partner entlang der Supply Chain. In den nächsten fünf Jahren wollen 85 Prozent der Befragten die eigene Auftragsabwicklung beschleunigen. Priorität haben zudem die systematische Lieferanten- und Dienstleisterbewertung (76 Prozent), die Bündelung von Transporten (68 Prozent) und die Reduzierung von Lagerbeständen (62 Prozent).

(akw)