AMR oder FTS: Fraunhofer IPA bietet Automatisierungs-Potenzialanalyse
Die Nachfrage nach mehr Automatisierung für intralogistische Abläufe ist hoch. Wann und wie genau sich fahrerlose Transportfahrzeuge oder autonome mobile Roboter für bestimmte Aufgaben in diesem Umfeld eignen, können Unternehmen jetzt mithilfe der „Automatisierungs-Potenzialanalyse“ (APA) des Fraunhofer IPA systematisch ermitteln, so eine Pressemitteilung vom 7. September.
Unternehmen hätten zum Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen, der übergeordneten Kategorie von FTF und AMR, oft viele Fragen und Unsicherheiten und müssten Investitionsrisiken vermeiden, heißt es vonseiten des Instituts. Experten des Fraunhofer IPA haben der Pressemitteilung zufolge nun ihr Wissen in die Automatisierungs-Potenzialanalyse (APA) einfließen lassen. Sie ist laut dem Fraunhofer IPA ein Verfahren, das ursprünglich für die Bewertung von Montageautomatisierung entwickelt wurde. Bereits im Frühjahr 2023 wurde die APA für Schweißprozesse mit Cobots veröffentlicht. Nun gibt es die APA auch für mobile Roboter in der Intralogistik, um Unternehmen eine strukturierte und systematische Entscheidungsgrundlage für mögliche Investitionen zu geben.
Alle Transportprozesse im Blick
Für die Intralogistik-APA begeht das Entwicklerteam laut der Pressemitteilung die geplante Einsatzumgebung für mobile Roboter und analysiert jeden einzelnen Transportprozess mithilfe eines Fragebogens. Dieser orientiert sich demnach an der VDI-Richtlinie 2710 „Ganzheitliche Planung von Fahrerlosen Transportsystemen (FTS)“. Das Team nimmt die vorgefundenen Rahmenbedingungen auf und bewertet sie. Das reiche von der Erfassung verschiedener Kriterien zum Transportgut über Transporthilfsmittel, die Lastübergabe und -übernahme, die Transportstrecke, Sicherheitsfragen bis hin zu Details zur Einsatzumgebung, so das Fraunhofer IPA. Ferner könnten Unternehmen entscheiden, ob alle sieben Rahmenbedingungen für sie relevant sind oder ob sie bestimmte ausschließen möchten.
Im Ergebnis erhalten Unternehmen nach Institutsangaben dann die Bewertung des Automatisierungspotenzials pro Transportprozess und daraus abgeleitet das Automatisierungspotenzial der gesamten Intralogistik-Anwendung. Die Bewertung gibt dabei auch Auskunft darüber, ob beispielsweise ein fahrerloses Transportfahrzeug infrage kommt, das weitgehend spurgebunden navigiert, oder ein autonom navigierender Roboter. Ersteres bietet eine hohe Prozesssicherheit. Ein mobiler Roboter hingegen ist eher für den Einsatz unter Menschen geeignet, da er Hindernisse erkennen und seine Route dynamisch daran anpassen kann.
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