AMR: Fronius automatisiert Palettentransport mit Knapp

Der Energietechnikanbieter setzt am Standort Sattledt das „Open Shuttle Fork“ des Intralogistikspezialisten ein.

Fronius automatisiert den innerbetrieblichen Palettentransport mit dem Open Fork Shuttle von Knapp. (Foto: Knapp)
Fronius automatisiert den innerbetrieblichen Palettentransport mit dem Open Fork Shuttle von Knapp. (Foto: Knapp)
Sandra Lehmann

Der auf Batterieladetechnik spezialisierte Anbieter Fronius nutzt an seinem Standort im österreichischen Sattledt im Rahmen eines partnerschaftlichen Entwicklungsprojekts den autonomen mobilen Roboter „Open Shuttle Fork“ des Anbieters Knapp. Wie aus einer Knapp-Pressemeldung hervorgeht, wird die Lösung bei Fronius für den Palettentransport in der innerbetrieblichen Produktionsversorgung eingesetzt.

Am Standort Sattledt fertigt das Unternehmen Schweißgeräte für die Industrie, Wechselrichter für Fotovoltaikanlagen und Batterieladegeräte für Stapler. Die bestehende Fertigungshalle mit 41.000 Quadratmetern wurde im letzten Jahr um eine Halle mit 28.000 Quadratmetern erweitert. Zehn Open Shuttles von Knapp, autonome mobile Roboter (AMR) für den Behältertransport, seien bereits seit Längerem erfolgreich im Einsatz. Um den Palettentransport zur Produktionsversorgung zu optimieren und die Halle effizienter zu nutzen, hat sich Fronius für Open Shuttle Fork von Knapp entschieden.

„Das System von Knapp bietet uns ein hohes Maß an Autonomie. Mit der neuen Automatisierungslösung sind wir in der Lage, flexibel und selbstständig Standortänderungen sowie -erweiterungen von Produktionsinseln vorzunehmen. Dadurch sind wir im Gesamtbetrieb schneller und kosteneffizienter als mit anderen Systemen“, so Peter Hubl, Teamleiter Logistics, Automation and Maintenance bei Fronius International.

Die neue Automatisierungslösung umfasse momentan 16 Open Shuttle Fork, die den Warenein- und -ausgang mit den Produktionsinseln vollautomatisch verbinden und den innerbetrieblichen Transport abwickeln. Es stehen rund 400 Stellplätze für Paletten mit einem maximalen Ladegewicht von 1.000 Kilogramm zur Verfügung. 16 Ladestationen sorgen für die Versorgung der mobilen Roboter.

Die Software „KiSoft FCS“ (Fleet Control System) von Knapp ist das zentrale Steuerungselement der Roboter. Sie ist durch eine Schnittstelle mit dem Kundensystem verbunden, steuert die Flotte und verwaltet die Ein- und Auslagerung der Paletten sowie die Versorgung der Produktionsinseln. Das Senden der Transportaufträge erfolgt über eine webbasierte Bahnhofs-GUI (Graphical User Interface), die sich an allen Stellplätzen befindet. Ein Dashboard mit einer Übersicht aller Kennzahlen zu den Open Shuttle Fork sorgt für die visuelle Darstellung und verschafft Fronius einen Überblick über die eingesetzten Roboter.

Für leere und volle Paletten

Mitarbeiter im Wareneingang packen die Waren, die sich im manuellen Hochregallager befinden, bei Bedarf auf eine Palette um. Anschließend senden sie einen Transportauftrag über die webbasierte Bahnhofs-GUI an ein Open Shuttle Fork. Das AMR holt die Palette ab und bringt sie an die Produktionslinie. Dabei fährt das Open Shuttle Fork in die Produktionslinie hinein und übergibt die Palette entweder an einen Bodenplatz oder an ein Durchlaufregal. Die Mitarbeiter packen die Halbfertigerzeugnisse nach Fertigstellung des Produktionsschrittes auf eine Palette. Das Open Shuttle Fork nimmt diese Palette auf und übernimmt den innerbetrieblichen Transport zur nächsten Produktionslinie. Ebenso werden leere Paletten von den autonomen mobilen Robotern abgeholt und zu den Stellplätzen gebracht. Nach Fertigstellung aller Produktionsschritte transportiert das Open Shuttle Fork das Endprodukt zum Palettenhochregallager im Warenausgang und stellt es dort auf Bodenplätzen ab. Die Einlagerung erfolgt derzeit noch manuell. In Zukunft soll das Open Shuttle Fork direkt an die Fördertechnik übergeben.