AI24 und Zukunftskongress Logistik: Die künstliche Intelligenz in allem
Als erste wissenschaftliche Konferenz Mitteleuropas zu künstlicher Intelligenz (KI) für die Anwendung ist am 4. September die „AI24 – The Lamarr Conference“ in den Dortmunder Westfalenhallen gestartet. In Kooperation mit dem seit mehr 40 Jahren in Dortmund etablierten „Zukunftskongress Logistik – 42. Dortmunder Gespräche“ dreht sich für die rund 700 Teilnehmer am 4. und 5. September alles um aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven der künstlichen Intelligenz in verschiedenen Anwendungsbereichen – von generativen KI-Modellen über aktuelle KI-Technologien für Industrie und Logistik bis hin zu vielfältigen Forschungsergebnissen und globalen Trends für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Zum Start der zweitägigen Konferenz wurde zudem der KI-Experte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Sebastian Thrun mit dem ersten „Lamarr Award“ ausgezeichnet.
„KI-Algorithmen und ihr maschinelles Lernen werden in Zukunft den Wettbewerb bestimmen – dies gilt für Industrie und Logistik in besonderer Weise“, sagte Prof. Dr. Dr. h.c. Michael ten Hompel, Co-Direktor des Lamarr-Instituts, bei der Eröffnung der Konferenz. „Deshalb vereinen wir auf der AI24 die Besten aus allen Welten – aus Forschung, Industrie und Politik – mit dem Ziel, neue Communities zu erschaffen und Kooperationspotenziale zu entdecken, um die Zukunft der angewandten KI aktiv zu gestalten.“
Lamarr-Co-Direktor Prof. Dr. Stefan Wrobel ergänzte:
„Nur mit nachhaltig exzellenter, verantwortlicher und anwendungsorientierter Spitzenforschung können wir die künstliche Intelligenz voranbringen. Deshalb freue ich mich sehr, dass es uns gelungen ist, herausragende Expertinnen und Experten aus der internationalen Wissenschaft und Industrie hier in Dortmund zusammenzubringen, um die neuesten Trends, zukunftsweisende Technologien für die Wirtschaft und notwendige Schritte für eine wirksame KI-Bildung gemeinsam zu diskutieren.“
Nach Grußworten durch Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, folgte die erstmalige Verleihung des „Lamarr Awards“ an den international renommierten Pionier im Feld KI, Robotik, autonomes Fahren und digitale Bildung Sebastian Thrun, Professor für Künstliche Intelligenz an der Stanford University und ehemaliger Vizepräsident bei Google. „Bereits heute haben wir gewaltige KI-Innovationen in der Pipeline, die uns allen nach und nach zu einem besseren Leben verhelfen werden“, sagte Thrun in seiner Keynote und forderte: „Deutschland sollte sich durch ein neues Maß an Neugier und Offenheit aller Mitglieder der Gesellschaft als globaler Vorreiter dieser fundamentalen Technologie positionieren.“
Transformierte Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft
Das weitere Programm bot den Teilnehmern Keynote-Vorträge und Podiumsdiskussionen rund um Generative KI, die KI-Bildung zukünftiger Generationen von Forschern und Anwendern sowie den Einsatz von KI in Industrie und Logistik. Aus verschiedenen Perspektiven wurde beleuchtet, welches Transformationspotenzial in der Technologie steckt und wie dieses in der engen Kooperation von Forschern und Anwendern bestmöglich gehoben werden kann. So blickte etwa Dr. Magnus Sahlgren, Forschungsleiter bei AI Sweden, in seiner Keynote auf die europäische Perspektive der Generativen KI. Prof. Dr. Michael Henke, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, gab eine Einführung zum Potenzial von KI in Industrie und Logistik und zeichnete den Weg zum digitalen Kontinuum der KI nach.
Den Abschluss des ersten Konferenztages bildet die in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Dortmund durchgeführte Abendveranstaltung im stimmungsvollen Ambiente des Phoenix des Lumières, die auch den Rahmen zur Auszeichnung des „Digital Logistics Award“ bietet.
KI für die Digitalregion NRW
Der zweite Veranstaltungstag am 5. September wird durch Hendrik Wüst MdL, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, eröffnet. Schon im Vorfeld der Konferenz sprach sich Wüst für die Stärkung der Vernetzung von KI-Forschung und Industrie aus:
„Für Nordrhein-Westfalen ist die Erforschung und Anwendung von künstlicher Intelligenz ein wichtiges Zukunftsthema. Für unseren Wirtschaftsstandort ist Künstliche Intelligenz zudem ein zentraler Treiber, wie der Strukturwandel in vielen Regionen des Landes zeigt. Das Land hat sich dabei ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Wir wollen die führende Digitalregion Europas werden.“
Deswegen sei es gut, dass nicht nur wissenschaftliche Grundlagen, sondern auch die industriellen Anwendungsfelder der künstlichen Intelligenz diskutiert und erforscht werde, so Wüst weiter. Dafür biete das Lamarr-Institut mit der Kombination aus Vernetzung, Internationalisierung und Wirtschaftsnähe genau die richtige Grundlage.
Keynote-Vorträge zu großen Sprachmodellen für Dialogsysteme von Amazon AGI-Experte Prof. Dr. Jens Lehmann und KI in der Astrophysik von Prof. Dr. Phil Diamond vom Square Kilometre Array Observatory sollen anschließend Perspektiven für eine neue Generation von KI-Assistenten und den Einfluss von KI auf wegweisende, internationale Forschungskollaborationen zeigen.
Der Nachmittag sieht ein breit gefächertes Programm mit parallel stattfindenden Themen- und Workshop-Sessions vor, die von führenden nationalen und internationalen Expertinnen und Experten gestaltet werden. Die Teilnehmer sollen so verschiedene aktuelle KI-Anwendungsbereiche und Lösungen vertiefend kennenlernen: Die „Fellows“ des Lamarr-Instituts – sechs herausragende KI-Forscherinnen und Forscher aus Nordrhein-Westfalen – geben Einblicke in aktuelle KI-Forschung aus NRW. Ebenso werden Sessions zu Themen wie Robotik sowie spezifischen Anwendungen von KI in den Naturwissenschaften, wie der Physik und den Lebenswissenschaften mit Schwerpunkt Pharmazeutik, und in der Industrie und Logistik angeboten. Weitere Schlüsselthemen sind Instrumente der Regulierung von Künstlicher Intelligenz wie beispielsweise der „AI Act“ der Europäischen Union, der Einsatz von „Foundation Models“ und „Large Language Models“ sowie erklärbare KI.
Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Henke, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML:
„Künstliche Intelligenz hilft uns zunehmend, die Wertschöpfung unseres Planeten und seine vernetzten logistischen Prozessketten vollständig zu virtualisieren. Dabei entsteht ein digitales Kontinuum, ein geschlossener Kreislauf von der Planung und Disposition bis hin zur Leistungsabrechnung und -bezahlung. Die Vorteile einer solchen Entwicklung liegen auf der Hand: Unsere Versorgung, unsere Netzwerke und unsere Logistik wären von einer Sicherheit, Resilienz und Adaptivität wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Darauf legen wir am Wissenschaftsstandort Dortmund bereits seit einigen Jahren einen starken Fokus. Und das werden wir auch fortsetzen, weil wir überzeugt davon sind, dass KI diese Entwicklung beschleunigt und wir sie aus Dortmund heraus gestalten werden.“
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