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Aftersales-Logistik: „Shuttleservice“ für BMW-Ersatzteile

BMW Group Aftersales-Logistik automatisiert Kleinteile-Lager. Shuttles übernehmen im Dynamikzentrum Dingolfing die Ein- und Auslagerung

Dynamikzentrum Dingolfing: Die Kleinteile-Shuttles (KTS) entlasten laut der BMW Group ihre menschlichen Kollegen, deren Vornamen sie zum Teil tragen. (Foto: BMW Group)
Dynamikzentrum Dingolfing: Die Kleinteile-Shuttles (KTS) entlasten laut der BMW Group ihre menschlichen Kollegen, deren Vornamen sie zum Teil tragen. (Foto: BMW Group)
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Matthias Pieringer

Ilona und Maximilian sind fast rund um die Uhr im Einsatz: Sie sind zwei der 80 vollautomatisierten Shuttle-Roboter im neuen Kleinteilelager der zentralen Aftersales-Logistik der BMW Group. Wie der Automobilhersteller kürzlich mitteilte, sausen die kleinen Transporthelfer seit Dezember 2023 unentwegt mit bis zu 20 km/h zwischen den Lagerregalen im „Dynamikzentrum“ am Standort Dingolfing in Niederbayern hin und her.

Ihr Ziel: Schnell die Kisten mit den angeforderten Original BMW-, MINI- und BMW Motorrad-Ersatzeilen vom jeweiligen Stellplatz zum Förderband zu bringen. Das Band transportiert die Boxen dann automatisch weiter bis zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Bestellungen von der Unterlegscheibe bis zum Außenspiegel verpacken, sodass sie von Dingolfing aus an Regionallager und Kunden in aller Welt ausgeliefert werden können.

Die Ware kommt zum Mitarbeiter

Die Kleinteile-Shuttles (KTS) entlasten laut der BMW Group ihre menschlichen Kollegen, deren Vornamen sie zum Teil tragen. Denn dank der automatisierten Helfer müssen die menschlichen Kollegen nicht mehr den schweren Kommissionierwagen zwischen die Lagerregale schieben und die Bestellung einsammeln. Die Ware kommt nun zu ihnen.

Darüber hinaus wurde BMW zufolge ein Pick-per-light-System integriert. Per Licht zeigt es den Beschäftigten an ihren ergonomisch gestalteten, höhenverstellbaren Arbeitstischen an, in welchem Element der Transportbox das bestellte Ersatzteil zu finden ist.

Das neue Lagersystem umfasst 80.000 Stellplätze und eine über 1,1 Kilometer lange Fördertechnik. Zwei Drittel aller Kleinteile-Aufträge der BMW Group laufen über das neue Lager: Täglich werden von 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in zwei Schichten etwa 6.000 Warenausgangs-Positionen bearbeitet.

Umfassende Investitionen in digitale Lagertechnik

Insgesamt hat die BMW Group Aftersales-Logistik Angaben zufolge rund 15 Millionen Euro in die Automatisierung der Kleinteile-Kommissionierung gesteckt. Sie führe damit ihre Investitionen in digitale Lagertechnik weiter, hieß es. Bereits 2020 ging am Standort Dingolfing ein neues Hochregalllager mit einer vollautomatisierten Ein- und Auslagerung größerer Teile in Betrieb (LOGISTIK HEUTE berichtete).

Darüber hinaus kommen laut BMW vermehrt automatisiert fahrende Routenzüge und Smart Transport Robots zum Einsatz. „Modernste Automatisierungstechnik hilft uns, wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben und unsere Kunden bestmöglich mit Ersatz- beziehungsweise Zubehörteilen zu versorgen“, so Richard Kamissek, Leiter Customer Support Logistics der BMW Group mit Blick auf das Dynamikzentrum. Mehrere Hundert BMW Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten hier.

Gemeinsam mit den Außenstandorten Wallersdorf und Bruckberg bildet das Dynamikzentrum das Herz der zentralen Aftersales-Logistik der BMW Group. Über 370.000 unterschiedliche Teilenummern lagern am Standort, rund 9,5 Millionen Warenausgangs-Positionen werden pro Jahr bearbeitet.

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