3D-Druck: Alstom kooperiert mit Replique zu kundenspezifischen Serienteilen
Der französische Bahntechnikanbieter Alstom will künftig die On-Demand 3D-Druckplattform des Mannheimer Unternehmens Replique nutzen, um kundenspezifische Serienteile in Industriequalität zu produzieren. Durch die Digitalisierung der Lieferkette sei Alstom nun in der Lage, Kleinserien auf Abruf und dezentral herzustellen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Ende Juni. Das reduziere die Komplexität in der Lieferkette. Bei der Herstellung von Ersatzteilen setzt Alstom die 3D-Druckplattform der Mitteilung zufolge bereits seit Längerem ein.
Da das Unternehmen weltweit tätig ist und jedes Bauteil unterschiedliche Anforderungen hat, benötigt es Eigenangaben zufolge eine skalierbare Lösung für die dezentrale Fertigung in Industriequalität. Alstom arbeite eng mit Replique zusammen und nutze damit die Kapazitäten eines 3D-Druck-Netzwerks mit selektierten und qualifizierten Partnern.
„Der Markt für additive Fertigung ist immer noch sehr fragmentiert, was es unmöglich macht, als Endnutzer eine optimale Lösung für jedes Teil zu finden. Mit Replique erhalten wir eine optimale technologische Vorbereitung und profitieren von allen wichtigen additiven Fertigungstechnologien und Materialien aus einer Hand“, sagt Ben Boese, 3D Printing Hub Manager von Alstom Transport Deutschland GmbH.
Erste Serienfreigabe für additiv gefertigtes Zugteil
Auf einen ersten seriellen Anwendungsfall innerhalb seines OEM-Geschäfts kann Alstom bereits verweisen: Um einen speziellen Kundenwunsch zu erfüllen, benötigte Alstom Unternehmensangaben zufolge Türstopper für eine Trenntür, die den Fahrgastraum eines Dieseltriebzuges in eine erste und zweite Klasse unterteilen soll. Die geringe Anzahl solcher Bauteile stelle üblicherweise ein Hindernis für die Erstproduktion dar, heißt es vonseiten des Unternehmens. Typischerweise komme es zu Projektverzögerungen in Folge langer Lieferzeiten. Daher wählte Alstom die additive Fertigung als Produktionsmethode.
Replique unterstützte Alstom der Mitteilung zufolge bei der Material- und Technologieauswahl und war in der Lage, die Türstopper in 1,5 Monaten für die Serienproduktion zu qualifizieren und zu liefern. Dabei durchlief der Türstopper die Protokolle der Erstmusterprüfung und -montage und erhielt die Serienfreigabe.
„Wir konnten die Türstopper kostenneutral im Vergleich zu herkömmlichen Methoden produzieren. In naher Zukunft wollen wir das Potenzial der Technologie durch die Erstellung topologieoptimierter Designs von Neuteilen noch weiter ausschöpfen, oder diese auch durch Nutzung von reduziertem Infill leichter machen", erläutert Boese.
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