Heineken Switzerland: mit Linde-Technologie auf Nummer extra sicher
Persönliche Überzeugung und technische Innovationen: Wie gewinnbringend diese Verbindung für die Sicherheit in der Intralogistik sein kann, zeigt sich bei Heineken Switzerland exemplarisch. Als eines der ersten Unternehmen beschloss das Unternehmen im Jahr 2017, das gerade auf den Markt gekommene Assistenzsystem Linde Safety Guard für sich zu nutzen.
„An unseren Standorten Chur und Domat/Ems arbeiten Menschen und Stapler teils eng beieinander. Nachdem es dabei zu einigen heiklen Situationen gekommen war, haben wir gesagt: Dieses Risiko können und wollen wir nicht länger eingehen“, erzählt Warehouse Manager Gian-Carlo Bissegger.
An den Standorten Chur und Domat/Ems setzt Heineken Switzerland unter anderem Stapler vom Typ Linde H80 und Linde E80 ein. Die Umschlagsmenge liegt bei ca. 3.500 Paletten pro Tag | Bild: Linde Material Handling
Warnung nur bei tatsächlicher Gefahr
Ein Highlight des Linde Safety Guard, das seinerzeit Heineken Switzerland überzeugte, ist die innovative Funktionsweise: Dabei kommunizieren Sende- und Empfängereinheiten über Signale im UWB-Bereich miteinander – selbst durch Tore und Regale hindurch. Dank der bis auf 10 cm genauen Ortung werden nur bei tatsächlich drohender Gefahr Warnungen ausgelöst. Über die in den Staplern verbaute Truck Unit ist erkennbar, aus welcher Richtung sich wie viele Personen nähern. Fußgänger wiederum tragen eine Portable Unit, die mittels Tönen, LED-Leuchten und Vibrationen auf eine potenzielle Gefahr durch einen Stapler in der Nähe aufmerksam macht. Natürlich funktioniert die Warnsystematik auch zwischen Staplern.
Fußgänger erhalten über die Portable Unit des Linde Safety Guard eine Warnung, wenn sich ein Stapler nähert. Die Hinweise erfolgen mittels Vibration sowie akustischer und optischer Signale. | Bild: Linde Material Handling
Eine Spezialkamera ergänzt das Setup
„Der Linde Safety Guard wurde individuell auf unsere Bedürfnisse abgestimmt und hat die Sicherheit in den Hallen sowie im Außenbereich maßgeblich erhöht“, lautet das Resümee von Warehouse Manager Gian-Carlo Bissegger. Und dennoch: „In Sachen Sicherheit muss man ständig nach Verbesserungen suchen“, betont der Logistiker.
Eine solche Verbesserung implementierte das Unternehmen kürzlich mit Linde MH im Primärlager Domat/Ems. „An einem neuralgischen Punkt treffen dort regelmäßig Stapler und betriebsfremde Personen aufeinander. Die Umsetzung mit Portable Units wäre deshalb nur schwer möglich gewesen“, beschreibt Bissegger. Entschärft wird die Situation durch eine vernetzte Spezialkamera. Betritt eine Person den Bereich und nähert sich zugleich ein Stapler, wirft ein Deckenprojektor ein Warnsymbol auf den Hallenboden. Parallel dazu erhält das Staplerpersonal eine Warnung über die Truck Unit und das Gerät wird auf 2 km/h abgebremst.
Der Linde Safety Guard lässt sich kundenindividuell anpassen. Bei Heineken Switzerland wurde das System mit einer KI-gestützten Spezialkamera vernetzt, um auch Personen ohne Portable Unit zu warnen. | Bild: Linde Material Handling
Diese Investitionen zahlen sich aus
Zusätzliche Unterstützung ist bei Heineken Switzerland ab 2025 in Form der Linde Door Control in Sicht. Dieses Erweiterungsmodul des Linde Safety Guard stimmt das Tempo der Gabelstapler präzise auf den Öffnungsmechanismus der Schnelllauftore ab.
„Natürlich sind solche Anschaffungen mit Investitionen verbunden. Aber wenn man bedenkt, welche Folgekosten ein einziger Unfall nach sich ziehen kann, gibt es für uns nur eine Schlussfolgerung: Kosten minimiere ich nicht, indem ich auf solche Sicherheitssysteme verzichte, sondern mich bewusst dafür entscheide“, bringt es Gian-Carlo Bissegger auf den Punkt.