Werbung
Werbung
Fachvorträge

Logistik in Reimen

Dieser Vortrag wurde auf der Veranstaltung Einweihung AEB Zentrale in Stuttgart am 19-September-2017 00:00:00 von Lars Ruppel gehalten.

Moderator/in des Fachforums war


Dieser Vortrag wurde auf der Veranstaltung "Einweihung AEB Zentrale in Stuttgart" am 19. September 2017 von Lars Ruppel gehalten.

Am 19. September 2017 hat der Poetry-Slammer Lars Ruppel anlässlich der Einweihung der neuen Zentrale der AEB GmbH in Stuttgart das Thema Logistiksoftware in ein Gedicht gepackt und vor den geladenen Gästen vorgetragen.

Eulen nach Athen tragen
… oder: Logistiksoftware kann alles ändern

Vor einigen Jahren, wie viele es waren
Mag wohl niemand exakt zu bemessen
Ich glaube es war zwischen Vormärz und Mai
Aber wann genau hab ich vergessen

Da wuchsen dort Bäume wo Stuttgart heut wächst
Und die Luft schmeckte herb nach Hopfen
Ein Sound wie von einer Entspannungs-CD
Ein Spechtwelpen übte das Klopfen

Hügel, als ob sich die Erde aufbäumt
Um den Himmel ein Stück zu berühren
Täler wie schützende Arme, gemacht
um den Neckar zur Mündung zur führen

Dort wohnte, bei einer Thermalwasserquelle,
In vier selbst gezimmerten Wänden
Der Eulenmann, der deshalb Eulenmann hieß
Weil er mit den eignen Händen

Eulen verkaufte, das war sein Beruf
Und seine Berufung, sein Leben
Ein Bild einer Eule hing an seiner Wand
Und der Kehrwochenplan hing daneben

Vom ersten Moment, wo die Eulen-Eischale
Zerbrach, war er bei seinen Tieren
Die Kücken zu füttern, die Jungen zu wärmen
Um dann mit den Eulen zu trainieren

Denn die Eule war damals als Nutztier begehrt
Ich konnte es selber kaum fassen
Als treuer Begleiter, als Helfer im Haushalt
Denn auf Eulen kann man sich verlassen

Der Eulenmann brachte die fertigen Eulen
Zum Markt um sie dort zu verkaufen
Die Eulen flogen den weiten Weg in die Stadt
Der Eulenmann musste ihn laufen

Da kam eines Tages der Mann mit den Hühnern
Und bot an, auch die Eulen anzubieten
So könnte er sich doch die Anreise sparen
Und man musste nur einen Stand mieten

Eine Frau sprach den Eulen und den Hühnermann an
Sie könnte doch beides verkaufen
Da könnten sie beide daheimbleiben und
Müssten nicht mehr den weiten Weg laufen

Das hörte der Landwirt und bot ihnen an
Das Futter für beide zu produzieren
Das könne er gut und dann könnten sie sich
Auf die Vogelzucht mehr konzentrieren

Der Handkarrenmann bot seine Handkarren an
Um das Futter dafür zu transportieren
Da könne er gleich auf dem Rückweg dann noch
Die Vögel zum Markt eskortieren

Mit dem Holzmann vereinbarte er außerdem
Das Holz zu den Kunden bringen
Zum Bau neuer Karren und Vogelvolieren
Oder anderer nützlicher Dinge

Da trat in die Gruppe ein Mann aus Athen
Er hörte von der Güte der Eulen
Es gäbe in Athen ein Problem mit Insekten
Die befielen die antiken Säulen

Und orderte gleich seinen Jahresbedarf Eulen
Dass die Wirtschaft in Württemberg wuchs
Kraftvoll, elegant und unheimlich sparsam
Wie Eulenflügel während des Flugs

Der Handkarrenmann fuhr die Eulen nach Athen
Und der Eulenmann baute daheim
Eine Großraumvoliere, denn die Nachfrage stieg
Da wollt’ er drauf vorbereitet sein

Der Landwirt erhöhte die Kornproduktion
Auch der Hühnermann machte Profit
Denn der Mann aus Athen sah die prächtigen Hühner
Und bestellte‚ nen Zehnerpack mit

Man schloss sich zusammen und half sich einander
Die erste Supply Chain entstand
Und sie schmiedeten so eine unsichtbare Kette
Die sie alle miteinander verband

Das ging eine Zeit lang sehr gut, aber dann
Kam ein Sturm und zerstörte das Korn
Des Landwirts und so war das Futter der Eulen
Und Hühner auf einmal verloren

Der Eulenmann kriegt davon nur nichts mit
Und die nächsten Küken würden bald kommen
Die Verkaufsfrau hatte grad für ein Kassensystem
Nen Kredit bei der Bank aufgenommen

Doch die Eulen derweil taten sehr gute Arbeit
Und die Nachfrage wurde so stark
Dass der Eulenmann nur noch für's Ausland herstellte
Aber nicht für den heimischen Markt

Das Holz für noch weitere Großraumvolieren
Wurde grade beim Landwirt verbaut
Der hatte grad weitere Felder gepachtet
Und der Marktlage zu sehr vertraut

Der Versand der Produkte lief auch nicht so gut
Denn der Zoll wurde zu 'nem Problem
Es fehlten meistens irgendwelche Papiere
Für die Verbringung der Eulen nach Athen

In Württemberg wartete man auf das Geld
Und die Rechnungen wurden gemahnt
Denn in der Wirtschaft sind alle Akteure
Irgendwie miteinander verzahnt

So hatte man also zu wenige Eulen
Und zu wenig Futter für mehr
Ein Kassensystem und ein Cashflowproblem
Und Ärger mit dem Warenverkehr

Für ein Krisengespräch trafen alle zusammen
Auf dem Markt und während man sich beriet
Trat eine Fremde zu ihnen und sagte beruhigend
„Mir ist klar, was hier grade geschieht

Operational Excellence in der Supply Chain als Ziel
Ist ohne Hilfe doch kaum zu erreichen
Doch mit meinen Lösungen für Logistikmanagement
Stelle ich für euch die richtigen Weichen“

Doch alle so „Wie?“ und die Fremde sprach: „Software“
Und alle so „Was soll das sein?“
Sie nahm sich die Zeit, um es ihnen zu erklär'n
Und liess sie nie wieder allein

Die Fremde blieb an ihrer Seite und half
Die Logistik weiter zu optimieren
Nicht nur in dieser Supply Chain, auch anderswo
Konnten Menschen davon profitieren

Das Eulen-Start-Up handelte weiter
mit anderen Tieren, Partnern und Ländern
Mit anderen Chancen und anderen Hürden
Die sich ständig auf’s neue verändern

Denn in glasfaserkabel-verbundenen Zeiten
In einer sich wandelnden Welt
In der die Distanzen sich ständig verringern
Und die doch immer weiter zerfällt

In denen sich Bruchteile einer Sekunde
Zu riesigen Zeiträumen dehnen
In denen so viele Vorgänge vorgehen
Und so viele Dinge geschehen

Wenn Grenzen und Mauern und Misstrauen wachsen
Und die Ängste sich multiplizieren
Und offene Menschen, offene Systeme
Und offene Kommunikation sich isolieren

Unser Ich Vier Punkt X schwebt in künstlichen Hirnen
Mit dem Kopf in der Schönwetter-Cloud
Da brauchen wir jemand, der die Kontrolle behält
Und die Logistik der Welt überschaut

Einen Bergführer durch das Bigdata-Gebirge
Der transparente Lieferketten aufbaut
Der in Echtzeit über alles die Kontrolle behält
Ein Partner dem man vertraut

Dort bei den Hügel, wo sich die Erde aufbäumt
Um den Himmel ein Stück zu berühren
Dort wo die Täler wie schützende Arme
Den Neckar zur Mündung hinführen

Das ist der Ort wo Kette zu wachsen begann
Es reicht heut noch ein wenig nach Hopfen
Dort steht jetzt ein Haus, das für Offenheit steht
Es hat kaum Türen um an ihnen zu klopfen

Eine Denkfabrik für die ganz großen Ideen
Wo man überzeugt ist, von dem, was man tut
Wo man sich Zeit nimmt, für die große Entwicklung
Ein Ort für den ganz großen Mut

Verfasser: Lars Ruppel
Quelle: AEB GmbH, Stuttgart
 

Die Inhalte des Vortrags-PDFs entsprechen nur einem kleinen Teil der ursprünglich während des Fachvortrags vermittelten Informationen.

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung