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Deutschland ist nicht mehr „Logistikweltmeister“. Die Bundesrepublik findet sich 2023 laut dem siebten Bericht „Connecting to Compete: Trade Logistics in the Global Economy“ der Weltbank über den Logistics Performance Index (LPI) nur noch auf Rang drei im weltweiten Ranking wieder. In der Liste thront Singapur auf Platz eins, gefolgt von Finnland.
Der LPI ist ein Benchmarking-Tool, das den Ländern dabei helfen soll, die Herausforderungen und Chancen zu erkennen, denen sie sich in ihrer Handelslogistik gegenübersehen. Die Länder sollen dabei unterstützt werden, Maßnahmen zu entwickeln, um ihre Leistung zu steigern. In welchen Bereichen Deutschland schwächelt und was Experten zufolge zu tun ist, damit die Bundesrepublik in der Spitzengruppe bleibt, berichtet LOGISTIK HEUTE-Redakteur Gunnar Knüpffer (S. 50).
China belegt im besagten Ranking der Weltbank übrigens den 19. Platz. Für Deutschland ist der Blick auf das Reich der Mitte besonders wichtig, wurden 2022 doch Waren im Wert von rund 300 Milliarden Euro zwischen der Bundesrepublik und der Volksrepublik gehandelt. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamts war das asiatische Land damit zum siebten Mal in Folge der wichtigste Handelspartner. Lieferengpässe, steigende Frachtraten oder Containermangel waren in den vergangenen Jahren aus dem Supply Chain Management deutscher Unternehmen leider nicht wegzudenken. Teil des Szenarios ist auch die Zero-Covid-Politik der chinesischen Regierung, die mit Einreisebeschränkungen und regionalen Lockdowns zusätzliche Unsicherheiten mit sich brachte.
„Viele Unternehmen verfolgen die Strategie, ihr China-Geschäft in punktuellen Märkten Asiens zu diversifizieren, anstatt sich aus dem Markt zurückzuziehen“, sagte Riccardo Kurto, Leiter des Büros des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) in China, unlängst anlässlich der Vorstellung der Studie „Sourcing in China“. Die genannte Strategie wird häufig als „China + 1“ bezeichnet. Welche Rolle „China + 1“ künftig für das Supply Chain Management deutscher Firmen spielen könnte – dieser Frage geht meine Kollegin Therese Meitinger in der Titelstory nach (S. 26).
Nachhaltigkeit ist in Logistik und SCM zweifelsohne angekommen. Wie es um den Status quo der Umsetzung bestellt ist, welche Herausforderungen es zu meistern gilt und wer für Nachhaltigkeit bezahlt, beleuchtet LOGISTIK HEUTE-Redakteurin Sandra Lehmann im EXTRA „Nachhaltige Logistik“ (S. 56).
Es grüßt Sie herzlich
Matthias Pieringer
LOGISTIK▶HEUTE◀
Das Deutsche Logistikmagazin
Herausgeber: Wolfgang Huss
Redaktion: Matthias Pieringer, Chefredakteur (-215), mp (V.i.S.d.P.); Sandra Lehmann (-227), sln; Therese Meitinger (-218), tm; Gunnar Knüpffer (-217), guk
Schlussredaktion: Martina Bodemann
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Nadine Bradl (nbr), Johannes Reichel (jr), Daniela Sawary-Kohnen (dsk), Tobias Schweikl (ts)
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