Logistik Wörterbuch
Wir stellen Ihnen ein umfangreiches Logistik-Wörterbuch zur Verfügung, für Deutsch - Englisch und Englisch - Deutsch.
Wir schreiben das Jahr 1979. Saddam Hussein kommt im Irak an die Macht. Der Schah flieht aus dem Iran und der religiöse Führer Chomeini kehrt zurück. Der CDU-Politiker Karl Carstens wird zum Bundespräsidenten gewählt. Der Hamburger SV sichert sich die deutsche Fußballmeisterschaft und Borussia Mönchengladbach gewinnt den UEFA Pokal gegen Roter Stern Belgrad. Der sowjetische Einmarsch in Afghanistan beginnt. In Genf findet die erste Weltklimakonferenz statt. Und die amerikanischen Raumsonden Voyager 1 und 2 liefern Bilder vom Jupiter.
1979 ist auch das Jahr, in dem die erste Ausgabe des Fachmagazins LOGISTIK HEUTE erscheint. Ende der 70er traf sich der Münchner Verleger Wolfgang Huss in Frankfurt mit einigen Firmen- und Verbandsvertretern, um mit ihnen über seine Idee zu sprechen: ein Fachmagazin zu gründen, das sich mit der Rationalisierung von innerbetrieblichen Prozessen und Transporten auseinandersetzt. Mit in der Runde waren zum Beispiel Führungskräfte der Spedition Dachser und der Flug-Elektronik-Gesellschaft (FEG).
Praktischer Bezug
Der Praxisbezug war Huss von Anfang an sehr wichtig. Der heute 79 Jahre alte Verleger hatte in zahlreichen Gesprächen erfahren, dass Unternehmen aus Industrie, Handel und dem Transportwesen viel investierten, um Rationalisierungsprojekte bei Prozessen voranzutreiben. Dabei ging es zum Beispiel darum, Lastwagen schnell zu be- und entladen oder die Zahl von Varianten zu verringern. Huss hatte auch erkannt, dass für die Verantwortlichen solcher Projekte hierzulande noch kein passendes Fachmedium existierte. Seit Sommer 1979 arbeitete man konkret an dem neuen Magazin. Auf der IAA im September wurde eine Null-Nummer vorgestellt. Im Dezember ging das erste Heft mit einer Auflage von 50.000 und einem Umfang von 36 Seiten in Druck.
Huss hatte für den Titel lange überlegt, durch welchen Begriff man das Wort „Rationalisierung“, das mit Arbeitsplatzvernichtung in Verbindung gebracht wurde, ersetzen konnte – bis er auf den Begriff „Logistik“ und schließlich „LOGISTIK HEUTE“ kam. Auf dem Cover der ersten Ausgabe prangte eine symbolträchtige Kistenschrift und der Verleger entschied sich für Orange als Signalfarbe.
„Der Begriff Logistik, ursprünglich nur als Sammelbezeichnung für die Versorgungsmaßnahmen der Streitkräfte benutzt, hat seit einigen Jahren auch Eingang in das Wirtschaftsleben gefunden“, beschreibt Chefredakteur Dieter Pfaff die Ausgangslage in seinem Editorial zur Premieren-Ausgabe. „Warenumschlag, Lagerung, Transport und Verpackung und die damit verbundenen hohen Kosten und Risiken setzen Schwerpunkte in der Anwendung der Logistik bei Industrie und Handel.“
Rationelle Abläufe im Fokus
Die LOGISTIK HEUTE-Redaktion wolle den Lesern „mit Berichten über rationelle Abläufe, Verfahren und Einrichtungen helfen, viel Zeit und Geld zu sparen“, führt Chefredakteur Pfaff weiter aus. „Es geht uns nicht nur darum, zu zeigen, mit welchen Verkehrsmitteln eine Kiste Bananen am schnellsten von Hamburg nach München zu transportieren ist. Uns geht es vielmehr darum, wie die Verpackungen, Gebindegrößen, Transportwege und Zwischenlager beschaffen sein müssen, damit ein Produkt den Endverbraucher möglichst kostengünstig erreicht. Was wir nicht wollen, ist vom Schreibtisch aus trockene Theorie verbreiten, mit der wir den Praktiker nur langweilen.“
In der ersten Ausgabe von 1979 informiert LOGISTIK HEUTE die Leser zum Beispiel über einen neuen Großraum-Lastzug, der eine um zehn Prozent erweiterte Ladelänge und damit ein um zehn Prozent erhöhtes Transportvolumen bietet. Ein anderer Bericht dreht sich um einen neuartigen Stapler („ein 7-t-Geschütz mit Elektronantrieb direkt aus der Steckdose“), der neuerdings bei einer Brauerei in Frankfurt zum Einsatz kommt. Die Redaktion stellte in diesem Zusammenhang die Frage: „Statt vieler Kleiner – lieber einen Großen?“. Eine ausführliche Marktübersicht über das deutsche Container-Angebot“ und ein Report zum neuen Hochregallager von Ford – „ein Vorratslager, von dem Eichhörnchen, Hamster und Bienen nur träumen können“, zählen ebenso zu den Themen der ersten Stunde des Fachmediums.
Möglichst nah an den aktuellen Entwicklungen in der Logistik und der „Community“ zu sein – das hat sich LOGISTIK HEUTE von Beginn an auf die Fahnen geschrieben. Das Fachmagazin berichtet zum Beispiel, als der Personal Computer in den achtziger Jahren seinen Siegeszug antritt oder sich Just-in-Time-Konzepte verbreiten. Auch Anfang der 2000er, als die Kommissioniertechnologie Pick-By-Voice aufkommt, oder in den 2010ern, als Logistiker und Supply Chain Manager die Blockchain-Technologie entdecken, ist LOGISTIK HEUTE für die Leser dabei.
Egal ob kollaborierende Roboter, Lithium-Ionen-Stapler, automatisierte Lkw, Shuttlesysteme oder das Internet der Dinge – die Redaktion beleuchtet im Laufe der Jahre auch stets, inwieweit sich der Einsatz neuer Lösungen und Geräte im Alltag lohnen könnte. Sie bildet zudem eine Brücke zu Forschern und Entwicklern aus der Intralogistik und dem Bereich der Logistikdienstleistungen, um die Leser darüber auf dem Laufenden zu halten, welche Innovationen bald zur Marktreife gelangen könnten. Ebenso ist LOGISTIK HEUTE auf wichtigen Messen, Kongressen, Tagungen und Workshops im In- und Ausland präsent, um über die neuesten Trends zu berichten und hält Kontakt zu Verbänden und Politik.
Gefragte Expertise
In den zurückliegenden 40 Jahren hat sich die Redaktion einen Namen gemacht, so dass heute die Expertise der Fachjournalisten in diversen Gremien angesagt ist. So zählt LOGISTIK HEUTE zum Beispiel zu den Jurymitgliedern beim Deutschen Logistik-Preis, dem IFOY AWARD (International Intralogistics and Forklift Truck of the Year Award) oder für die Auszeichnung „BESTES PRODUKT“ der LogiMAT. Etabliert ist auch der Supply Chain Management Award, den LOGISTIK HEUTE zusammen mit den Beratungsspezialisten Strategy& und PWC in diesem Jahr bereits zum 14. Mal an Unternehmen mit herausragenden Wertschöpfungsketten vergibt. 2018 ging die Trophäe an Cemex für „CEMEX GO“. Die Redaktion stellte das prämierte Konzept des Baustoffherstellers in einer Titelstory vor.
Mit dem im vergangenen Jahr erstmals ausgelobten Smart Solution Award werden hingegen besonders innovative Konzepte ausgezeichnet, die in einem frühen Stadium der Umsetzung sind. Lösungen stehen im Blickpunkt, die das Potenzial erkennen lassen, traditionelle Wertschöpfungsketten künftig grundlegend zu verändern. Im letzten Jahr entschied die digitale Spedition InstaFreight das Rennen für sich – LOGISTIK HEUTE berichtete. Ermittelt werden die Gewinner des Supply Chain Management Award und des Smart Solution Award auf dem internationalen Supply-Chain-Gipfel EXCHAiNGE, der am 26. und 27. November 2019 im Rahmen der Hypermotion in Frankfurt über die Bühne geht.
Um der Bedeutung der Marke in der Logistikwirtschaft Rechnung zu tragen, haben LOGISTIK HEUTE und die Bundesvereinigung Logistik (BVL) Ende 2015 den Startschuss für die Leser- und Expertenwahl „Beste Logistik Marke“ gegeben. Die Gewinner „Beste Logistik Marke 2019” sind am 10. April in Berlin im Rahmen einer feierlichen Awardnight prämiert worden: LOGISTIK HEUTE berichtet über Ergebnisse und Hintergründe in einem Supplement, das mit der Mai-Ausgabe erscheint. Unter dem Label LOGISTIK HEUTE-Forum findet seit 2007 eine Veranstaltungsreihe statt, die sich um Spezialthemen dreht. 2019 sind es Fashionlogistik, E-Commerce-Logistik, Produktionslogistik/Industrie 4.0, Lebensmittellogistik und Ersatzteillogistik. Bei der Veranstaltungsreihe geht es um den persönlichen Informationsaustausch und das Networking in der Logistik-Community. Auch für 2019 konnte LOGISTIK HEUTE wieder Logistik- und Supply Chain Management-Experten gewinnen, welche die Teilnehmer praxisbezogen in Vorträgen informieren und mit ihnen über die aktuellen Herausforderungen in ihren Logistikbereichen diskutieren. Außerdem gewähren auch in diesem Jahr einige Leser exklusive Einblicke in ihre Logistikprozesse. So öffnen für die LOGISTIK HEUTE-Forumsveranstaltungen zum Beispiel Takko Fashion, Reyher und Lekkerland ihre Logistikzentren.
1979 startete LOGISTIK HEUTE als Printmagazin am Markt. 40 Jahre später gehört zur Produktfamilie unter anderem der wöchentliche Newsletter LOGISTIK HEUTE weekly, den man kostenlos über logistik-heute.de abonnieren kann. Und seit dem 10. Dezember 2018 ist der neue Internetauftritt des Fachmagazins online. Die Website in ihrem ‚Flat Design‘ ist nun für alle Endgeräte optimiert.“ Egal ob Smartphone oder 21-Zoll-Bildschirm – der Onlineauftritt passt sich an die jeweilige Displaygröße des Endgerätes an. Die Print-Inhalte von LOGISTIK HEUTE stehen den Abonnenten jetzt auch online zur Verfügung, stets pünktlich zum Erscheinungstag. Um die aktuelle Ausgabe online zu lesen, genügt es, sich mit der Abo-Nummer anzumelden. Auf logistik-heute.de findet der Nutzer zudem nicht nur die aktuellen Branchennews, sondern auch Fachartikel, Kommentare, Bildergalerien, Videos und vieles mehr.
Schon seit Ausgabe 4/2013 gibt es LOGISTIK HEUTE auch als Magazin-App für iPhones, iPads, Android-Smartphones und Android-Tablets. Die Nutzer können LOGISTIK HEUTE im Original-Look der Printausgabe downloaden und dann auch überall offline lesen. Und wer LOGISTIK HEUTE in den Sozialen Medien wie Facebook oder Twitter und in beruflichen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn sucht, wird 2019 ebenso fündig.
1979 bis 2019: Vierzig Jahre begleitet LOGISTIK HEUTE das Logistikgeschehen nun schon. Fragt man Wolfgang Huss, welche Headline er gerne zum 50-jährigen Jubiläum 2029 lesen möchte, muss der LOGISTIK HEUTE-Gründer nicht lange überlegen: „Die Titelzeile sollte in die Richtung gehen, dass der Mensch durch die Maschinen noch mehr Freizeit bekommen hat.“
Melanie Endres, Matthias Pieringer
Bilder: Lehmann; Logistik Heute, Montage: Bartl; Pieringer
Wolfgang Huss, 79, ist Verleger und zusammen mit Dr. Petra Seebauer Herausgeber von LOGISTIK HEUTE. Der Wahl-Münchner stammt aus einer Drucker- und Verlegerfamilie. Bevor er sein BWL- und Jurastudium aufnahm, erlernte der gebürtige Frankfurter für das Unternehmen seines Vaters mehrere handwerkliche Berufe des grafischen Gewerbes. Bereits in jungen Jahren entwickelte er für zahlreiche Branchen Formulare.
Unter dem Dach der HUSS-Unternehmensgruppe befindet sich neben dem HUSS-VERLAG auch die EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH. Letztere veranstaltet unter anderem die jährlich stattfindende LogiMAT, Internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement.
Der HUSS-VERLAG ist ein klassischer B2B-Verlag, der mit Fachzeitschriften und periodisch erscheinenden Sonderpublikationen die Fach- und Führungskräfte des Wirtschaftszweigs Logistik sowie der Branchen Touristik, Pkw-Flottenmanagement, Transport und Personenbeförderung mit Produkten sowie Praxis- und Hintergrundwissen versorgt. Zudem versteht sich der Verlag auch als Corporate-Publishing-Dienstleister.
Nicht zuletzt organisiert der HUSS-VERLAG renommierte Branchen-Veranstaltungen, wie etwa Fachforen oder Preisverleihungen. Im Laufe der Jahre haben sich auch die Webpräsenzen der verschiedenen Fachmagazine zu gesuchten Informationsportalen entwickelt.
Dezember
Die Verwandlung vom Online-Buchhändler zum Internetwarenhaus – undAmazon strebt nach weiterem Wachstum. Dazu wird das Distributionsnetz in Deutschland immer engmaschiger. Das im November 2011 fertiggestellte und rund 20 Kilometer nordwestlich von Duisburg gelegene Logistikzentrum Rheinberg, das Amazon für Fachjournalisten öffnet, ist nicht einmal das jüngste des E-Commerce-Riesen. Pforzheim und Koblenz folgen hierzulande als Logistikstandorte Nummer 7 und 8.
Mai
Vernetzung und Digitalisierung sind in aller Munde. Was auf dem Weg in Richtung Industrie 4.0 wichtig ist, wird in der Titelgeschichte „Neues Zusammenspiel“ beleuchtet. Auch Angela Merkel bemerkte auf der HANNOVER MESSE, dass die Zukunft vernetzt sei. Gerade diese zunehmende Vernetzung von Mensch und Maschine werde die Fabrik der Zukunft prägen, äußert sich Audi-Produktionsvorstand Dr. Hubert Waltl. Die Entscheidung über die Fertigungsvorgänge soll aber weiterhin der Mensch treffen.
März
Bekannt ist die Blockchain-Technologie vor allem durch Bitcoins. Aber auch in der Logistik können die „Bausteine des Vertrauens“ etwas verändern. Im Grunde ist eine Blockchain eine extrem fälschungssichere Datenbank. Die eingegebenen Daten können nur schwer wieder verändert werden und auch Hackerangriffe werden schnell identifiziert. Daher ist ein Einsatz der Technologie beispielsweise bei der Frachtraumüberwachung oder bei der Überprüfung von Ersatzteilen auf Echtheit sinnvoll.
„Ich lese LOGISTIK HEUTE, weil es regelmäßig und top-aktuell über die Megatrends dieser wichtigen Branche berichtet. Ich schätze die Fachpublikation, die heute mehr denn je eine wichtige Informationsquelle für Entscheider in Industrie, Handel und Dienstleistung ist, auch wegen ihrer redaktionellen Fachkompetenz. Ich wünsche dem Magazin für die nächsten 40 Jahre weiterhin viele gute Ideen und Innovationen.“
Dr. Silvius Grobosch, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). (Foto: BME e.V.)
„Ich lese LOGISTIK HEUTE, weil das Magazin mit kompetenter Berichterstattung die ganze Bandbreite von Logistik und Supply Chain Management abdeckt – von der Industrie über den Handel bis zu den Logistikdienstleistungen. Durch Projekte der BVL mit dem Huss-Verlag kenne ich viele der Verantwortlichen in Redaktion und Verlag und gratuliere ihnen allen herzlich zum Jubiläum.“
Robert Blackburn, Vorsitzender des Vorstands, Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. (Foto: BVL)
„Ich lese LOGISTIK HEUTE, weil es gerade für uns Wissenschaftler wichtig ist, neben wissenschaftlichen Journalen mit ausschließlich wissenschaftl. Beiträgen, auch den direkten Bezug zur Praxis zu halten. Die LOGISITIK HEUTE ist die Plattform für Erfahrungsberichte, gemischt mit Innovationsvorstellungen, Produktentwicklungen, Markttrends und persönlichen Entwicklungen und damit eine wunderbare Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis.“
Prof. Dr. Johannes Fottner, Professur für Technische Logistik, Leiter Lehrstuhl fml, TU München
„Ich lese LOGISTIK HEUTE, weil ich dort den breitesten Überblick über die Belange des Supply Chain Managements bekomme.“
Marc-Stephan Heinsen, Vice President Operations, Lekkerland
„Ich lese LOGISTIK HEUTE, weil das Magazin einen aktuellen und zukunftsorientierten Überblick über die gesamte Supply Chain gibt. Es deckt die Themen ab, die uns in der QVC Logistik akut beschäftigen, wie die Weiterentwicklung innovativer Logistikkonzepte oder Trends bei Dienstleistern und im Markt. Zudem wird aber auch ein Blick auf Themen geworfen, die in Zukunft relevant werden.“
Dr. Thomas Lindemann, Vice President Customer Logistics Europe & Asia bei QVC
„Ich lese LOGISTIK HEUTE, weil sie die Welt mit den Augen ihrer Zielgruppe sieht. Ich schätze die Redaktion für die gründliche Recherche und unaufgeregte Berichterstattung über das was ist und was kommt. Themen und Trends zu erkennen, zu filtern und verständlich aufzubereiten, ist Lesernutzen pur und der Markenkern eines exzellenten Fachmagazins. LOGISTIK HEUTE lebt das seit 40 Jahren vor.“
Prof. Dr. Michael ten Hompel, Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
„Ich lese LOGISTIK HEUTE, weil sich der Klinikeinkauf schon jetzt mit logistischen Fragen und Trends der Zukunft beschäftigen muss. Die Fachlektüre liefert uns in komprimierter Form wertvolle branchenübergreifende Informationen, Analysen und Impulse. Umsetzen müssen wir eine starke Krankenhausversorgung aber immer noch selbst.“
Andreas Melchert, Leiter Lager & Logistik der clinic.log Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Ismaning
Bilder: Andreas Heddergott/ TU München; BME; BVL; clinic.log; Fraunhofer IML; Lekkerland; QVC
Juli/ August
Was wird die Logistik in 20 Jahren bewegen? Wie sieht Logistik 2019 aus? Das sind die zentralen Fragen, die Prof. Dr. Gösta B. Ihde vom Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschafslehre und Logistik an der Universität Mannheim in dem Fachartikel „Reise in die Zukunft“ zu klären versucht. Infolge von Megatrends werden die Güternetzwerke verstärkt die Unternehmensgrenzen überschreiten – dabei zunehmend komplexer, räumlich immer weiter ausgedehnt und intensiver verflochten sein, so seine Einschätzung.
Mai
Bisher kommissionierten die Mitarbeiter von Lekkerland-Tobaccoland die täglich rund 1.000 Aufträge mit mehr als 6.000 verschiedenen Artikeln mit Stift und Papier. Um Fehler beim Zusammenstellen der Ware zu vermeiden, setzt das Unternehmen als Vorreiter in Deutschland auf ein neues Kommissioniersystem. Mit Pick-by-Voice wird der Kommissioinerer über Kopfhörer von einer Stimme durchs Lager geleitet. Neben dem besten Weg sagt sie ihm außerdem, wie viele Artikel er entnehmen muss.
April
Sie bewegen sich innerhalb einer Gasse auf eigens montierten Schienen vor und zurück und sind einzelnen Regalebenen zugewiesen. Die Rede ist von Shuttles. Auch Geräte, die künftig sogar das Regal verlassen und selbstständig im Lager umherfahren sollen, thematisiert LOGISTIK HEUTE in der Titelgeschichte „Invasion der Shuttles“. Welche Vorteile Shuttle-Systeme tatsächlich bieten und inwiefern sie sich noch entwickeln könnten, wird anhand von verschiedenen Beispielen beleuchtet.
Verleger Wolfgang Huss rief vor 40 Jahren LOGISTIK HEUTE ins Leben. Wir haben ihm fünf Fragen zur Geschichte und zur Zukunft des Fachmagazins gestellt.
LOGISTIK▶HEUTE◀: Herr Huss, wie kamen Sie auf die Idee, 1979 mit LOGISTIK HEUTE ein Logistik-Fachmedium zu gründen?
Wolfgang Huss: Die Idee zu LOGISTIK HEUTE hatte ich jahrelang im Schreibtisch. Ich wusste zunächst nicht, ob ich aus der Idee eine Buchreihe machen sollte oder ob sich das Thema eher für eine Zeitschrift eignete. Ich kam dann zu der Erkenntnis, dass es sich für eine Zeitschrift eignet, wenn man den Lesern kleine Themenblöcke anbietet, die der Leser nach der Lektüre sofort umsetzen kann und damit Rationalisierungseffekte erzielt. Die verbindende IT war in den Firmen noch nicht existent. Man dachte nicht in der Ablaufstruktur, sondern war noch zu sehr dem Kästchendenken verhaftet – dem Abteilungsdenken –, in dem man etatmäßig über Kosten nachdachte.
Als Sie LOGISTIK HEUTE ins Leben riefen, wie sah das deutschsprachige Angebot an Fachzeitschriften zum Thema Logistik aus?
Ende der 70er-Jahre gab es keine Zeitschrift, die sich mit dem Thema Logistik befasste. Es gab zwar Randgebiete, in denen man die Rationalisierung hervorhob, aber nicht in der komplexen Form, um das Gesamtkonzept eines Unternehmens verändern zu können. Das Gesamtkonzept zu verändern, war auch mein Ansatz, den ich aber zunächst nicht umsetzen konnte. Denn wie Sie sehen, lautet der Untertitel der ersten Ausgaben von LOGISTIK HEUTE: Das Fachblatt zur Rationalisierung von Fuhrpark, Transport, Versand und Lager.
In der ersten Ausgabe finden sich ausschließlich Fotos in Schwarz-Weiß. Erwartete der Leser 1979 nicht schon Farbaufnahmen?
Der Leser hat keine Farbe erwartet. Es war zum einen eine Kostenfrage, und zum anderen wollte ich überhaupt erst einmal die Thematik rüberbringen. Wir haben unsere Gedanken damals aber bereits visualisiert. Andere Fachblätter hatten überhaupt nur Text.
Wie war damals im geschäftlichen Bereich der Stand von Fachzeitschriften?
Keiner hatte Zeit zum Lesen, wie heute auch (lacht). Es musste gelingen, den Leser ganz schnell zu gewinnen und er musste am Ende des Artikels sagen können: Das kann ich morgen anfangen umzusetzen und dann habe ich schon den Erfolg. Es ging also zunächst um kurzfristige Erfolge.
In die Zukunft geblickt: Welche Titelzeile möchten Sie zu 50 Jahren LOGISTIK HEUTE lesen?
Die Titelzeile sollte in die Richtung gehen, dass der Mensch durch die Maschinen noch mehr Freizeit bekommen hat. Es wird darauf hinauslaufen, dass wir die Steuerung noch mehr aus der Hand geben. Die Maschinen können die gestellten Aufgaben fehlerfreier erledigen.
Die Fragen stellte Matthias Pieringer, Chefredakteur LOGISTIK HEUTE.
Januar/Februar
Die Arbeitsgruppe „Behälterstandardisierung“ des VDA-Arbeitskreises „Logistik“ hat einen neuen Kleinteilebehälter aus Kunststoff erarbeitet und vorgestellt. Der Kleinladungsträger ist für schütt- und setzbares Gut geeignet und findet sowohl bei Daimler-Benz als auch bei VW Zustimmung. Auch Audi, Zulieferer sowie Anbieter von Förder- und Lagertechnik einigten sich auf den Behälterstandard. Bis Mitte des Jahres soll eine Spezifikation als DIN-Gelbdruck die endgültige Norm-Weihe erhalten.
August
Mitte Mai 1995 wurde das „High-Tech-Hochhaus“ von Quelle in Leipzig eröffnet. Das Versandzentrum soll im Laufe des kommenden Jahres mit 2.000 Mitarbeitern, 180.000 Kundenpaketen pro Tag und 25 Millionen Sendungen pro Jahr die volle Kapazität erreichen. In die 11.500 Quadratmeter große Anlage investiert der Versandhändler etwa eine Milliarde D-Mark und will mit dem Projekt den „Beginn einer neuen Ära“ markieren, so der Vorstandsvorsitzende der Quelle Schickedanz AG & Co., Herbert Bittlinger.
November
Im Oktober 1995 wurde der international standardisierte Barcode NVE/EAN 128 bei Dachser am Hauptsitz in Kempten im Allgäu präsentiert. Die Entscheidung fällt bewusst nicht auf eine bis dato bei Logistikdienstleistern übliche Insellösung. Denn die Idee des Standards ist, dass vom Versenden über den Dienstleister bis hin zum Empfänger alle Beteiligten unabhängig von Branche oder Nationalität in der Lage sind, den Inhalt der Sendung über nur eine Nummer zu identifizieren.
Dezember
Die kommenden Jahre werden der Logistik gehören – Warenumschlag, Lagerung und vieles mehr sind die Themen. Mit Praxisbeispielen will LOGISTIK HEUTE Praktikern in Deutschland zur Seite stehen und informiert in der ersten Ausgabe unter anderem über einen 7-Tonnen-Stapler mit Elektroantrieb. Welche Überlegungen die Binding-Brauerei AG zum Einsatz des Geräts in ihrer Braustätte in Frankfurt führten, zeigt der Bericht „Statt vieler Kleiner – lieber einen Großen?“
Juni
Eines der ersten Interviews in LOGISTIK HEUTE ist mit dem damaligen Vorstandsmitglied der Bayerischen Motorenwerke AG (BMW) Dr. Helmut Schäfer. Er spricht mit LOGISTIK HEUTE-Chefredakteur Wilhelm K. Gänsler über das Verständnis von Logistik als Querschnittsfunktion. Die ganzheitliche Methode lebt, denn Logistik ist nach Ansicht des BMW-Cheflogistikers „nie abgeschlossen, Zukunftsaspekte müssen eingearbeitet werden und kommen sicher in Jahren dann auch zum Tragen“.
September
Was Fahrerlose Transportsysteme (FTS) für den automatisierten Materialfluss bedeuten, beschreibt Diplom-Ingenieur Manfred Schmidt in einem Fachbeitrag. Da der dominierende Zeitfaktor bei der Produktion laut dem Expertenmit 75 bis 95 Prozent bei den Transport- und Wartezeiten liegt, müsse es gelingen FTS als Verkettungselemente einzusetzen. Denn sie ermöglichen „eine Kopplung einzelner Fertigungsbereiche sowohl untereinander als auch mit dem zugehörigen Umfeld.“
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