Netzwerke

Redaktion (allg.)

In Logistik Heute 9/2003 beschäftigt sich der Artikel "Wie gestaltet man ein Logistiknetzwerk?" von Prof. Dr. Harald Augustin, Leiter Steinbeis-Transferzentrum Prozessmanagement in Produktentwicklung, Produktion und Logistik, Hochschule Reutlingen, mit der Planung, der Umsetzung und dem Betrieb intelligenter, ganzheitlicher Logistikkonzepte mit dem Schwerpunkt der "Produktionsintegrierten Distribution".
Mehr dazu sowie zu den Anforderungen, die an Logistikgrundstücke gestellt werden, erfahren Sie hier:

Logistikgerechte Produktstrukturen
Ein wichtiger Bestandteil der Gestaltung flexibler Logistiksysteme ist die Abstimmung der Produktstruktur mit dem Produktions- und Logistiksystem. Durch zunehmendes Global Sourcing auf der einen Seite und die kundenspezifische Produktkonfiguration auf der anderen Seite hat die Produktstruktur einen erheblichen Einfluss auf die Logistikleistung gegenüber dem Kunden.

Insoweit ist neben der montage- und recyclinggerechten Produktentwicklung auch eine frühzeitige Einbindung der Logistik in den Produktentwicklungsprozess unabdingbar. Die Synergien einer intelligenten Produktstruktur, abgestimmt mit einer bereits im Produktentstehungsprozess festgelegten kundenorientierten Logistikstruktur, werden derzeit nur von wenigen Unternehmen genutzt, da zu oft in traditionellen Strukturen und Funktionen gedacht wird.

Die nachfolgende Abbildung zeigt ein Beispiel für die produktionsintegrierte Distribution von Druckern, die nur bei entsprechender Produktstrukturierung erreicht werden kann. Sie bietet dem Kunden eine maximale kundenindividuelle Gestaltung des Produktes mit kürzesten Lieferzeiten zu günstigen Kosten.

Die Drucker werden nicht mehr kundenspezifisch im Produktionswerk montiert, sondern können weltweit an verschiedenen Standorten zu optimalen Preisen in Komponenten produziert werden. Die Montage erfolgt erst auf der letzten Stufe der Wertschöpfung kundenindividuell mit kundenspezifischen Platinenbestückungen und Softwareaufspielungen bis hin zum Labeln mit Diebstahlsicherung. Die Auslieferung kann in einem solchen System noch am Bestelltag erfolgen und bietet dem Kunden sein individuelles, länderspezifisches Produkt.

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Aus der Netzwerkstruktur der Produktionsintegrierten Distribution leiten sich auch entsprechende Anforderungen an die Gestaltung europäischer und interkontinentaler Logistikstrategien ab, denn der volle Nutzen kann nur in einem entsprechend optimierten Netzwerk erzielt werden.

Standortplanung
Wird aufgrund der Netzwerkplanung ein Gebiet für einen Standort ermittelt, beginnt die eigentliche Kleinarbeit, die Suche nach einem geeigneten Logistikstandort. Je nach Größe des Objektes kann die Suche relativ schwierig werden, denn große Grundstücke sind zunehmend schwerer zu finden.

Darüber hinaus werden an Logistikgrundstücke beachtliche Anforderungen gestellt. Schwierig ist insbesondere die Suche von Grundstücken im Ausland, da hier oftmals die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht immer bekannt sind. Dazu gehören z.B. andere Steuersysteme, Baurestriktionen oder Regelungen zur Bewertung von Altlasten. Auch für die Bewertung von Standorten hinsichtlich ihres zukünftigen Wertes zur Nutzung als Logistikstandort können Ergebnisse der Szenariotechnik herangezogen werden, da sich z.B. durch Schließung oder Eröffnung von Depots der Wert und Nutzen eines Standortes erheblich verschieben kann.

Checkliste
Welche Anforderungen werden an Logistikgrundstücke gestellt?
Den Artikel "Wie gestaltet man ein Logistiknetzwerk" (Logistik Heute 09/03, S. 38-39) finden Sie in unserem Archiv.

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