Gastkommentar: Logistikansiedlung - Kommunikation wird wichtiger

Jens Tosse, Geschäftsführer der Teamtosse GmbH, Agentur für Kommunikation Bild: Teamtosse
Jens Tosse, Geschäftsführer der Teamtosse GmbH, Agentur für Kommunikation Bild: Teamtosse
Redaktion (allg.)

Logistikimmobilien in Form von Lager-, Umschlag- oder Distributionszentren sind elementare Voraussetzung für eine funktionierende Wirtschaft sowie die Versorgung von Handel, Produktion und Bevölkerung. Trotz der vielversprechenden Chancen für den lokalen Arbeitsmarkt und die Einnahme von Gewerbesteuern stoßen Ansiedlungswillige sowie Projektentwickler aus dem Logistikbereich immer öfter auf Widerstände seitens der Bevölkerung sowie kommunaler Entscheidungsträger. Zunehmend verhindern gut vernetzte Bürgerinitiativen dringend benötigte Ansiedlungen. Dies zeigt: Eine ständig zunehmende Flächennachfrage ist kein Selbstläufer für den Erfolg konkreter Ansiedlungsvorhaben.

Warum ist das so? Wir – Uwe Berndt, Geschäftsführer von Mainblick – Agentur für Strategie und Kommunikation,und ich –sind als Initiatoren des Services „www.logistik-ansiedlung.de“ davon überzeugt:Projektentwickler und Nutzer haben in der Vergangenheit dem Erfolgsfaktor Kommunikation zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei ist die strategische kommunikative Unterstützung von Logistikimmobilienprojekten eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen von Ansiedlungsvorhaben.

Dies lässt sich anhand der jüngst vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) veröffentlichten Studie „Logistik in der Kommune“ zeigen. In einer gemeinsam vom DStGB und der Initiative Logistikimmobilien, Logix, durchgeführten Umfrage wurden Kommunalvertreter landesweit zum Thema Logistikimmobilien befragt. Die Ergebnisse machen deutlich, dass Gemeinden Logistik zwar grundsätzlich positiv wahrnehmen, sich dennoch mehr Transparenz und Dialogbereitschaft vonseiten der Wirtschaft wünschen.

Für Nutzer, Entwickler und Kommunalverantwortliche, die Logistik ansiedeln wollen, ist es deshalb eine elementare Voraussetzung, einen offenen Dialog zu führen, der professionell organisiert und begleitet wird. Dieser sollte die Anliegen, Sorgen und Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort aufnehmen und kann so Transparenz schaffen, die eine „Verselbstständigung“ negativer Meinungsbilder verhindern hilft.

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Seite 8 | Rubrik MARKTGESCHEHEN