Werbung
Werbung
Jörg Fürbacher, Vorstand der Euro-Log AG Bild: Eurolog
Werbung
Werbung
Redaktion (allg.)

Das vergangene Krisenjahr schärfte das Bewusstsein für widerstandsfähige Lieferketten. „Resilienz“ ist in aller Munde, den Köpfen und der Wirtschaft. Die Krise beschleunigt die Digitalisierung. Das offenbart Potenziale und hebt logistische Prozesse auf ein höheres Niveau. Die vielversprechende Zukunft: autonome und intelligente Prozesse, effizient und automatisiert. Aber wird dies nach der Krise Bestand haben oder verfallen wir wieder in alte Muster? Der Stein des Sisyphos steht auf der Kippe.

Digitale Resilienz benötigt Ziele und den Blick auf die tatsächliche Ausgangssituation. In internationalen Lieferketten sind sehr unterschiedliche Partner verbunden, mit sehr unterschiedlicher Datenqualität. Sind Daten fehlerhaft oder unvollständig, geraten Prozesse ins Stolpern. Es entstehen Fehler, Missverständnisse und Medienbrüche, die durch Menschen korrigiert werden müssen. Automatisierung anhand unvollständiger Daten kann also kein positives Ergebnis erzielen.

Wie bleiben Unternehmen bei „schlechten Daten“ handlungsfähig? Mit Technologien, die trotz unvollständiger Daten Mehrwerte durch Automatisierung generieren. Das nützlichste Werkzeug sind cloudbasierte Logistikplattformen, denn sie verbinden bisher isolierte Datensilos miteinander. Durch Matching-Logiken, basierend auf künstlicher Intelligenz (KI), schließen Plattformen bestehende Datenlücken und führen Prozess- und Lieferketten ungestört fort. Fehlt etwa die Sendungsnummer im Lieferschein, lässt sich die Lieferung dennoch anhand anderer Referenzen dem entsprechenden Transportauftrag zuordnen. Dieses Prinzip deckt auch Abweichungen schneller auf, etwa in den Mengen. Empfänger stoßen dann automatisiert Reklamationen an, beauftragen Nachlieferungen und sichern so die Versorgung. Diese von Menschen geschaffene künstliche Intelligenz macht Lieferketten, Prozesse sowie logistische Netzwerke resilient und zugleich flexibel.

Kommt nun der digitale Durchbruch oder beginnt es wieder von vorn? Ohne Zweifel sind Daten zum Digitalisieren der Branche elementar. Aber die Digitalisierung ist das hilfreichste Werkzeug für nötige Datenqualität und somit für resiliente Prozesse und Lieferketten. Ein Werkzeug, das Logistiker in die Hand nehmen sollten.

◂ Heft-Navigation ▸

Artikel Gastkommentar: Logistik-IT - Warum es jetzt auf digitale Resilienz ankommt
Seite 8 | Rubrik MARKTGESCHEHEN
Werbung
Werbung