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Gastkommentar: Coronavirus – Die Luftfracht für den Sturm aufstellen

Joachim von Winning, Hauptgeschäftsführer Air Cargo Community Frankfurt (Bild: Air Cargo Community Frankfurt)
Joachim von Winning, Hauptgeschäftsführer Air Cargo Community Frankfurt (Bild: Air Cargo Community Frankfurt)
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Redaktion (allg.)

Das Coronavirus bringt das öffentliche Leben und die Wirtschaft durcheinander. Besonders betroffen ist der Luftverkehr. Luftverkehrsgesellschaften und Flughafenbetreiber leiden unter hohen Stornierungszahlen und der Buchungszurückhaltung. Vor allem das Geschäft mit lukrativen Geschäftsreisenden und zahlungskräftigen Gästen aus Ostasien ist eingebrochen. Folge sind zahlreiche Flugstreichungen. Flughäfen wie Airlines gehen in den Krisenmodus.

Die Auswirkungen in der Luftfracht sind ebenfalls deutlich zu spüren. Jedoch ist der Einbruch lange nicht so dramatisch wie in der Passage. Am schmerzlichsten ist der Wegfall der Belly-Kapazitäten auf Passagierverbindungen von und nach Ostasien, bei denen Fracht zusammen mit dem Reisegepäck im Bauch der Flugzeuge transportiert wird. Anfänglich traf die verminderte Kapazität auf eine durch das verlängerte chinesische Neujahrsfest reduzierte Nachfrage. Trotz des Coronavirus läuft die Produktion in China wieder an, wenn auch langsamer als in den Vorjahren. Schwierigkeiten auf den Seeverbindungen und sinkende Bestände erhöhen die Nachfrage nach Luftfracht.

Ein Teil der weggefallenen Kapazität der Passagierverbindungen wird durch Vollfrachter aufgefangen. Gesellschaften, die sowohl Belly als auch Vollfrachter anbieten können, sind nun im Vorteil. Deshalb sind die Auswirkungen an Flughäfen wie Frankfurt, an denen ein Großteil der Fracht in Vollfrachtern transportiert wird, geringer als an überwiegend durch Passagierverkehr geprägten Standorten.

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Große Speditionen behelfen sich, indem sie komplette Maschinen chartern. Doch der Markt hierfür ist begrenzt. Die Raten haben sich entsprechend vervielfacht. Ein weiterer Anstieg der Nachfrage mit dem Abflachen der Krise ist zu erwarten. Wann dies sein wird, kann keiner genau sagen. Aber die Erfahrungen, insbesondere nach der Wirtschaftskrise 2008/2009, lassen einen hohen Bedarf an schneller Transportkapazität erwarten.

Für die Unternehmen in der Luftfracht bedeutet das, die aktuelle Flaute zu überwinden und sich auf den Sturm vorzubereiten. Nur wer jetzt seine Kosten und Liquidität im Griff hat und die Mitarbeiter bei der Stange hält, wird vom Nachholeffekt profitieren.

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Artikel Gastkommentar: Coronavirus – Die Luftfracht für den Sturm aufstellen
Seite 8 | Rubrik GASTKOMMENTAR
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