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Ladungsdiebstahl: Dimension des Problems schwer in Zahlen zu fassen: Voraussetzungen für Vorgehen schaffen

Bild: Piotr Banczerowski
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Redaktion (allg.)

Das Thema Ladungsdiebstahl ist derzeit brandaktuell und gewinnt weiter an Bedeutung. Allerdings möchte kein betroffenes Transportunternehmen und keine betroffene Spedition damit in Verbindung gebracht werden – zu groß ist die Furcht vor einem Vertrauensverlust bei jetzigen und potenziellen Kunden. Und das nicht ohne Grund, schließlich ist Vertrauen die elementare Grundlage jeglicher Geschäftsbeziehung. Insofern war die Dimension des Problems bislang auch nur schwer in Zahlen zu fassen, zumal einerseits die Polizei hierfür auch keine Statistik führt und andererseits viele der in Deutschland von Ladungsdiebstahl betroffenen Fahrzeuge aus dem Ausland stammen und auch dort versichert sind.

Deswegen sind wir beim Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. froh, dass es uns gemeinsam mit mehr als einem Dutzend anderer Verbände, die sich zur „Arbeitsgemeinschaft Diebstahlprävention in Güterverkehr und Logistik“ zusammengeschlossen haben, gelungen ist, erstmals konkrete Berechnungen vorzulegen: Jährlich werden Ladungen von nahezu 26.000 Lkw gestohlen. Allein die gestohlenen Güter haben einen Wert von 1,3 Milliarden Euro, weitere Schäden von 900 Millionen Euro entstehen durch Konventionalstrafen für Lieferverzögerungen, Reparaturkosten sowie Umsatzeinbußen und Produktionsausfälle bei den eigentlichen Abnehmern.

Wir wollen die Sicherheit der Transportlogistik durch Investitionen in Ortungstechnik, Diebstahlwarnanlagen, Wegfahrsperren und gesicherte Parkplätze erhöhen. Von den Behörden fordern wir dringend mehr Unterstützung durch höheren Fahndungsdruck auf die international und professionell agierenden kriminellen Organisationen. Die Polizei muss zudem auf Autobahn-Rastplätzen häufiger präsent sein. Spezialisierte Polizeieinheiten und Schwerpunktstaatsanwaltschaften sollten zur Optimierung der länderübergreifenden Strafverfolgung beitragen. Um gezielt präventive und repressive Maßnahmen ergreifen zu können, müssen die Ermittlungsbehörden das Delikt „Ladungsdiebstahl“ besser statistisch erfassen und die Voraussetzungen für eine bundesweit einheitliche Anzeigenaufnahme schaffen.

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Artikel Ladungsdiebstahl: Dimension des Problems schwer in Zahlen zu fassen: Voraussetzungen für Vorgehen schaffen
Seite 8 | Rubrik GASTKOMMENTAR
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