Schweizer Supermarktkette digitalisiert LEH-Prozesse mit WMS: In zwei Wochen zum E-Commerce-Lager

Ohne die passende Software geht im digitalen Lebensmitteleinzelhandel nichts – das weiß auch die Schweizer Supermarktkette Coop. Für deren Onlineshop baute SSI Schäfer mithilfe des WMS „WAMAS“ in nur zwei Wochen ein E-Commerce-Lager auf.

Mit dem veränderten Konsumverhalten und dem Onlineboom im LEH entstehen zusätzliche Anforderungen, die nur mit moderner Software gelöst werden können. Bild: 3Dmask/AdobeStock
Mit dem veränderten Konsumverhalten und dem Onlineboom im LEH entstehen zusätzliche Anforderungen, die nur mit moderner Software gelöst werden können. Bild: 3Dmask/AdobeStock
Therese Meitinger
WMS

Frische, Tempo und Servicequalität sind die Herausforderungen im klassischen stationären Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Mit dem veränderten Konsumverhalten und dem Onlineboom im LEH entstehen zusätzliche Anforderungen, die sich nur mit der entsprechenden Software lösen lassen. Viele Supermarktketten scheuen den Schritt zu Digitalisierung und E-Commerce noch – nicht so die Schweizer Supermarktkette Coop. Bereits 2001 startete der Onlineshop Coop.ch. Um die in Coronazeiten sprunghaft gestiegenen Onlinebestellungen termingerecht bearbeiten zu können, hat das Schweizer Einzelhandelsunternehmen mit Unterstützung von SSI Schäfer innerhalb von nur zwei Wochen ein E-Commerce-Lager in Altishofen im Schweizer Kanton Luzern eingerichtet und in Betrieb genommen.

Coop, traditionell im stationären Handel verankert, verzeichnete bereits während des Lockdowns im Frühjahr 2020 einen starken Anstieg von Bestellungen über den Onlineshop Coop.ch. Die dahinterliegenden Logistikstrukturen stießen angesichts dieses nicht vorhersehbaren Nachfrageansturms schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Es galt deshalb eine rasche Lösung zu finden, um mehr Lagerplatz zu schaffen und den Kunden zusätzliche Lieferfenster anbieten zu können.

Basis Zwei-Säulen-Strategie

Coop initiierte dazu eine Zwei-Säulen-Strategie: Zunächst definierte das Unternehmen ein Sortiment, das die Grundversorgung eines durchschnittlichen Schweizer Haushalts sicherstellt. Diese Produkte sollten dann über eine kurzerhand angemietete, 6.000 Quadratmeter große Lagerhalle abgewickelt werden, die innerhalb von gerade einmal 14 Tagen mit einer neuen IT- und Logistikinfrastruktur auszustatten und an das Coop-Netzwerk anzuschließen war.

Gemeinsam mit SSI Schäfer erfolgte die Implementierung des Warenmanagementsystems (WMS) „WAMAS“. Parallel wurden mehr als 100 Kommissionierer für die Nutzung der Logistiksoftware geschult, über die seit Inbetriebnahme die zügige Abwicklung der Onlinebestellungen über 300 Pick-up-Plätze mit Mehrfachplatzierung gesteuert wird. Als förderlich für die schnelle Einarbeitung erwies sich dabei auch die Bedienoberfläche von WAMAS.

WMS-Lösung für alle Standorte

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Bereits seit 2001 arbeitet Coop bei der Lagerbewirtschaftung in Sachen Software mit SSI Schäfer zusammen. Dabei setzt das Einzel- und Großhandelsunternehmen auf eine einheitliche WMS-Lösung an allen seinen Standorten, mit dem Ziel die Performance zu optimieren und die Logistikprozesse zu harmonisieren. Ein weiterer Vorteil von WAMAS liegt Coop zufolge in der erhöhten Transparenz über sämtliche Bestände und Transaktionen bei durchgängig gesicherter Rückverfolgbarkeit.

Der integrierte, speziell auf Coop zugeschnittene Softwarestandard sowie das im Verlauf einer 20-jährigen Zusammenarbeit aufgebaute Vertrauen in das Know-how des Partners waren entscheidend, um auch unplanmäßige Ereignisse erfolgreich zu meistern: „In nur 14 Tagen ein Lager von Grund auf einzurichten und in Betrieb zu nehmen, ist nur möglich mit verlässlichen Partnern sowie einem Team, in dem jeder weiß, was zu tun ist, und man sich zu 100 Prozent aufeinander verlassen kann“, unterstreicht Martin Nyfeler, Leiter Informatik Proz. WW Logistik/SCM bei Coop, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit SSI Schäfer.

Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und Umsetzungsstärke sind im Lebensmitteleinzelhandel stets elementare Erfolgsfaktoren, in herausfordernden Zeiten sind sie jedoch geradezu essenziell. Während saisonal bedingte Nachfrageschwankungen durch eine präzise, mehrmonatige Planung im Vorfeld abgefedert werden können, erfordert eine pandemische Entwicklung Ad-hoc-Maßnahmen, um die Lieferketten aufrechtzuerhalten. tm

Coop

Mit rund 90.000 Mitarbeitern ist die Coop Genossenschaft eine feste Größe in der Schweiz. Neben der bekannten Supermarktkette zählen zur Coop-Gruppe auch verschiedene Verkaufsformate sowie Großhandel und Produktionsbetriebe. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Basel erwirtschaftete 2020 einen Gesamtumsatz von 30,17 Milliarden Franken und ist im Onlinehandel stark gewachsen.

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Artikel Schweizer Supermarktkette digitalisiert LEH-Prozesse mit WMS: In zwei Wochen zum E-Commerce-Lager
Seite 60 bis 61 | Rubrik EXTRA