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Intralogistik: Doppelkufe trifft Palette

Mit einem Doppelkufensystem aus zwei autonom fahrenden Robotern will das Münchner Start-up Filics den Palettentransport effizienter machen.

Die Filics Unit besteht aus zwei autonom fahrenden Robotern, die in Europaletten einfahren und diese transportieren können. Bild: Filics
Die Filics Unit besteht aus zwei autonom fahrenden Robotern, die in Europaletten einfahren und diese transportieren können. Bild: Filics
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Therese Meitinger
Robotik

Das Münchner Robotik-Start-up Filics hat im Oktober im Rahmen des Logistics Summit in Düsseldorf erstmals die „Filics Unit“ vorgestellt, ein Doppelkufensystem für intralogistische Anwendungen. Es besteht aus zwei autonom fahrenden Robotern, die in Europaletten oder Eurogitterboxen einfahren und diese transportieren. Die kompakte Bauweise der Filics Unit ermögliche Palettenbewegungen auf engstem Raum, heißt es. Der benötigte Raum fürs Manövrieren und Transportieren werde dabei auf das absolute Minimum reduziert – die Palette selbst. Mit dem System steht Filics nach eigenen Angaben kurz vor dem Markteintritt, der noch 2024 erfolgen soll.

Fokus auf Handhubwagen

Zum Markteintritt will sich der Münchner Anbieter auf Prozesse konzentrieren, die aktuell systematisch mit Handhubwagen durchgeführt werden. Die Lösung adressiert mit ihrer kompakten Bauweise und ausgeprägten Manövrierfähigkeit besonders die Lagerlogistik und Produktionslogistik. Besonders geeignete Anwendungsfälle sieht das Start-up zum Beispiel in der Versorgung von Stationen, an denen Mehrwertdienstleistungen wie Umpacken, Konfektionieren, Setbildung oder Montageschritte durchgeführt werden sowie Versorgungstransporte von und zu Anlagen oder Produktionsmaschinen. „Wir erledigen Transportaufgaben in unseren anvisierten Prozessen schneller als die aktuelle Umsetzung durch einen Mitarbeiter mit Handhubwagen. Damit sind wir in der Lage, sogar im Einschichtbetrieb positive ROIs zu erzielen – eine Seltenheit bei Automatisierungsprojekten in dieser Branche“, erklärt Julius Lutzer, Mitgründer von Filics.

Als einen wesentlichen Faktor für die Marktreife sieht das Start-up die enge Zusammenarbeit mit der Nagel-Group, mit der als erster Innovationspartner umfangreiche Tests in ihren Lagern durchgeführt wurden. „Die Nagel-Group hat uns die einmalige Möglichkeit gegeben, unser Doppelkufensystem unter realen Bedingungen zu erproben und stetig weiterzuentwickeln“, so Lutzer. Auch DHL zählt ihm zufolge zu den Unternehmen, die die Technologie von Filics testen und für den Einsatz in ihren Logistikzentren evaluieren.

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Nach dem Markteintritt plant Filics, sich im Bereich der Mehrwertprozesse zu etablieren und die Fähigkeiten seines Systems weiter auszubauen. Zunächst soll der Fokus auf der Automatisierung von Bodenblocklagern und Palettenpuffern liegen, bei denen die Einzelzugriffsmöglichkeit auf jede Palette mit der Maximierung der Stellplatzkapazität kombiniert werden.

Außerdem will das Start-up zukünftig den Bauformvorteil des Doppelkufensystems nutzen, um die größtmögliche Vielfalt an verschiedenen Ladungsträgern mit demselben Fahrzeug verfahren zu können. Die langfristige Vision des Unternehmens ist es, zusammenarbeitende Schwärme von Doppelkufensystemen einzusetzen, um eine vollautonome, flexible und schnelle Lkw-Beladung und -Entladung zu ermöglichen.

Filics wird von den Investoren Capnamic, 10x Founders und Bayern Kapital unterstützt, die das Wachstum und die Weiterentwicklung der Technologie fördern. tm

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Artikel Intralogistik: Doppelkufe trifft Palette
Seite 55 | Rubrik EXTRA
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